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Kann man sich die implizite Volatilität der Futures Optionen bei einem Future anzeigen lassen?
Ich möchte bestimmen können, ob die IV eines Futures relativ noch oder niedrig im Vergleich zum letzten Jahr ist.
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Hallo Herr Jakel,
implizite Volatilität ist für viele Leute so ein ganz ominöses Thema.
Zunächst sollte man sich einmal im Klaren sein, was die implizite Volatilität ist. Das ist nichts anderes als die Volatilität, die von den Marktteilnehmern erwartet wird und sich letztlich von der Volatilität des Underlyings der Option ableitet und der Erwartung, was auf das Underlying zukünftig niederschlagen kann - also bspw. Unternehmensmeldungen, Großereignisse, wie Zinsentscheide etc, etc.
Erfahrungsgemäß schlagen sich diese "zu erwartenden Ereignisse" sofort in dem Optionspreis nieder. Wenn Sie sich mit der Optionspreisberechnung inkl. der "Griechen" ein wenig auskennen, dann benötigen Sie die implizite Volatilität gar nicht mehr.
Am Einfachsten ist es, Optionsketten an diversen Handelstagen zu vergleichen und sich bspw. hier ganz einfach am Delta, dem Aufgeld und einer fast identischen Restlaufzeit der Optionen zu orientieren. Daran sehen Sie relativ einfach und schnell, ob das Aufgeld wesentlich höher oder tiefer liegt, was auf die implizite Volatilität zurück zu führen ist.
Alle drei genannten Parameter sind in Tai-Pan EoD enthalten.
Handelstage mit hoher Tagesvolatilität würde ich bei diesen Vergleichen meiden, da Sie kaum nachvollziehen können auf welchen Preis des Underlyings der Optionspreis festgestellt worden ist.
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Hallo Herr Zacher,
danke für die Ausführungen - und den Hinweis, dass man sich die IV auch aus der Optionskette herauslesen kann - nur klingt das leider nach viel Handarbeit.
Ich möchte für eine Reihe von Instrumenten bestimmen können ob die IV hoch oder niedrig ist, da ich Optionen nur bei hoher Vola verkaufen möchte. Da wäre es natürlich schön, man könnte das auf einen Blick ablesen. Ich weiß, dass es dafür Seiten wie ivolatility.com gibt - aber da kostet das Abo natürlich auch etwas und wieso doppelt zahlen wenn es vielleicht sogar schon bei TaiPan enthalten ist. Daher meine Frage ob TaiPan Realtime Daten zur IV bietet...
Gruß Jürgen Jakel
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Tja, Herr Jakel, es klingt immer so schön, wenn es heißt: Mit diesem oder jenen Indikator können Sie sehr viel Geld verdienen.
Seien Sie sich bewußt: An der Börse können Sie nur mit harter Arbeit Geld verdienen. Sie müsen Ihre Hausaufgaben machen, wie es immer so schön heißt.
Dazu gehören insbesondere Optionen.
Aber nehmen Sie doch einfach das Aufgeld von Optionen, das ist für ihre Zwecke am einfachsten. Ich persönlich rechne das Aufgeld im Kopf relativ schnell aus, sehe mir das Underlying an und entscheide oft, ob die Option zu billig, zu teuer oder richtig bewertet ist. Dazu brauche ich keine implizite Vola. Nehmen Sie doch einfach das Aufgeld. Wenn Sie Optionen handeln wollen, sollten Sie ein Gefühl für die entsprechenden Optionen haben. Da ist das Aufgeld relativ einfach zu bestimmen. Das Aufgeld finden Sie in den Tai-Pan EoD-Listen.
Warum wollen Sie eigentlich Optionen verkaufen? Das wird immer wieder von sog. Gurus als Allheilmittel dargestellt. Bringt aber unter dem Strich nicht allzu viel ein.
Bei verkauften Optionen erhalten Sie einen geringen Ertrag gegen ein sehr schwer einzukalkulierendes hohes Risiko. Gute Investoren bzw. Trader verkaufen in der Regel keine Optionen, da der Kontrollaufwand zu hoch ist und der Ertrag zu niedrig.
