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Tai Pan-Filter - "Einfach" mal daneben Optionen
hound dog
Geschrieben: Thursday, February 21, 2013 3:13:27 PM
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Beiträge: 30

Tai-Pan RealtimeTai-Pan End-of-Day
Hallo Michael,

kleiner Interpretationsfehler Deinerseits. Mein Filterbeispiel ist bezüglich der Darstellung ein direktes Analogon zum Tai Pan-Filter für Indikator-Indikator-Schnitte.
Der Taipan-Filter zeigt bei Indikator-Indikatorschnitten für jeden Schnitt zwei Datumsangaben an, da der Filter den Begriff (Long-)„Schnitt“ sinngemäß folgendermaßen überprüft bzw. interpretiert:
Am ersten Tag liegt der erste Indikator unter dem zweiten Indikator, am zweiten Tag (immer der Handels-Tag danach) liegt der erste Indikator über dem zweiten Indikator. Die Problematik (> oder >= bzw. < oder <= vernachlässige ich hierbei).
Grafisch dargestellt wird das, was wir Menschen als „Schnitt“ ansehen dann zwischen diesen beiden Tagen.
Beide Datumsangaben beziehen sich also auf ein und denselben Schnitt.
(Für das Agieren des Anwenders ist eigentlich nur die zweite Datumsangabe interessant – dann ist der „Schnitt“ vollzogen und es liegt ein gültiges Signal vor.)
Mein Filtercodebeispiel enthält nicht nur aus Analogiegründen zur Darstellung des Tai Pan-Filters ebenfalls beide Datumsangaben, da die Ausgabe beider Datumsangaben auch dazu dient, die beiden Tage "um den Schnitt herum" im Filterchart farblich hervorgehoben darzustellen.

Bei Treffernummer 1 (als Einstellung des zweiten Parameters) werden also die beiden Datumsangaben des aktuellsten „Schnitts“ ausgegeben bei Treffernummer 2 (als Einstellung des zweiten Parameters) die beiden Datumsangaben des zweitaktuellsten „Schnitts“ usw.

Zitat:
Ist das nicht ein bißchen umständlich?


Die vorgestellte Filterlösung ist ein „Schnellschuß“. Sie besitzt gegenüber dem Tai Pan-Filter (abgesehen von der Allianz-Problematik) lediglich den Vorteil, dass nicht nur die letzen Ergebnisse angezeigt werden können. Eine elegante Lösung ist das selbstverständlich nicht!

Genau deshalb war ich von Deinem Ansatz auch so begeistert.

Grüsse
hound dog
Geschrieben: Friday, February 22, 2013 2:37:33 PM
Gruppen: Kunde

Beiträge: 30

Tai-Pan RealtimeTai-Pan End-of-Day
Hallo Michael,

da Du die wirklich beste Idee zur Problemlösung hattest und dich mit dem Codebeispiel ein bißchen schwer tust (ich glaube, da hast du nur gescherzt!), will ich dieses Beispiel als kleines „Dankeschön“ kurz erklären.

Hier zunächst der reine Code ohne allen Schnickschnack (Kommentare) und in Textform (nicht als Bild). Damit hat jeder Interessierte die Möglichkeit, den Filter auszuprobieren, in dem er das Codebeispiel einfach in sein Tai Pan-Filterfenster "rüberkopiert". Mühsames Eintippen ist nicht mehr nötig.

Code für “Mein Filterauftrag”

sWPK := WPK();
iSearchRange := Para1;
iHitNumber := Para2;
aClose := Kurse.LesenNoSync (sWPK, "CLOSE", "TAGE");
aEM A4 := MOV(aClose, 4, E);
aEMA9 := MOV(aClose, 9, E);
aEMA4EMA9LCut := Cross(aEMA4, aEMA9);
aDate := DATE(aClose);
iLastPrice := Count(aClose);
iHitCount := 0;
FOR j := iLastPrice DOWNTO iLastPrice - iSearchRange DO
BEGIN
iDate1 := aDate[j -1]
iDate2 := aDate[j];
dEMA4EMA9LCut := aEMA4EMA9LCut[j];
IF dEMA4EMA9LCut = 1 THEN
BEGIN
iHitCount := iHitCount + 1;
IF iHitCount = iHitnumber THEN
BEGIN
bFilterOutput := TRUE;
SetFilterFirstDate(iDate1);
SetFilterSecondDate(iDate2);
Result:= bFilterOutput;
j := iLastPrice;
END;
END;
END;

Damit alle etwas davon haben, möchte ich als Erklärung den Code sinngemäß in "Wortformeln" übersetzen, denn das ist eine "Programmiersprache", die auch jeder Normalsterbliche versteht.
Ich habe (wie in alten BASIC-Zeiten) Zeilennummern zur besseren Orientierung hinzugefügt.

Der übersetzte Code für „Mein Filterauftrag“ lautet somit:

