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Macht die genauere Beschäftigung mit Indikatoren Sinn? Optionen
Roland Werth
Geschrieben: Thursday, December 19, 2013 1:58:29 PM
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Aus meiner Sicht ein klares ja!

In die Indikatorenwelt einzudringen ist sehr mühselig und zeitaufwändig. Deshalb tun die meisten Börsianer sich das nicht an, auch sogenannte oder selbsternannte Profis haben damit so ihre Probleme. Das hat zur Folge, dass jemand, der hier gut oder zumindest fit ist, sich Vorteile erarbeiten kann. Und diese Möglichkeit soll man als Privatanleger nicht nutzen? Das wäre dumm und sträflich. Ein gutes Beispiel ist der hier vorgestellt ZScore. Der zeigte letzte Woche bereits an, dass die Wahrscheinlichkeit steigender Kurse in dieser Woche höher ist. Und war soetwas irgendwo zu lesen?

Allerdings dauert es oft mehrere Jahre, bevor man ausreichend in die Materie eingedrungen ist. Viele kennen nur oberflächlich die Gruppe der Momentumindikatoren. Das es auch sehr sehr wichtige Umsatz-, Volatilitäts- und Marktbreiteindikatoren gibt, ist wenig bekannt oder doch zumindest wie sie sinnvoll benutzt werden. Die Standardanwendungen sind jedenfalls nicht alles.

Am ehesten kann man Vorteile erlangen, wenn man eigene Indikatoren entwickelt (natürlich müssen diese auch einen Zusatznutzen bringen).
Steffen Vohswinkel
Geschrieben: Thursday, December 19, 2013 3:18:02 PM

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Tai-Pan End-of-Day
Hallo zusammen,

ich arbeite schon sehr lange und sehr viel mit Indikatoren.
Es ging mir genau so, wie von Dir beschrieben Roland.

Wer sich dafür interessiert, der sollte sich auch intensiv mit ihnen beschäftigen. Ich meine ja, daß man sie sogar studieren muß. Irgendwann kommt man dann auf eine engere Wahl, an denen man sich gut
orientieren kann.

Bei mir sind es
- technisch On Balance Volume, MACD, Momentum, Slow Stochastik, RSI, Volumen und
- fundamental eigentlich nur die Gewinnentwicklung und -vorausschau

Wahrscheinlich muß man gar nicht alle Möglichkeiten kennen. Auf jeden Fall aber sollte man sie weitestgehend bestens interpretieren können.

Allein die Kenntnis der Indikatoren reichen aus meiner Erfahrung nicht für ein erfolgreiches Trading aus.

Den ZScore kenne ich schon mal gar nicht.
Und wer ohne Indikatoren auskommt und erfolgreich ist, der kann sich sogar glücklich schätzen,
denn er hat sogar weniger Aufwand bei seinen Tradingentscheidungen.

Die Zeit mit den Indikatoren kann man abkürzen, wenn man auch auf die Ergebnisse und Erfahrungen der Entwickler und erfolgreichen Anwender schaut.

Schöne Grüße aus Rio
Steffen
Roland Werth
Geschrieben: Thursday, December 19, 2013 3:46:22 PM
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Absolut richtig Steffen! Eigentlich reicht es schon, wenn man richtig in die Geheimnisse des RSI eindringt (Einer der wichtigsten aus der Gruppe der Momentumindikatoren, klar das Momentum selbst muß man auch dazu kennen). Schon da (RSI) gibt es vieles, was den meisten ein Geheimnis bleibt.