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Was für eine komische Argumentation Da könnte man genau so sagen der SMA-Indikator ist überflüssig weil der erfahrene Trader sieht beim Blick auf den Chart sofort wo in etwas der Durchschnitt der Kurse der letzten Tage ist. Oder der MACD weil man sieht ja ob der Kurs kurzfristig genau so wie langfristig läuft oder da eine Divergenz ist. Ja die meisten Indikatoren könnte man sich sparen denn jeder weiss ja das man am besten Trendfolgend handelt wenn man ne Chance auf Gewinn haben will. Und wie der Trend verläuft sieht man ja ganz einfach: Fullscreen Tageschart und dann 2m weg vom Bildschirm, der Trend ist klar und deutlich zu erkennen. Und Optionen sind Teufelswerk, vor allem wenn man sie verkaufen will. Aber schauen sie doch mal in ein Buch was man alles mit Optionen machen kann, z.b. mit Covered Calls oder Cash secured Puts. Da ist das Risiko auf einmal sehr begrenzt und man kann in bestimmten Situationen ein positives Ergebnis erzielen. Und ähnlich ist es auch mit der IV. Klar kann man den Zeitwert schätzen, den dann noch in Relation zum Preis des Basiswertes und der Restlaufzeit der Option setzen und dann sagen: teuer oder billig Man kann aber auch aus der IV ablesen ob z.b. kurzfristig eine hohe oder niedrige Unsicherheit am Markt besteht und damit die "Versicherungs-Prämien" (Optionen) der Basiswerte teuer oder billig sind. Das ist übrigens auch beim Optionskauf interessant, nicht nur beim Verkauf.
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Joerg Frohnapfel schrieb:Was für eine komische Argumentation ..... Und Optionen sind Teufelswerk, vor allem wenn man sie verkaufen will. Aber schauen sie doch mal in ein Buch was man alles mit Optionen machen kann, z.b. mit Covered Calls oder Cash secured Puts. Da ist das Risiko auf einmal sehr begrenzt und man kann in bestimmten Situationen ein positives Ergebnis erzielen. Sehr geehrter Herr Frohnapfel, was wollten Sie eigentlich mit Ihrem Posting hier ausdrücken? Ich komme nicht ganz dahinter. Der Hinweis "schauen Sie doch einmal in ein Buch, was man alles mit Optionen machen kann", verursachte bei mir ein gewisses Schmunzeln. Vielleicht zu meinem Hintergrund: Ich war sehr lange aktiv im Bankgeschäft, u. a. als "Derivate-Spezialist", worunter Optionen fallen. Wenn Sie wollen, können wir gerne über Optionen, deren Kennzahlen und Optionsstrategien diskutieren. Aber, dass ich mir ein Buch über Optionen ansehen soll, ich glaube, da bin ich längst schon darüber hinaus. Viele Trader erklären gerne, dass der Verkauf von Optionen attraktiv sei. Mein Standpunkt ist hier aber ganz klar: Das sind Performance-Killer! Das ist aber meine ganz persönliche Meinung nach inzwischen 35 Jahren im Börsengeschäft. Der Hinweis bei Covered Calls oder Cash secured Puts sei das Risiko begrenzt, ist weit gefehlt. Was passiert denn, wenn Sie einen Put verkauft haben und das Underlying deutlich fällt? Noch ein allgemeiner Hinweis:Das Thema "Verkauf von Optionen" wäre vielleicht einmal ein Thema für ein Webinar. Mir fällt auf, dass dieses Thema immer wieder aufkommt und auch immer wieder hoch gepriesen wird. In vielen verbrieften Bankprodukten werden zudem verkaufte Optionen mit eingebaut. Bspw. bei den RC-Anleihen, den sog. Reverse Callables. Wenn zu diesem Thema Interesse von den Anwendern besteht, dann teilen Sie mir dies bitte mit und ich würde ein Optionen-Webinar u. a. mit diesem Thema "Verkauf von Optionen" vorbereiten.