1: Merke Dir die Wertpapierkennummer (WKN) des Assetts
2: Merke dir wieviel Tage der Benutzer als Untersuchungsperiode eingestellt hat
3: Merke Dir die Treffernummer, die der Benutzer eingestellt hat
4: Erstelle eine Liste mit den Tages-Schlußkursen des Assett mit der gemerkten WKN
5: Berechne anhand der Schlußkurse die Werte des exponentiellen gleitenden 4-Tage-Durchschnitts in Form einer Liste (Indikator1)
6: Berechne anhand der Schlußkurse die Werte des exponentiellen gleitenden 9-Tage-Durchschnitts in Form einer Liste (Indikator2)
7: Berechne den Schnitt von Indikator1 und Indikator2 von unten nach oben in Form einer Liste. (In diese Liste trägst du für jeden Tag an dem es keinen Treffer gibt, eine "0" ein, und an jedem Tag, an dem der Schnitt vollendet ist), eine "1"
8: Erstelle eine Liste in der die Datumsangaben der Schlußkurse (des Assetts) gespeichert werden
9: Zähle alle vorhandenen Kurswerte (beginnend mit dem ältesten Kurs!) bis zum aktuellsten Kurs durch und merke dir die (Gesamt-)Anzahl
10: Merke Dir unter der Bezeichnung "Trefferzähler" den wievielten Treffer du gefunden hast. Du fängst mit "0" Treffern an.
11: (Du sollst den Untersuchungszeitraum nach Treffern (Kursschnitte) durchsuchen. Ich sag dir jetzt wie du vorgehen sollst: (Nimm dir die Kurswertliste und)) fange bei der Listenspalte mit der höchsten Zahl an (da steht der aktuellste Kurs drin)
Dann zähle rückwärts (du gehst also Listenspalte für Listenspalte (tageweise) zurück in Richtung ältester Kurs) und zwar so oft wie der Benutzer die Anzahl an Tagen für die Untersuchungsperiode festgelegt hat. (Dann bist du nämlich am Anfang des Untersuchungszeitraums angekommen)
12: Nun beginne mit deiner Suche
13: Merke dir bei jedem Tag (Listenspalte die du durchsuchst) das Datum des Vortages (aus der Datumsliste)
14: Merke dir bei jedem Tag (Listenspalte die du durchsuchst) das Tagesdatum (aus der Datumsliste)
15: Jetzt schau für jeden Tag, den du durchsuchst, in der entsprechenden Listenspalte der Trefferliste nach, ob ein Treffer vorliegt.
16: Wenn du einen Treffer gefunden hast, dann (mußt du eine ganze Menge tun)
17: Hier fange ich an dir zu erklären was du alles tun sollst, wenn du einen Treffer gefunden hast
18: Zähle zu der Trefferanzahl die du dir bisher unter der Bezeichnung „Trefferzähler“ gemerkt hast, einen weiteren Treffer hinzu und merke dir die neue Trefferanzahl unter der gleichen Bezeicnnung.
19: Wenn die Trefferanzahl, die du dir gemerkt hast („Trefferzähler“) mit der Treffernummer die der Benutzer eingestellt hat übereinstimmt, dann (hast du wieder eine ganze Menge zu tun)
20: Hier fange ich an dir zu erzählen was du alles tun mußt, wenn deine Trefferanzahl mit der Treffernummer des Benutzers übereinstimmt.
21: Du darfst dem Benutzer im Filtergebnisfenster die (unbedingt notwendigen) Daten für den gewünschten Treffer anzeigen (WKN und Assettname)
22: Zusätzlich zeigst du ihm das Datum des Vortages (des Treffers) an
23: Zusätzlich zeigst du ihm das Datum des Treffers an (der Tag, an dem der Schnitt von unten nach oben beendet ist und somit ein Treffer vorliegt)
24: Zeige dem Benutzer alle Daten zum Treffer als Ergebnis an (WKN + Assettname + erstes Datum und zweites Datum)
25: Kehre wieder zum Ausgangspunkt deiner Suche (dem aktuellsten Datum) zurückkehren.
26: Ich bin fertig mit dem, was du alles tun sollst, wenn die Trefferanzahl mit der Treffernummer die der Benutzer eingestellt hat, übereinstimmt.
27: Ich bin fertig mit dem, was du alles tun sollst, wenn du einen Treffer gefunden.
28: Nun bist du auch mit der Suche fertig (und kannst aufhören)

Die Codepassage (wieder in „Wortformeln“) in Tai Pan zur Ausführung irgendeines Filterungsprozesses
- also wenn der Benutzer den Katalog eingestellt hat, der gefiltert werden soll und ausgewählt hat, welchen Filter er denn gerne ausführen lassen möchte, lautet „in etwa“ so:

Suche den gewünschten Katalog
Führe für jedes Assett des Auswahlkataloges den gewünschten Filterauftrag (das entsprechende Filterprogramm) ein einziges Mal aus (-> ein Filterprogrammdurchlauf)

Läuft mein Filterbeispiel durch, ist das entsprechende Filterprogramm „Mein Filterauftrag“, läuft der
Tai Pan Filter für Indikator-Indikator-Schnitte durch, ist das entsprechende Filterprogramm eben „Tai Pan-Filterauftrag für Indikator-Indikator-Schnitte“.

So, ich hoffe, dass war eine für alle verständliche und nachvollziehbare Erklärung

Viele Grüße

hound dog



Michael
Geschrieben: Friday, February 22, 2013 7:00:00 PM
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Beiträge: 104

Tai-Pan End-of-Day
Hallo hound dog,

das nenne ich mal ne verständliche Erklärung!

Habe mir alles ausgedruckt und werde mich in einer Stunde der Muse genüßlich damit befassen Smile/

Vielen Dank dafür von meiner Seite!!!


Michael


P.S.: Schonmal dran gedacht, bei L&P als Ghostwriter anzuheuern und für verständliche und nachvollziehbare Anleitungen zur Formelsprache zu sorgen?

Wäre ne echte Marktlücke!
DownUp
Geschrieben: Saturday, February 23, 2013 2:12:50 AM
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Beiträge: 48

Tai-Pan End-of-Day
Hallo hound dog,

Taxus hat wiederholt darauf hingewiesen, dass Forumsmitglieder sich darum bemühen sollen,
ihre Fragestellung möglichst genau zu formulieren.
Welches Ziel soll zu welchem Zweck mit dem Einsatz welcher Elemente der Technischen Analyse
in welchem Zusammenhang, bezugsweise Kontext erreicht werden.
Welches Modul soll dafür eingesetzt werden.
Wie soll das Ergebnis aussehen. Wie soll das Ergebnis weiter verwendet werden.

Je präziser die Frage zu Begin gestellt wird, desto weniger verliert der Leser Zeit um die
eigentliche Problemstellung eines Mitgliedes zu verstehen. Desto direkter und präziser kann
er, wenn dies in seinem Wissen steht, mit einer eigenen Idee zur Lösung des Problems beitragen.

Je genauer die Antworten, desto kürzer die Lesezeit für die Forumsbeiträge. Ein Win-Win für Alle.

Danke
hound dog
Geschrieben: Tuesday, February 26, 2013 7:02:45 PM
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Beiträge: 30

Tai-Pan RealtimeTai-Pan End-of-Day
Hallo DownUp,

aus der Passage deines Beitrags

Zitat:
Je genauer die Antworten, desto kürzer die Lesezeit für die Forumsbeiträge.


schließe ich, daß Du ein Zeitproblem hast.

Ferner hast auch du offensichtlich folgende Angaben vermißt:

Zitat:
Welches Ziel soll zu welchem Zweck mit dem Einsatz welcher Elemente der Technischen Analyse
in welchem Zusammenhang, bezugsweise Kontext erreicht werden.
Welches Modul soll dafür eingesetzt werden.
Wie soll das Ergebnis aussehen. Wie soll das Ergebnis weiter verwendet werden.