Und bei den anderen hier genannten Indikatorengruppen kann man sogar sehr leicht Fortschritte machen oder gar eigene (wertvolle) Indikatoren schaffen. Ich selbst habe noch nie in einem Börsenbrief oder einem Beitrag eines Profis in einem Forum einen sinnvollen Volatilitätsindikator gesehen. Aber es gibt sehr viele davon. Einen wichtigen kann ich sehr empfehlen: Ein langfristiges Kaufsignal auf Grund der Wochenvola von Gerald Appel (Der ist natürlich nicht taggenau). Der Buchtitel heißt glaube ich Powertools für die Technische Analyse. Ich selbst habe im Oktober 2011 gestaunt, was so alles so geschrieben wurde. G. Appels Signal ging aber auf Kaufen und hat große Gewinne versprochen! Sein Signal gilt eigentlich nur für die Nasdaq, aber kann problemlos auch auf DOW, SPX oder Dax übertragen werden.
Wilhelm Zacher
Geschrieben: Thursday, December 19, 2013 5:15:13 PM
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Tai-Pan End-of-Day
Steffen Vohswinkel schrieb:



..........
Bei mir sind es
- technisch On Balance Volume, MACD, Momentum, Slow Stochastik, RSI, Volumen und
- fundamental eigentlich nur die Gewinnentwicklung und -vorausschau

Wahrscheinlich muß man gar nicht alle Möglichkeiten kennen. Auf jeden Fall aber sollte man sie weitestgehend bestens interpretieren können.

Allein die Kenntnis der Indikatoren reichen aus meiner Erfahrung nicht für ein erfolgreiches Trading aus.

Den ZScore kenne ich schon mal gar nicht.
Und wer ohne Indikatoren auskommt und erfolgreich ist, der kann sich sogar glücklich schätzen,
denn er hat sogar weniger Aufwand bei seinen Tradingentscheidungen.
..........

Steffen


Als ausgesprochener Fundamentalsit will ich hierzu auch einmal meinen Senf abgeben:

Es gibt ja ständig diese Diskussionen "fundamentale Analyse ist besser als die technische Analyse" oder "als Daytrader verdient man mehr Geld als Positiontrader", etc. Ich halte von diesen Diskussionen wenig. Letztlich muss jeder sehen, wie er erfolgreich an der Börse ist. Ob er das nun mit Indikatoren oder Fundamentaldaten hinbekommt, mit Daytrading, Positiontrading oder klassischem Investieren, muss jeder für sich entscheiden.

Mir fällt auf, dass sehr viele Leute Bücher schreiben und behaupten sie seien erfolgreich. Egal ob das nun Indikatoren, technische Analyse, Daytrading oder der Handel in Singapur-Aktien ist, bei der überwiegenden Mehrzahl dieser Autoren bezweifle ich, dass sie im Trading bzw. in ihrem Anlageverhalten tatsäcjhlich dauerhaft erfolgreich sind. Betonung liegt dabei auf "dauerhaft".

Anfang/Mitte der 90-er Jahre hatte ich mich mit Indikatoren beschäftigt. Mußte dann aber feststellen, dass sie zu meinem Tradingstil überhaupt nicht passen, weil es mir schlicht meine Performance verhagelt.

Steffen führt einige Indikatoren an mit denen er handelt. MACD, Slow Stochastik, RSI sind immer wieder Indikatoren von denen mir andere Trader berichten, welche sie verwenden.

Widersprechen muss ich Steffen allerdings ganz vehement in einem Punkt:
"Und wer ohne Indikatoren auskommt und erfolgreich ist, der kann sich sogar glücklich schätzen,
denn er hat sogar weniger Aufwand bei seinen Tradingentscheidungen."

Wenn da nicht die vielen Bilanzen und Unternehmensnachrichten wären, hätte Steffen sicherlich recht. Aber sich alleine auf Kurse und Volumen zu verlassen, wäre mir zu wenig.

Interessant ist allerdings, dass sich auch Steffen nicht alleine auf Indikatoren verläßt, sondern die Fundamentalanalyse beansprucht.

Hier wird im allgemeinen immer über Indikatoren gesprochen. Dem Umstand von Positionsgrößen, Positionsgrößenaufbau und -abbau wird hier aber keine Aufmerksamkeit gewidmet. Ebenso kommt das Moneymanagement zu kurz. Das sind für mich ganz wichtige Stellgrößen.