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Wilhelm Zacher schrieb: Viele Trader erklären gerne, dass der Verkauf von Optionen attraktiv sei. Mein Standpunkt ist hier aber ganz klar: Das sind Performance-Killer! Das ist aber meine ganz persönliche Meinung nach inzwischen 35 Jahren im Börsengeschäft.
Was würden Sie dann empfehlen? Wilhelm Zacher schrieb: Der Hinweis bei Covered Calls oder Cash secured Puts sei das Risiko begrenzt, ist weit gefehlt. Was passiert denn, wenn Sie einen Put verkauft haben und das Underlying deutlich fällt?
Das Risiko wird bei Covered Calls aber nicht durch die verkaufte Option sondern durch das Underlying verursacht. Wilhelm Zacher schrieb: Noch ein allgemeiner Hinweis: Das Thema "Verkauf von Optionen" wäre vielleicht einmal ein Thema für ein Webinar. Mir fällt auf, dass dieses Thema immer wieder aufkommt und auch immer wieder hoch gepriesen wird. In vielen verbrieften Bankprodukten werden zudem verkaufte Optionen mit eingebaut. Bspw. bei den RC-Anleihen, den sog. Reverse Callables. Wenn zu diesem Thema Interesse von den Anwendern besteht, dann teilen Sie mir dies bitte mit und ich würde ein Optionen-Webinar u. a. mit diesem Thema "Verkauf von Optionen" vorbereiten.
Das würde mich auf jeden Fall interessieren! Bei meiner Anfrage nach der IV ging es darum, zu bestimmen ob die IV auf Jahressicht eher hoch oder niedrig ist. Bei den Optionsstrategien von Herrn Rabe werden nur Optionen verkauft wenn die IVR hoch ist.
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Guten Tag Herr Zacher,
das Webinarthema "Verkauf von Optionen" würde auch mich sehr interssieren.
Mit besten Grüßen Jimmy
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Jimmy schrieb:Guten Tag Herr Zacher,
das Webinarthema "Verkauf von Optionen" würde auch mich sehr interssieren.
Mit besten Grüßen Jimmy Wenn Sie auf der Homepage von L&P auf Schulungen gehen - hier sind die beiden Webinare für Optionen aufgeführt. Diese finden am 10.11.2015 und am 09.12.2015 statt. Die Webinare werden anschließend im Shop nicht angeboten. Der erste Teil behandelt kurz den historischen Abriss der Entstehung der Terminmärkte. Das ist immer ganz hilfreich, wenn man in der Geschichte der Terminbörsen nachliest. Das ist oft hilfreich, denn das Geschehen an der Börse wiederholt sich immer wieder. Dann geht es aber gleich an die preisbestimmenden Faktroen von Optionen und das ist ganz wichtig, wenn man Optionen handelt. Im zweiten Teil geht es dann hauptsächlich um Strategien und Tools, die man verwenden kann. Einen bestimmten Teil nimmt hier dann auch das "Verkaufen von Optionen" ein - oder Short Put bzw. Short Call, wie das in Fachjargon bezeichnet wird. Unerlässlich ist es, Preisbestimmungsfaktoren wie Zeitwertverfall und andere zu kennen, um hier die "richtigen Optionen" zu finden. Wenn das Thema "Verkauf von Optionen" einen Schwerpunkt bielden soll, dann teilen Sie mir das bitte hier mit, dann werde ich im zweiten Teil hierauf einen Schwerpunkt bilden. In der Oktober-Ausgabe von Trader´s ist ein Interview mit dem bekannten US-Trader Joe Ross. Er erklärt darin, der Verkauf von Optionen wäre für ihn das Non-plus-ultra. Joe Ross schätze ich sehr. Aber mit dem Verkauf von Optionen kann ich mich nicht so sehr anfreunden. Es gibt an der Börse einige Themen, bei denen die Meinungen unter Top-Tradern weit auseinander gehen. Eines davon dürfte mit Sicherheit der Verkauf von Optionen sein. Dennoch will ich zeigen, wie das Ganze funktioniert. Ob Sie das dann tatsächlich anwenden wollen, überlasse ich dann Ihnen.