Was ich allerdings nicht nachvollziehen kann ist, warum Du dich mit Deinem Beitrag an mich wendest!

Du hast - offensichtlich unter Zeitdruck - das konkrete Anwendungsbeispiel überlesen. Nun dabei kann ich Dir gerne helfen. Lies einfach nochmal meinen ersten Post.

Darin wird - mit sehr konkreten Angaben - die Durchführung eines Filterprozesses mit Hilfe eines Tai Pan-Filters zum Herausfiltern von (Kauf-)Signalen beschrieben. Damit dürfte die Frage der Anwendung doch wohl geklärt sein - oder hätte ich auch noch erklären sollen, wozu man Kaufsignale alles benutzen kann?

Das Problem anhand des konkreten Beispiels Allianz besteht darin, das der Filterdurchlauf nicht nur keines der gewünschten bzw. erwarteten Ergebnisse liefert, sondern darüberhinaus insofern sogar falsche Ergebnisse liefert, indem er die Anzeige bestimmter Assetts in der Ergebnisliste dem Anwender einfach vorenthält.
Die konkrete Fragestellung des Post an die Forumsmitglieder war, warum der Filter bzw. der Filtermechanismus nicht richtig funktioniert.
Die konkrete Bitte in die Forumsmitglieder war die Bitte um Lösungsvorschläge, wie der Fehler im Filter bzw. Filtermechanismus behoben oder zumindest umgangen werden kann.

Zitat:
Je genauer die Antworten, desto kürzer die Lesezeit für die Forumsbeiträge.


Hierbei stimme ich Dir voll und ganz zu - nur warum wendest du dich dann an mich?

Viele Grüße

hound dog
DownUp
Geschrieben: Wednesday, February 27, 2013 1:16:39 AM
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Beiträge: 48

Tai-Pan End-of-Day
Hallo hound dog,

mein Hinweis richtet sich an Alle die Fragen im Forum stellen.

Desto genauer der Tai-Pan Anwender zuerst definiert, welche Antwort das Programm
ihm geben soll und welches Modul hierfür geeignet ist, umso direkter, kürzer und
erhellender werden die Antworten der Forumsmitglieder sein.

Selbstverständlich anerkenne ich Ihre Bemühung vom 22. Feb zu einer verständlichen
Erklärung des von Ihnen in derselben Post notierten Codes.

Liebe Grüsse
DownUp
hound dog
Geschrieben: Friday, March 1, 2013 1:23:13 PM
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Beiträge: 30

Tai-Pan RealtimeTai-Pan End-of-Day
Hallo Michael,

wäre theoretisch zwar eine nette Idee, aber die Hoffnung darauf, daß die Dir vorschwebende Marktlücke in den nächsten Jahren geschlossen wird, und sich in absehbarer Zeit ein Gewinn aus Börsianersicht einstellen könnte, kannst Du - einmal aus einem anderen Blickwinkel betrachtet - wohl vergessen.

In dem dazugehörigen Marktsegment soll es - Marktbeobachtungen zufolge - aktuell wohl nur zwei Unternehmen geben, welche direkt oder indirekt von der Marktlücke bzw. vom Fortbestand derselben finanziell profitieren können. Hierbei dürften die Gewinnmargen beider Unternehmen überdurchschnittlich hoch sein, da das Marktsegment quasi ein Nischenmarkt ist, in welchem die aktuellen Marktführer eine Monopolstellung besitzen.

Das eine Unternehmen bietet allen Marktteilnehmern sowohl eine Software- als auch eine entsprechend teurere Hardwarelösung, ist meines Wissens nach weder Fonds noch Aktiengesellschaft und auch nicht börsennotiert - du kannst als Börsianer also keine Anteile erwerben, sondern müßtest versuchen, die Software- oder Hardwarelösung zu erwerben, wenn Du Dir davon irgendeinen Nutzen versprichst.

Das andere Unternehmen wiederum kann zur Gewinnoptimierung betriebsinterne Synergieeffekte nutzen. In dieses Unternehmen kannst du als Börsianer durchaus direkt investieren. Du könntest also bevorzugt zu Weihnachten, wenn von Deinem Weihnachtsgeld nach dem Kauf der Geschenke für Deine Familie noch genug Geld übrigbleibt, in besagtes Unternehmen investieren. Die entsprechende Fachpresse hat zumindest in der Vergangenheit das Einstiegslevel immer als "günstig" angesehen. Ob man der Fachpresse allerdings glauben kann, muß natürlich jeder Börsianer selbst entscheiden. Wenn das Investment in dieses Unternehmen also ein Trade für dich ist, und dieser Trade aus Deiner Sicht gut läuft, könntest Du die Positionsgröße Jahr für Jahr kontinuierlich aufstocken, da es sich mit Sicherheit um einen Langzeittrade handelt. Wer weiß, vielleicht besteht eines Tages sogar die finanzielle Möglichkeit in noch kürzeren Zeiträumen in diesen Trade zu investieren. Ich könnte mir vorstellen, daß selbst Warren Buffet an einem solchen Investment prinzipielles Interesse haben könnte, da es exakt seinem Investitionsstil entspräche. Er würde wahrscheinlich von einem solchen Investment lediglich aus dem Grund Abstand nehmen, weil das Marktsegment eben ein weitestgehend räumlich begrenzter Nischenmarkt ist und das Unternehmen somit nicht unbedingt zu den Global Playern gehört.

Ob der Trade bzw. die Kaskadierung der Positionsgröße eines schönen Tages einen aus Börsianersicht gewünschten Gewinn erzielt, muß einfach abgewartet werden - die zukünftige Entwicklung ist einfach zu ungewiß. Eine zeitlich rückwärtige analytische Betrachtung zeigt allerdings, daß sich so mancher von Börsianern erwartete Gewinn partout nicht einstellen will.

Schöne Grüße und weiterhin
viel Spaß bei Deinen Trades

hound dog
hound dog
Geschrieben: Wednesday, April 10, 2013 3:54:32 PM
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Beiträge: 30

Tai-Pan RealtimeTai-Pan End-of-Day
Hallo Taxus,

Ostern mit seinen Ferien und Feiertagen ist vorbei und ich wende mich nun wieder den Dingen zu, welche zwischenzeitlich liegengeblieben sind. Dazu gehört Folgendes:

DownUp schrieb:
Zitat:
Taxus hat wiederholt darauf hingewiesen, dass Forumsmitglieder sich darum bemühen sollen,
ihre Fragestellung möglichst genau zu formulieren.