Vielleicht zum besseren Verständnis: Alle Welt versucht über Indikatoren zum "idealen Zeitpunkt" in den Markt einzusteigen und wieder auszusteigen. Darauf kommt es aber - meiner Meinung nach - gar nicht an! Wichtig ist, dass man mit einer bedeutenden großen Position eine interessante Marktbewegung mitnimmt. Daher handle ich meist weniger als andere, dann aber sehr gezielt mit großen Positionen. Diese Positionen müssen ggf. gemanagt werden und auch das kostet Zeit.

Jeder erfolgreiche Trader bzw. Investor hat seinen eigenen Ansatz. Oft kann ich den Beweggründen für Investments anderer erfolgreicher Anleger nicht folgen, da ich hier grundsätzlich anderer Meinung bin. Das darf aber nicht Anlass sein, deren Argumente abzuwerten oder gar lächerlich zu machen, wie das in der Investmentbranche leider allzu gerne gemacht wird. Von anderen Standpunkten kann man immer lernen, insbesondere beim Investieren.

Bis ich zu meinem grundlegenden Investmentstil gekommen bin, sind bestimmt zehn Jahre vergangen. Durch Ausprobieren kamen immer wieder Nuancen hinzu, wie bspw. das Beimischen von Derivaten in bestimmten Marktsituationen. Wie man eine Bilanz liest, war ein sehr zeitintensives Thema, welches sich aber ungemein ausgezahlt hat. Makroökonomische Zusammenhänge zu verstehen, war ein sehr langer Lernprozess, der sich aber ebenfalls mehr als bezahlt gemacht hat - nur die Indikatoren: Das paßte nie so ganz zu meinem Investmentstil.

Die Anwendung von Indikatoren wirkte sich auf mein Handeln immer negativ aus. Ob ich nun die Indikatoren falsch angewandt habe oder die falschen Indikatoren verwendet habe, die Frage stellt sich heute für mich nicht mehr. Ich lasse Indikatoren einfach weg. Es gibt viel zu viele Dinge an der Börse, die meine Zeit binden. Wobei Indikatoren sicherlich nicht die einzige Komponente sind, die nicht zu meinem Handelsstil passen.

Letztlich muss jeder selbst sehen, auf welche Weise er erfolgreich sein wird - gemäß nach dem Motto: "Der Erfolg gibt ihm recht!"
Roland Werth
Geschrieben: Thursday, December 19, 2013 6:39:26 PM
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Hallo Wilhelm,

die Fundamentalanalyse ist das hohe C (Siehe Warren Buffet). Aber machen wir uns nichts vor, wir als Privatanleger kommen nicht an alle notwendigen Infos was aussagefähige Bilanzen betrifft. Warren Buffet hatte es schon vor 50 Jahren viel leichter als ein heutiger Anleger in Deutschland. In Amerika kann man alles aus Tabellen usw. herauslesen bzw. sich heraussuchen. In Deutschland bekommt man nur von sehr wenigen Unternehmen alles notwendige. Ich erinnere mich, dass ich einen sehr fundamental ausgerichteten Fonds von einer amerikanischen Fondsgesellschaft besessen habe, der auch in eine Aktie aus Deutschland investiert hatte, die zwar prima Bilanzen voprrwies, aber die im Gerede war, dass sie noch etliche Leichen im Keller hatte. Und tatsächlich bestätigte sich das später. Der Fondsmanager hatte aber durchaus hohe Sachkenntnis!


Natürlich muß jeder seinen Investmentstil finden. Wenn er damit erfolgreich ist, ist es auch der richtige.


Aber zu dem Handeln nach Indikatorsignalen muß ich noch etwas sagen. ich glaube Du hast das falsch verstanden. Eine Kaufentscheidung resultiert meist nicht aus einem Indikator, sondern aus der Betrachtung mehrerer. Eine heute kaum noch bekannte Regel sagt: Eine Kauf-/Verkaufentscheidung muß mindestens aus 2 oder mehreren sich bestätigenden Signalen von Indikatoren aus mindestens 2 der folgenden Gruppen bestehen: Momentumindikatoren, Vola-Indikatoren und Umsatzindikatoren.