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Sehr geehrter Herr Zacher,
vielen herzlichen Dank für die zeitnahe und ausführliche Rückantwort. Ich habe mich für die beiden Webinare angemeldet. Zu ihrer Frage werde ich mich in den nächsten Tagen bei Ihnen melden.
Mit besten Grüßen aus Oberfranken Jimmy
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Sehr geehrter Herr Zacher,
vorab einige Worte zu meiner Person. Ich bin berufstätig und bin beim Thema Optionen schreiben/handeln Anfänger. Des Weiteren habe ich mir aktuell ein Konto und ein Paper-Trading-Konto bei CapTrader anlegen lassen. Aktuell arbeite ich mich in die TWS (Trader-Work-Station) ein.
Ihr Beitrag vom 17.04.2015 Hallo Herr Jakel, implizite Volatilität ist für viele Leute so ein ganz ominöses Thema. Zunächst sollte man sich einmal im Klaren sein, was die implizite Volatilität ist. Das ist nichts anderes als die Volatilität, die von den Marktteilnehmern erwartet wird und sich letztlich von der Volatilität des Underlyings der Option ableitet und der Erwartung, was auf das Underlying zukünftig niederschlagen kann - also bspw. Unternehmensmeldungen, Großereignisse, wie Zinsentscheide etc, etc. Erfahrungsgemäß schlagen sich diese "zu erwartenden Ereignisse" sofort in dem Optionspreis nieder. Wenn Sie sich mit der Optionspreisberechnung inkl. der "Griechen" ein wenig auskennen, dann benötigen Sie die implizite Volatilität gar nicht mehr.
Können Sie bitte die Optionspreisberechnung inkl. der "Griechen“ in Ihr zweites Webinar mit aufnehmen.
Als Anfänger treibt mich noch eine weitere Frage: Wie kann mich die Bösensoftware und der Datenfeed Tai-Pan EOD beim Handeln mit Optionen unterstützen. Ich meine hier nicht nur die Beurteilung des Chartbildes, sondern den Gesamtprozess von der Auswahl der Optionsstrategie, deren Beurteilung , beim Rollen, beim Verarbeiten der Griechen, den Datenexport in eigene Excel -Berechnungen, …..
Mit besten Grüßen aus Oberfranken Jimmy
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Wilhelm Zacher schrieb: Sehr geehrter Herr Frohnapfel,
was wollten Sie eigentlich mit Ihrem Posting hier ausdrücken? Ich komme nicht ganz dahinter.
Mir fiel auf das sie die Frage nach der impliziten Volatilität nicht beantwortet haben aber statt dessen viel zu diversen Indikatoren und ihrem Sinn und Zweck schrieben. Mich hätte eine einfache Antwort "ja-gibt es" oder nein-gibt es nicht" zur Frage des Thread-Starters auch interessiert.
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Sehr geehrter Herr Frohnapfel,
wenn Sie sich meine Postings noch einmal genau durchlesen, ist die Frage nach der implizieten Volatilität doch ausreichend beantwortet worden.
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Da ich die Antwort in Ihren Beiträgen nicht finden kann frage ich noch einmal nach ob ich sie richtig vermute. Die Frage war: "Kann man sich die implizite Volatilität der Futures Optionen bei einem Future anzeigen lassen?" Und die Antwort könnte sein: Nein, das geht nicht. Ich denke im Moment darüber nach die Daten von meinem Broker auszulesen und sie in mein Chartprogramm (AgenaTrader) einzubinden (und damit quasi den TPR-Datenfeed zu ergänzen) aber das wird viel Zeit zum programmieren brauchen, mal sehen ob ich die in absehbarer Zeit finde
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Hallo Herr Frohnapfel,
bei welchem Broker gibt es denn die IV Daten? Man bräuchte ja die derzeitige IV, max IV und min IV des letzten Jahres. Zumindest wenn man die Berechnung des IVR nach Jens Rabe machen möchte.
Viele Grüße Jürgen Jakel
P.S. Eigentlich hätte ich mir hier schon auch ein offizielles Statement von L+P bzgl. der Verfügbarkeit der IV Daten erwartet.
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