Du schriebst:
Zitat:
Es ist besser, daß man eine Filteraufgabe konkret diskutiert.

Auch das zweite Beispiel sollte sich lösen lassen.
Auch hier wäre es besser, wenn Du es konkret notieren würdest.

Danach komme ich also zweimal auf "ja".

Das wird Dich wohl nicht zufriedenstellen.

Ich war Dir noch eine Antwort schuldig. Hier ist sie:
Richtig. Tut es ganz und gar nicht!!!

Begründung:

Nun - das konkrete Beispiel war bereits in meinem ersten Post gegeben. Der Filter, der in diesem konkreten Beispiel eingesetzt wurde, war nicht irgendein x-beliebiger Filter, sondern konkret ein ganz bestimmter Tai Pan-Filter. Seit meinem ersten Post beziehe ich mich in all meinen Ausführungen und all meinen Beispielen ganz konkret auf diesen Tai Pan-Filter.

Die unterschiedlichen Meinungen in unserem bisher geführten Dialog beruhen darauf, daß die Begriffe Filter und Filterung auf unterschiedliche Art und Weise verstanden werden können.

1) Auf "akademische" Art und Weise (Einzelfilter)
2) Auf eine Art und Weise, wie sie von der Allgemeinheit oft im alltäglichen Leben verstanden wird (Sammelfilter bzw. Poolfilter)

Deine Aussagen beziehen sich auf die "akademische" Betrachtungsweise! Gleich Deine allererste Erwiderung auf meinen ersten Post beginnt mit der Aussage:

Zitat:
Ein Filter liefert tatsächlich nur das für den Filtertag eintreffende Ergebnis.

An anderer Stelle führst Du aus:

Zitat:
Ein Filter hat folgende Aufgabe:
Er soll eine Filterbedingung prüfen und bei Erfüllung den untersuchten Wert als Ergebnis liefern.

Du redest also darüber, was konkret an einem einzelnen Börsen- bzw. Untersuchungstag des von mir präsentierten Beispiels passiert, z.B. am 13. Februar. An diesem Tag wird geprüft ob der „Schnitt" vollzogen wurde und wenn dieses bei einem Assett eines Katalogs der Fall ist, dann bedeutet das, die Frage nach dem Vorliegen eines Signals wird mit „ja" beantwortet und das entsprechende Assett wird in die Filterergebnisliste übernommen. Dein „Filtertag" ist also ein einziger Untersuchungstag.

Wenn Du die Behauptung aufstellst:

Zitat:
Lenz + Partner haben an der Filterkonstruktion alles richtig gemacht.

so bezieht sich das folgerichtigerweise darauf, ob ein mögliches Einzelsignal am Filtertag (Untersuchungstag) auch richtig als Signal erkannt wird. Im positiven Fall würden dann - wie bereits angedeutet - der Name und die Signaldaten des entsprechenden Assetts in die Einzelfilter-Ergebnisliste (des jeweiligen Untersuchungstages!!!) aufgenommen werden. Aus dieser könnte dann der Filterchart jedes Assetts durch Doppelklick aufgerufen werden, in dem dann das Signal als Einzelereignis in einem Filterchart - farblich unterlegt - zu sehen wäre. Wären in einem Filterkatalog 10 Assetts vorhanden, die an diesem Untersuchungstage einen Indikatorschnitt vollzogen hätten, gäbe es in der Einzelfilter-Ergebnisliste dieses Untersuchungstages 10 Einträge.

Bis zu diesem Punkt sind die Aussagen Deiner Argumentationskette völlig korrekt! Die Richtigkeit der Filterkonstruktion in diesem Sinne ist aber auch zu keiner Zeit von irgendjemandem in Frage gestellt worden.

Und jetzt kommt der entscheidende Punkt, den Du offensichtlich völlig übersehen hast:

Deine Gedanken und verbalen Ausführungen beziehen sich auf die "akademische" Form eines Einzelfilters, der von mir im konkreten Beispiel verwendete Tai Pan-Filter ist aber (für das allgemeine Verständnis) ein Sammel- bzw. Poolfilter!

Ich hatte während unseres bisherigen Dialogs mehrmals versucht, Dir mehr oder weniger dezent mitzuteilen, daß Deine Ausführungen zwar prinzipiell richtig, für das konkrete Beispiel allerdings unzutreffend sind.

Zitat:
Zur Erinnerung: Die Frage war, - und exakt so wurde auch der Filter formuliert - ob in den letzten dreißig Tagen der EMA4 den EMA9 von unten nach oben durchstoßen hat. Wie aus dem Chart der Allianz-Aktie zu ersehen ist, hat er dies im fraglichen Zeitraum zweimal getan, zuletzt am
12.02./13.02. Der Filtertag war der 16.02. - also nur drei Tage später.

Aus dieser Passage sollte doch - bezogen auf das konkrete Beispiel - wohl einwandfrei hervorgehen, daß

a) Dein "Filtertag"(= Untersuchungstag) der 12.02 bzw. 13.02. ist, während mein Filtertag der Tag des Filterdurchlaufs ist (also der 16.02.) und
b) Dein "Filter" sich somit auf einen einzelnen Untersuchungstag bezieht, während mein Filterbeispiel sich auf eine Untersuchungsperiode, bestehend aus mehreren Untersuchungstagen bezieht und somit - logischerweise - auch aus mehreren Einzelfiltern besteht, welche zusammen einen Sammelfilter bzw. Poolfilter/Filterpool ergeben.

Das von mir angesprochene "Murmelbeispiel" sollte eigentlich nur dazu dienen, Dir anhand eines anderen, etwas abstrakteren, allerdings konkret zu meinem Tai Pan-Filterbeispiel passenden, analogen Musterbeispiels eine Hilfestellung zu geben, um Deine Gedanken- und Argumentationskette nochmals zu überprüfen. Das Murmelbeispiel ist sozusagen ein Analogon des konkret verwendeten Tai Pan-Filters, der von mir erwähnte und inzwischen auch codemäßig präsentierte, eigenprogrammierte Filter ist eine Variation bzw. Verbesserung des konkret verwendeten Tai Pan-Filters. (In diesem Sinne gibt es auch kein "zweites Beispiel", welches sich ebenfalls lösen lassen sollte!)