Ich selber habe es immerhin geschafft, einen sehr zuverlässigen Indikator für Kaufsignale zu programmieren (Meist liegen die Signale +/-1 Tag am Tief und danach folgt eine etwa 5% Aufwärtsbewegung). Allerdings schaue ich mir immer auch Indikatoren aus den anderen Gruppen an, um das zu verifizieren.

Und noch etwas: Ich persönlich schaue mir die entsprechenden Branchenindices an. Da steckt mehr Fundamentales drin, als man denkt. Einzelne Errgebnisse von Aktien spielen zwar eine Rolle, aber sie beeinflussen nur den Gesamttrend, falls andere Unternehmen ähnliche Ergebnisse abliefern. Meist werden aber Veröffentlichungen einzelner Unternehmens-Ergebnisse von interessierten Kreisen benutzt, um den Markt in ihre Richtung zu beienflussen.

Gruß Roland

Roland Werth
Geschrieben: Thursday, December 19, 2013 7:04:17 PM
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Nur mal ein beispiel was eigene Indikatoren leisten können. Der angehängte Goldchart wurde von mir bereits im Dezember 2011 bei Trandsignalonline veröffentlicht (dort ging der Chart natürlich nur bis Dezember 2011, die große ipte am Ende war aber bereits vorhanden). Jemand., der sich mit Indikatoren auskennt, hätte bis heute nicht mehr in Gold investiert.

http://s14.directupload.net/images/131219/u6nx59w9.jpg
Wilhelm Zacher
Geschrieben: Thursday, December 19, 2013 10:10:19 PM
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Tai-Pan End-of-Day
Roland Werth schrieb:
Hallo Wilhelm,

die Fundamentalanalyse ist das hohe C (Siehe Warren Buffet). Aber machen wir uns nichts vor, wir als Privatanleger kommen nicht an alle notwendigen Infos was aussagefähige Bilanzen betrifft. Warren Buffet hatte es schon vor 50 Jahren viel leichter als ein heutiger Anleger in Deutschland. In Amerika kann man alles aus Tabellen usw. herauslesen bzw. sich heraussuchen. In Deutschland bekommt man nur von sehr wenigen Unternehmen alles notwendige. Ich erinnere mich, dass ich einen sehr fundamental ausgerichteten Fonds von einer amerikanischen Fondsgesellschaft besessen habe, der auch in eine Aktie aus Deutschland investiert hatte, die zwar prima Bilanzen voprrwies, aber die im Gerede war, dass sie noch etliche Leichen im Keller hatte. Und tatsächlich bestätigte sich das später. Der Fondsmanager hatte aber durchaus hohe Sachkenntnis!


Natürlich muß jeder seinen Investmentstil finden. Wenn er damit erfolgreich ist, ist es auch der richtige.


Aber zu dem Handeln nach Indikatorsignalen muß ich noch etwas sagen. ich glaube Du hast das falsch verstanden. Eine Kaufentscheidung resultiert meist nicht aus einem Indikator, sondern aus der Betrachtung mehrerer. Eine heute kaum noch bekannte Regel sagt: Eine Kauf-/Verkaufentscheidung muß mindestens aus 2 oder mehreren sich bestätigenden Signalen von Indikatoren aus mindestens 2 der folgenden Gruppen bestehen: Momentumindikatoren, Vola-Indikatoren und Umsatzindikatoren..........



Hallo Herr Werth,

mir ist schon klar, dass man sich nicht nur nach einem Indikator richten muss. Da muss das Gesamtbild stimmen. Wichtig ist, wie Sie schreiben: Es muss zum Erfolg führen.

Ich halte nichts von Glaubenskriegen, ob nun Indikatoren oder reine Charttechnik besser wären. Das Gesamtbild muss stimmen. Und der Anleger muss mit seinem Stil Erfolg haben.

Zur Fundamentalanalyse noch ein paar Worte:
Es ist leider ein weit verbreitetes Märchen, dass man nicht an die notwendigen Informatioen gelangt. Die Unternehmen sind hier in Deutschland sehr auskunftsfreudig. Wenn man Unternehmenszahlen nur aus Tabellen heraus lesen will, dann ist das sehr fahrlässig.

Unternehmen verfolgen nicht nur eine Geschäftspolitik, sondern auch eine Bilanzpolitik. Und bei der Bilanzpolitik heißt das nicht selten: Verluste verschleiern oder Gewinne verschleiern.

In der Rubrik Gewinne verschleiern fällt mir immer als klassisches Beispiel die Bijou Brigitte ein. Die hatten so immense Gewinne, dass die gar keine Gelgeneheit mehr hatten, die Gewinne dauerhaft zu verschleiern. In der Rubrik Verluste verschleiern, fällt mir die Praktiker AG ein, die seit Jahren immer versuchte, Gewinne auszuweisen, was ihr eine zeitlang gelang, obwohl das operative Geschäft stark negativ war. Obendrein wurde sogar noch eine Dividende ausbezahlt. Das Finale dieses Unternehmens ist inzwischen hinlänglich bekannt.

Wenn man dann einen Geschäftsbericht zerlegt, bei der IR-Abteilung des Unternehmens dann konkrete Fragen hierzu stellt, dann bekommt man hier oft sehr fundierte Auskünfte. Ich persönlich mache von dieser Möglichkeit immer wieder Gebrauch. Auf Hauptversammlungen hat man bei kleinen und mittleren Gesellschaften oft die Möglichkeit mit dem Management ins Gespräch zu kommen und diesem konkrete Fragen zu stellen. Meine Erfahrung ist hier, dass in der Regel auf fundierte Fragen sehr gerne geantwortet wird.

Natürlich ist man nie vor Bilanzbetrug gefeit. Renommiertester Fall ist ENRON in Amerika. Ich konnte mir nie erklären, womit die soviel Geld verdienen sollten. Von der Marktkapitalisierung war der Titel einmal unter den größten zehn Unternehmen der USA. Und dann gibt es die vielen Ölmultis und weltweit riesige Stromkonzerne und ENRON soll mit der Vermittlung von Energie wahnsinnig viel Geld verdienen? Das machte mich immer mißtrauisch gegenüber diesem Konzern, deshalb hat er mich auch nie interessiert.

Anders lag die Sachlage bei getgoods. Nach der Insolvenz habe ich mir hier die Bilanz einmal angesehen und ich fand nichts, aber auch gar nichts, was irgendwie den Hinweis darauf gab: Hier ist Vorsicht angeraten!

Auch bei der Bilanzanlyse kann man daneben liegen - das ist vollkommen klar! Aber man gerät hier viel schneller an Titel, die bedeutende Kursgewinne aufweisen können und sich auch einmal vervielfachen können.

Ich bin immer auf der Suche nach deutlich unterbewerteten Titeln oder überbewrteten Titeln. Diese Titel versprechen die größten Kursgewinne. Und die findet man eben nur durch akribische Fundamentalanalyse. Oft wird man auf diese Titel bereits durch das Chartbild aufmerksam, indem man erkennen kann, ob hier große Adressen Material einsammeln oder Material abladen und dafür brauche ich nun mal keine Indikatoren.

Bspw. konnte man vor etwa drei, vier Jahren sehr genau beobachten, dass größere Adressen bei den Solarwerten bereits vor dem großen Einbruch massiv Material abgeladen haben.

Aktuell spekuliert alle Welt auf einen Einbruch der Tesla-Aktie in Amerika. Mit einer Marktkapitalisierung von rund 18 MRD. USD ist der Laden recht ambitioniert bewertet - wenn man zudem weiß, dass Tesla dieses Jahr nicht einmal 30.000 Fahrzeuge hergestellt hat. Am Chart sehe ich aber hier keinen Grund die Aktie ebenfalls zu shorten und halte mich hier raus, obwohl die Gewinnchancen bei einem nachhaltigen Einbruch sicherlich nicht schlecht stünden. Einige Spekulatnen gehen hier von einem Kurseibruch von deutlich über 50% aus. Aber wie gesagt, ich halte mich hier im Moment komplett raus.