Im direktem Anschluß an Deine Aufgabendefinition eines Filters folgerst Du:

Zitat:
Eine Liste hat folgende Aufgabe:
Im Zusammenhang zu Deinen Wünschen müßte eine Liste für jeden Wert alle Filterergebnisse für einen definierten Zeitraum liefern.

Diese Schlußfolgerung ist - wenn man Deiner Sichtweise/Argumentationskette folgt, - leider falsch, denn mit dem Begriff "Liste" kann eigentlich nur die Ergebnisliste des jeweiligen Untersuchungstages gemeint sein. Ein Untersuchungstag in Tai Pan EndofDay ist aber bezüglich der Zeit ein singuläres Ereignis. Deswegen können in dieser Liste grundsätzlich keine Ergebnisse eines Zeitraumes dargestellt werden, da ein Zeitraum nun mal aus mehreren Zeiteinheiten besteht.

Berücksichtigt man jedoch die Tatsache, daß der konkret verwendete Tai Pan-Filter einen Sammelfilter darstellt, ergeben sich daraus folgende logische Konsequenzen.

I) Alle Einzelergebnisfilterlisten der jeweiligen Untersuchungstage müssen zu einer Sammelergebnisfilterliste zusammengefaßt werden. Die Liste, die der verwendete Tai Pan-Filter anzeigt, ist somit eine Sammelergebnisfilterliste!
II) Unter diesem Aspekt betrachtet, wäre Deine letzte Schlußfolgerung völlig richtig, entspricht allerdings nicht Deiner akademischen Sichtweise, deckt sich aber exakt mit meiner Forderung bzw. Erwartung - nur besagter Tai Pan-Filter tut dies eben nicht!!!

Zusammenfassend kommst Du zu folgenden Ergebnissen bzw. Schlußfolgerungen:

Zitat:
Das ist der Unterschied.
Ein Filter kann Deine Aufgabe nicht erfüllen. Dann ist es kein Filter mehr.

Tja, - es tut mir leid es sagen zu müssen - beide Schlußfolgerungen sind "logischer Nonsens".

1) Es steht wohl außer Frage, daß der konkret von mir verwendete Tai Pan-(Sammel)-Filter ein - wenn auch mit einem bzw. mehreren Fehlern behafteter - Filter ist. Zumindest diesen einen "Fehler" - also die z. Zt. nicht mögliche "Mehrfachanzeige von Treffern" - gibt selbst L&P indirekt ganz unumwunden zu.

Herr Lieck schrieb:
Zitat:
Zu Punkt 1 ist zu sagen das Tai Pan nur das letzte Filterereignis anzeigen kann, eine Anzeige von mehreren Datumsangaben zu den Filterereignissen ist bisher nicht möglich.

2) Auch die zweite Schlußfolgerung ist "logischerweise" falsch. Ein Filter (konkret der exemplarisch verwendete Tai Pan-Filter), - der aus welchen Gründen auch immer - seine Filteraufgabe nicht oder nur unzureichend erfüllen kann, ist und bleibt trotzdem ein Filter!

Resümé:

Kleiner Fehler (falsche Sichtweise) - große Wirkung (falsche Schlußfolgerungen). Das kann jedem passieren. Ich hoffe, daß meine Ausführungen nicht nur bei Dir zu mehr Klarheit bei den Gedanken über die Funktionalität von Einzelfiltern/Sammelfiltern geführt haben und last but not least:

Lenz + Partner haben an der Filterkonstruktion nicht alles richtig gemacht. Und dabei bleibt es!

Ich hoffe weiterhin, daß L&P aus diesem (eher theoretischen) Grund die Filterkonstruktion in Bezug auf die Mehrfachanzeige zukünftig abändern wird, denn es gibt bestimmt jede Menge praktische Gründe in Form von konkreten Anwendungen, welches es erforderlich machen, daß nicht nur der erste bzw. letzte Treffer eines Untersuchungszeitraums angezeigt wird, sondern daß alle Treffer ausgegeben werden.

Nichts für ungut!
hound dog
Steffen Vohswinkel
Geschrieben: Wednesday, April 10, 2013 8:11:25 PM

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Tai-Pan End-of-Day
Hallo hound dog,

nach 2 A4-Seiten kann ich Deinen Frust so richtig nachvollziehen.
Wenn Du Dich im Recht fühlst ist alles OK.

Ich kann mir nur nicht vorstellen, wozu ein Filter da sein soll, der für einen Zeitraum alle
Filtertreffer eines Wertes anzeigen soll.

Möglich ist das natürlich auch. Das mußt Du dann aber programmieren.
Wie soll denn die Anzeige aussehen in Deinem Beispiel?

Der Sinn für einen solchen Filter erschließt sich mir bisher noch nicht.
Vielleicht schreibst Du ja nach was zu Deinem Beispiel, warum Du das so haben willst.

Wenn Du Dir allerdings so sicher bist, daß es nicht geht, dann ist es auch gut.

Schöne Grüße
Taxus



hound dog
Geschrieben: Saturday, May 4, 2013 11:02:15 AM
Gruppen: Kunde

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Tai-Pan RealtimeTai-Pan End-of-Day
Hallo Taxus,

es gibt gerade im Themenbereich Börse jede Menge Sachverhalte, bei denen die Abhängigkeiten der einzelnen Komponenten untereinander derart komplex und undurchschaubar sind, daß im Rahmen einer Diskussion lediglich "Meinungen" ausgetauscht werden können, da die wirklichen Sachverhalte ohnehin niemals eindeutig geklärt oder gar bewiesen werden können. Solange Diskussionspartner ihre "Meinung" im Sinne einer Erörterung (umfangreiche Darstellung der Argumente des Für und Widers, persönliche Gewichtung der einzelnen Argumente und Begründung der resultierenden Schlußfolgerung) darlegen, sind unterschiedliche "Meinungen" völlig in Ordnung, da sie für alle transparent und nachvollziehbar sind und sie letzendlich nur aufgrund der unterschiedlichen persönlichen Gewichtung der im Grunde bereits bekannten Argumente zustande kommen.