Aus meiner über 30-jährigen Börsenerfahrung kann ich rückblickend nur sagen: Das meiste Geld habe ich immer mit guten Recherchen, einer Menge Geduld und Ausdauer verdient. Da gab es durchaus die eine oder andere Aktie - oder auch Anleihe - die sich verzigfacht hat. Es gab aber auch Pleiten - aber die gehören einfach dazu.

Dennoch halte ich die hier angestrebte Diskussion über Indikatoren für sehr interessant, denn vielleicht finde ich ja noch die eine oder andere Anregung.
Roland Werth
Geschrieben: Friday, December 20, 2013 11:17:56 AM
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Hallo Wilhelm Zacher,

ich stimmer voll und ganz zu! Wenn man die Arbeit auf sich nimmt, wird sie auch gute Früchte tragen.

Was Indkatoren betrifft: Beim Goldchart sieht man, was Indikatoren leisten können. Der Indikator erkennt Blasen.

Intuitiv das Chartbild erfassen ist eine schöne Fähigkeit, die man mit langer Erfahrung erwirbt. Ich persönlich überprüfe das aber immer mit Indikatoren und manchmal ist das auch notwendig (Meist liegt man damit aber schon richtig).

Meine eigenen Umsatzzindikatoren sind aber meist viel früher dran. Die großen Marktteilnehmer müssen früh agieren, weil sie sonst sich die Kurse verderben.

Mit Indikatoren geht viel viel mehr, als die Leute denken. Als ich meine Hausaufgaben gemacht hatte, gab es bei mir einen Aha Effekt.

Gruß Roland
Roland Werth
Geschrieben: Friday, December 20, 2013 11:50:32 AM
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Hier ist Tesla mit diesem Indikator. Man muß aber erst die Erholungsbewegung abwarten, um eine Einschätzung für den weiteren kursverlauf zu geben. Blasen können manchmal lange andauern.

http://s14.directupload.net/file/d/3477/cvfupdpf_jpg.htm
Norbert Kinzel
Geschrieben: Friday, December 20, 2013 12:48:07 PM
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Tai-Pan End-of-Daymarket maker
Hallo Roland,

wirklich beeindruckend , die Kurven, die beim Öffnen des Charts zu sehen sind. Allerdings habe ich mir unter einem Indikator bisher etwas anderes vorgestellt.

Wie sieht Tesla eigentlich in einer logarithmischen Darstellung aus? Immer noch Blasenbildung?
Ist der Indikator eher technisch oder fundamental oder konjunkturell?

MfG
Norbert
Roland Werth
Geschrieben: Friday, December 20, 2013 3:55:25 PM
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Hallo Norbert,

der Chart ist logarithmisch (Auch beim Gold)!

Da ich keine Reaktion auf den ZScore hatte, habe ich eben diesen anderen Indikator demonstriert.

Der ZScore zeigt Kauf- und Verkaufsignale an und eigentlich müste beim Betrachten des ZScores einigen hier die Kinnlade heruintergefallen sein. Denn der hat die Aufwärtsbewegung diese Woche objektiv vorausgesagt.

Übrigens hat der andere grüne Indikator im ersten Chart-Link zum DW das bestätigt, aber natürlich muß man das interpretieren können. Dazu wiederum ist der Indikatorverlauf in der Vergangenheit heranzuziehen (Man muß also den Indikatorverlauf tatsächlich "studieren"). Dieser grüne Indikatur (Umsatz) und auch der hier bei Tesla gezeigte Indikator sind Indikatoren zum Einschätzen der langfristigen Situation, der Zcore ist für die kurzfristige Einschätzung da. Und glaube mir, es ist immer gut, die langfristige Situation zu kennen.

Gruß Roland
Roland Werth
Geschrieben: Friday, December 20, 2013 3:56:24 PM
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Ach so, der Indikator ist technisch, jeder könnte ihn nachvollziehen.
Roland Werth
Geschrieben: Sunday, December 22, 2013 1:45:31 PM
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Scheint doch nicht so viel Interesse für Indikatoren vorzuliegen. Aber das ist sehr gut! Zumindest für die, die sich damit gut auskennen.