Bei Naturgesetzen sieht das etwas anders aus. Hier ist die Anzahl der einzelnen Komponenten meist überschaubar und ihre Abhängigkeiten untereinander sind eindeutig geklärt und berechenbar. Deshalb kann man zu Naturgesetzen auch keine "Meinung" haben - es gibt im Wesentlichen nur ein "Falsch" oder ein "Richtig". Eine Erklärung im Sinne einer logischen, in sich schlüssigen Argumentationskette im Rahmen einer Diskussion dient nicht dazu, die "Richtigkeit" eines Naturgesetzes zu beweisen, sondern seine Funktionsweise plausibel zu machen, denn Naturgesetze gelten im Wesentlichen so lange als "richtig" bis sie durch entsprechende Sachverhalte eindeutig und nachweisbar widerlegt werden können.

Das Funktionsprinzip eines Filters - auch wenn es sich bei dem konkreten Fall um einen Filter aus dem Themenbereich Börse handelt - entspricht vom Sachverhalt her weitestgehend einem Naturgesetz.

Sinn der 2 A4 Seiten war also nicht, sich im Recht zu "fühlen"???, sondern einen Sachverhalt plausibel zu machen. Ok ist die Sache erst dann, wenn meine Darstellung nicht eindeutig widerlegt werden kann.
Wie ich bereits sagte: Ein Fehler kann jedem passieren, auch mir! Für diesen Fall würde ich gerade von einem kompetenten Gesprächspartner wie Dir erwarten, daß Du mich ebenfalls im Rahmen einer mehr oder weniger ausführlichen Erklärung darauf aufmerksam machst. Es bringt keinem etwas, falsche Aussagen im Raum stehen zu lassen. Andere Forumsmitglieder, die mangels Erfahrung oder aufgrund fehlender Kenntnisse solche Aussagen weder erkennen noch bewerten können, halten diese Falschaussagen eventuell sogar für richtig nur weil keiner derjenigen, die es eigentlich besser wissen sollten, widersprochen hat!

Ich denke, damit sollten wir den eher theoretischen Teil der Filterkonstruktion hinter uns lassen.

Viele Grüße
hound dog
hound dog
Geschrieben: Saturday, May 4, 2013 11:52:51 AM
Gruppen: Kunde

Beiträge: 30

Tai-Pan RealtimeTai-Pan End-of-Day
Hallo Taxus,

kommen wir nun endlich zum praktischen Teil, zu dem ich gerne alle Deine Fragen beantworte.

Zum Hintergrund: Das konkret verwendete Signal wurde im Vorfeld im Rahmen mehrerer ausführlicher externer Handelssystemtests außerhalb von Tai Pan ausgiebig getestet. Das Trade- bzw. Risikomanagement (Stop Loss und Profit Stop jeweils auf prozentualer Basis) sowie das Moneymanagement sind im Vorfeld ebenfalls von mir festgelegt und getestet worden.

Ich denke wir beide stimmen zumindest dahingehend überein, daß sinnvolle Handelssystemtests innerhalb von Tai Pan standardmäßig nicht möglich sind. (Dies ist zumindest einer von vielen Gründen, warum Tai Pan kein Profiprogramm ist!!!) Der Unterschied zwischen uns besteht lediglich in der Wahl des Weges, den wir beschritten haben, um dieses Problem zu lösen.
Du hast Deinen eigenprogrammierten Handelssystemtester an Stelle des hauseigenen "Profittesters" innerhalb von Tai Pan hinter die Signalcharts "gehängt", ich "hänge" marktgängige Profiprogramme, welche sinnvolle Handelssystemtests durchführen können (MetaStock, Investox), entweder über Standardschnittstellen an die Datenbank von Tai Pan oder exportiere Signaldaten aus Tai Pan und führe Handelssystemtests im eigenprogrammierten externen Handelssystemtester durch.

Nun zu den Anwendungen:

Ich habe den konkret angesprochenen Tai Pan-Filter für Indikator-Indikatorschnitte direkt nacheinander im Hinblick auf zwei unterschiedliche Anwendungen verwendet:

Anwendung 1 (Untersuchungszeitraum 4 Tage): Kauf von (weiteren) Assetts bei denen ein EMA4EMA9LCut-Signal vorliegt.

Filterung bzw. Filtereinsatz zur automatisierten Selektion ist deshalb sinnvoll und erforderlich, da im Vorfeld bereits alle erforderlichen Analysen durchgeführt worden sind und - wie Dir gegenüber bereits erläutert - mein Auswahlkatalog 113 Werte umfaßt (DAX, MDAX und DJIA) und ein Durchklicken von Signalcharts "per Hand" somit nicht mehr notwendig und viel zu aufwendig wäre.
Die Filterung bzw. Filteranwendung ist in dieser Anwendung für Deine Filtervorstellung allerdings unerheblich bzw. überflüssig, da für den Kauf von Wertpapieren die Entscheidung, nur die letzten Signale anzeigen zu lassen, durchaus sinnvoll und völlig ausreichend wäre.

Für Anwendung 1 bleibt trotzdem mein Kritikpunkt bestehen, daß zumindest die Allianz-Aktie trotz vollendetem EMA4EMA9LCut-Signal nicht angezeigt wird. Ich habe nicht untersucht, wieviel Wertpapiere mir bei meinem Filterkatalog von 113 Werten darüberhinaus in Bezug auf eine erfolgreich abgeschlossene Signalgenerierung im Untersuchungszeitraum vorenthalten wurden, es spielt auch keinerlei Rolle ob es 1, 10 oder 100 Werte gewesen sind. Jede Vorenthaltung eines vollendeten Signals ist eine Vorenthaltung zuviel!

Anwendung 2 steht mit Anwendung 1 bzw. dem angegebenen Hintergrund in direktem Zusammenhang und hatte ich Dir gegenüber ebenfalls bereits erwähnt:

Zitat:
Ziel meines Ansatzes war es tatsächlich, in einem historischen Zeitraum Signale - in diesem Fall
EMA4EMA9-Schnitte - auflisten zu lassen, um diese dann einem Handelssystemtest zu unterziehen.


Zusätzliche Hintergrundinfos zu Anwendung 2 zum allgemeinen Verständnis: Es liegen zwar ausführliche Handelssystemtestergebnisse eines marktgängigen Profiprogramms vor; auch die Testdaten bezüglich Stop Loss und Profit Stop sind mit diesem Profiprogramm getestet worden, aber

1) die vier Daten Einstiegssignal, Profit Stop, Stop Loss und Ausstiegssignal sind "starre" Daten.
2) der Trailing Stop ist im Gegensatz zum Profit Stop und Stop Loss ein "dynamischer" Stop der darüberhinaus während des Tradeverlaufs durch diesen erst noch aktiviert werden muß! In den marktgängigen Profihandelssystemtestern gibt es häufig nur eine einzige Möglichkeit den Trailing Stop festzulegen. Dies ist für ein "dynamisches" System eindeutig zu wenig!

Und jetzt wird es auch für Deine Filtervorstellung interessant:

Anwendung 2 (Untersuchungszeitraum 30 Tage): Durchführung eines sehr speziellen Kurzfrist-Handelssystemtests zum Thema Trailing Stop im eigenprogrammierten, externen Handelssystemtester.

Filterung bzw. Filtereinsatz zur Selektion sind erforderlich, da nur die Daten derjenigen Assetts mit einem gültigen EMA4EMA9LCut-Signal weiterverwendet werden sollen. Weiterverwendung der Daten bedeutet: Die Signaldaten der Assetts mit einem Treffer sollen aus der Filterergebnisliste exportiert und in den selbstprogrammierten externen Handelssystemspezialtester eingelesen werden, der die Ergebnisse für mehrere Trailing Stop-Varianten parallel berechnen kann.
Kurz zusammengefaßt - das System entspricht in Anlehnung an einen Realtime-Handelssystemtester für Daytrader im Intradaybereich weitestgehend einem dynamischen Drive-By-Spezialsystemtester für Swing- und Positionstrader im End of Day-Bereich. Damit sollen nicht nur Ergebnisse über bereits realisierte Tradeeinstiege (real im Markt, d.h. Werte im eigenen Depot) gesammelt werden, sondern auch Ergebnisse über Trades, welche aus Gründen des Mangels an freiem Kapital nicht realisiert werden konnten.
Um eine statistische Aussagefähigkeit zu gewährleisten, ist eine Auswertung aller möglichen Trades wünschenswert, da hierzu eine gewisse Mindestanzahl an Trades erzielt werden muß! Da ich bei Beginn des zweiten Filterdurchlaufs aufgrund der Dynamik der Trailing-Stops nicht sicher sein kann, welche Trades noch im Markt sind/sein könnten und welche nicht oder nicht mehr (es gibt ohnehin nicht sehr viel Assetts, die aktuell, also über einen begrenzten Zeitraum gerade "im Markt" sind) ist es im konkreten Fall extrem wichtig - um nicht zu sagen existentiell, - alle Signale über den gesamten Zeitraum zu erhalten.

Unabhängig von meiner Spezialtestanwendung gilt: Da wir uns wohl einig sind, daß sinnvolle Handelssystemtests innerhalb von Tai Pan standardmäßig nicht möglich sind, hätten die Filterergebnisse auch für einen völlig "normalen" externen Handelssystemtest exportiert werden müssen. Auch dies wäre eine gängige, sinnvolle Anwendung gewesen und auch in diesem Fall wäre die Anzeige aller Signaldaten über den gesamten Zeitraum erforderlich gewesen. Ich habe keine Lust, darauf zu verzichten, nur weil Tai Pan dieses "Feature" nicht zu bieten hat, und L&P darüberhinaus auch nicht in der Lage ist, ein Filterprinzip (Sammelfilter!!!) logisch folgerichtig umzusetzen!!!

Das wars. Ich hoffe, es war plausibel und nachvollziehbar. Das war die Beschreibung dreier konkreter Beispiele und beantwortet hoffentlich auch Deine Frage nach dem Sinn/einer sinnvollen Anwendung.

Aus meinen hier gemachten Ausführungen dürfte eindeutig Folgendes hervorgegangen sein:

1) Der von mir zu Beginn dieser Themenrubrik exemplarisch geschilderte Filterungsprozess stellt für mindestens zwei Anwendungen einen sinnvollen, notwendigen und automatisierten Auswahlprozess dar, dessen zu erwartende Ergebnisse in Form einer Filterergebnisliste für alle angeführten Anwendungen sinnvoll und ausreichend gewesen wären.

2) Der exemplarisch verwendete Filter zeigt am konkreten Beispiel der Allianz-Aktie aufgrund fehlerhafter Programmierung keines der zu erwartenden Ergebnisse - es werden weder alle Signale noch wird irgendein Signal des Assetts angezeigt!

3) Die von Dir und von L&P vorgeschlagene Option "Signalchart" stellt eine sinnlose und darüberhinaus völlig überflüssige Antizipation/Anwendung dar. Ein Signalchart ist aus mehreren Gründen keine Alternative zu einem Filter!
3a) Ein Filter dient zu einem automatisierten Auswahlprozess aller Assetts eines Filterkatalogs, ein Signalchart dient zur Signalanzeige der Signale eines Assetts. Der Auswahlprozess muß vom Anwender aus einer entsprechenden Anzahl von Signalcharts manuell durchgeführt werden.
3b) für eine Kaufentscheidung wird bestenfalls irgendein "normaler" Chart benötigt, weder ein spezieller Filterchart noch ein spezieller Signalchart.
3c) Signalcharts ergeben nur in Verbindung mit Systemtestauswertungen einen Sinn.

Nächster Punkt: das Anzeigenbeispiel
siehe Anhang; ist eine Excel-Tabellen-Simulation einer zur Zeit nicht möglichen Filterergebnislistenanzeige (fiktive! Ausgangssituation für das Beispiel: Allianz mit drei Treffern im Untersuchungszeitraum, RWE und SAP jeweils mit einem Treffer).

Letzter Punkt: Deine Aussage

Zitat:
Möglich ist das natürlich auch. Das mußt Du dann aber programmieren.

Hierzu mehr unter der Rubrik Verbesserungsvorschläge/Listenmodul

Viele Grüße
hound dog


hound dog hat die folgenden Bilder hochgeladen:
Filterergebnisliste.png

Steffen Vohswinkel
Geschrieben: Saturday, May 4, 2013 3:52:43 PM

Gruppen: Kunde

Beiträge: 371

Tai-Pan End-of-Day
Hallo hound dog,

Du gibst Dir sehr viel Mühe. Deinen Beitrag werde ich nach und nach beantworten. Es ist einfach viel Holz.

1. Deine Aufgabe habe ich schon verstanden:

"Ziel meines Ansatzes war es tatsächlich, in einem historischen Zeitraum Signale - in diesem Fall
EMA4EMA9-Schnitte - auflisten zu lassen, um diese dann einem Handelssystemtest zu unterziehen."


Du willst also ein Handelssystem, am Beispiel der EMA4 - EMA9 - Schnitte, back testen.

Hound dog, das ist auch in Tai Pan möglich und gar nicht so schwer.

Für den Backtest ist kein Filter notwendig.
Den brauchts es nur, um die neuesten Signale angezeigt zu bekommen.

Für die Auflistung der EMA4 - EMA9 - Schnitte braucht es auch keinen Filter.
Den Untersuchungszeitraum kann man auch ganz einfach darstellen, denn er ist nur eine Teilmenge
des gesamten Kurszeitraumes eines betrachteten Wertpapieres.

2. Deine Aufgabe, die Signale über einen Katalog von Wertpapieren herauszufinden verstehe ich natürlich auch:
Das ist aber ganz andere Aufgabe.

3. Die Backtest Ergebnisse mit verschiedenen Stop-Loss-Varianten weiter zu untersuchen und zu vergleichen, ist auch in Tai Pan möglich.

4. Zu Deinem Beispiel:

"2) Der exemplarisch verwendete Filter zeigt am konkreten Beispiel der Allianz-Aktie aufgrund fehlerhafter Programmierung keines der zu erwartenden Ergebnisse - es werden weder alle Signale noch wird irgendein Signal des Assetts angezeigt!"

Von welchem fehlerhaft programmierten Filter sprichst Du denn?
Ich würde ihn mir gerne ansehen.
Die in Deiner Tabelle aufgelisteten Schnitte bei der Allianz sind tatsächlich fehlerhaft.
Dazu braucht man sich ja nur einen entsprechendes Chartlayout zu erstellen.
Das kann an der Formel liegen.

5. Signalchart:
"3) Die von Dir und von L&P vorgeschlagene Option "Signalchart" stellt eine sinnlose und darüberhinaus völlig überflüssige Antizipation/Anwendung dar. Ein Signalchart ist aus mehreren Gründen keine Alternative zu einem Filter!
3a) Ein Filter dient zu einem automatisierten Auswahlprozess aller Assetts eines Filterkatalogs, ein Signalchart dient zur Signalanzeige der Signale eines Assetts. Der Auswahlprozess muß vom Anwender aus einer entsprechenden Anzahl von Signalcharts manuell durchgeführt werden.
3b) für eine Kaufentscheidung wird bestenfalls irgendein "normaler" Chart benötigt, weder ein spezieller Filterchart noch ein spezieller Signalchart.
3c) Signalcharts ergeben nur in Verbindung mit Systemtestauswertungen einen Sinn."


Aus dem von Dir beschriebenen Zusammenhang kann ich mir vorstellen, daß Du von einem Signalchart nichts hältst.
Hound dog, das ist doch kein Dogma. Aus meiner Sicht ist der Signalchart, wie Du ihn nennst, ein Hilfsmittel um zu sehen, wo die Signale liegen und ob das dahinter liegende System an sich Sinn macht,
also, ob die Einstiegssignale passen.
Von den Ausstiegssignalen rede ich nicht, weil Du die ja über eine Stop-Loss-Technik, wenn ich es richtig gelesen und verstanden habe, festlegen willst. Das finde ich übrigens gut.

Dazu muß man sich allerdings auch sagen, daß dann nichts mehr vergleichbar ist.

zu Punkt 3a
Die ersten beiden Aussagen sind klar.
Klar ist auch, daß man mit einem Signalchart keine Auswahl treffen wird.
Im Signalchart ist nur auf einen Blick zu sehen, ob das Ding was taugt, mehr nicht.
Ich verwende die Signale allerdings immer im Filterlayout.
Das kann jeder für sich selbst entscheiden.
Es ist kein Dogma.

zu Punkt 3b
Das macht wahrscheinlich jeder anders. Gott sei Dank. Oder?
Bei mir ist es immer ein Layout und nie ein purer Chart.
Im Layout habe ich alles untergebracht was mich zu einer Handelsentscheidung bringen kann, ohne ihn zu überfrachten, also auch die Signalgebung.

Hound dog, da kann grad für sich in Anspruch nehmen und sagen: Das brauche ich nicht. Oder?
Es kommt doch immer darauf an, wie man seinen Entscheidungsprozeß gestaltet.
Wenn Du das so machst, dann ist das vollkommen in Ordnung.
Andere machen das vielleicht anders und kommen damit gut aus.

zu Punkt 3c
Den Satz würde ich für mich so formulieren:
Signalcharts sind sinnoll in Verbindung mit Handelssystemauswertungen und Handelssystemanwendungen.

6. Handelssystemtests in Tai Pan:
"Ich denke wir beide stimmen zumindest dahingehend überein, daß sinnvolle Handelssystemtests innerhalb von Tai Pan standardmäßig nicht möglich sind."

Standardmäßig, meine ich, kann man das so sehen.
Möglich ist es in Tai Pan, wenn man es programmiert, auf jeden Fall.

Allerdings habe ich echt keine Erfahrung, wie das andere Softwareprogramme erledigen, wenn ich dort mein Handelssystem testen will.
Es ist doch egal, in jeder Software muß ich die Handelssystembedingungen beschreiben. Ich muß meine "Formel" in ein Programm packen, damit es rechnen kann.

Aussichten
Für Tai Pan schwebt mir ein allgemeines Backtest-Programm vor.
Die Formel für den Test muß dann für jeden Nichtprogrammierer einfach einzubauen sein.
Ich bin überzeugt, daß das möglich ist.
Es ist sicherlich etwas Aufwand.
Dazu gekommen bin ich bisher nicht.
Und was hier bisher zurückgekommen ist, macht mir auch nicht gerade die tollste Zuversicht auf Unterstützung aus dem Forum. Leisten könnten das einige Leute hier. Da bin ich mir sicher.

Ich wünschte mir dazu eine zielführende Diskussion und die notwendige Kritik.

Das war´s wohl, worauf ich zu antworten hatte.

Schöne Grüße hound dog und allen Interessierten
Taxus
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