Trotzdem helfe ich natürlich gerne weiter mit Tipps, insbesondere denen, die intensiver damit anfangen wollen.
Steffen Vohswinkel
Geschrieben: Sunday, December 22, 2013 2:09:32 PM

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Tai-Pan End-of-Day
Hallo Roland,

es interessieren sich ganz sicher einige von uns. Deinen Indikator meine ich inzwischen unter Tradesignalonline gefunden zu haben.

Es wäre ganz interessant, wenn Du uns heute ein Beispiel für einem beliebigen Wert Deiner Wahl zur Kursentwicklung am Montag oder in der Folgewoche geben würdest. Das könnten wir dann am besten nachvollziehn. Was meinst Du?

Schöne Grüße aus Rio
Steffen
Roland Werth
Geschrieben: Sunday, December 22, 2013 4:23:13 PM
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Hallo Steffen,

na ja, weiß nicht ob das weiterhilft.

Gold könnte erstmal etwas zugewinnen (siehe Chart), aber da im Abwärtstrend, ist so viel auch wieder nicht zu erwarten. Es lohnt sich meiner Meinung nach nicht, darauf zu wetten. Das wäre allerdings anders, wenn der analysierte Wert im Aufwärtstrand ist (Siehe ZScore vom letzten Sonntag beim DOW). (Vielleicht hilft ja diese Aussage)

http://s7.directupload.net/file/d/3479/2plu6wft_jpg.htm

Gruß Roland
Steffen Vohswinkel
Geschrieben: Monday, December 23, 2013 3:02:51 PM

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Tai-Pan End-of-Day
Hallo Roland,

an diesem Chart-Beispiel kann ich vom gewählten ZScore nicht erkennen wie der Trend in der Folgewoche sein wird.
Indikatoren reichen eben einfach nicht aus, um sichere Vorhersagen treffen zu können.
Deshalb möchte ich ja gerne vorher wissen was sein wird und nicht rückblickend.
Außerdem wäre es besser wir hätten den Indikator in Tai Pan, dann würde die Analyse viel schneller gehen können.
Vielleicht kannst Du ja mit anderen Beispielen dienen. Einzeltreffer meine ich reichen da auch nicht aus. Es müßte schon eine hohe Trefferwahscheinlichkeit vorliegen. Dann allerdings hätten auch wir hier, hinter den Tai-Pan-Bergen, schon davon gehört.

Schöne Grüße aus dem milden Rio
Steffen
chuck
Geschrieben: Monday, December 23, 2013 3:14:57 PM

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market maker
Hallo Roland,

ich finde es super wie Du Dich hier einbringst, ich hoffe das inspiriert auch immer mehr Forums Leser sich zu beteiligen. Zu dem Thread Indikatoren wurden in nicht einmal einer Woche mehr Beiträge verfasst als sonst in einem Monat im Market Maker Forum.

Das liegt aber auch an den Teilnehmern, die im Forum Tai-Pan EOD sehr aktiv sind, und sich hier beteiligen. Auch Euch einen besonderen Dank, insbesondere auch dafür, dass Ihr über den Tellerrand Eurer eigenen Software schaut und Euch an dieser Diskussion beteiligt.

Hier aber noch ein paar Anregungen. Bitte nicht als Kritik sehen.

Roland, Du hast Charts eingestellt. In diesen Charts sollte man auch Legenden einblenden, die zu den dargestellten Zeitreihen sowohl den Namen des Indikators als auch seine Parameter darstellen, oder dies im Text unterhalb des Charts beschreiben. Denn alleine über das Verändern von Parametern kann man oft eine starke Anpassung an Kursverläufe erreichen. Ich denke eine Zeitreihendarstellung sollte so sein, dass sie jeder Teilnehmer nachvollziehen und beurteilen kann.

außerdem schreibst Du:

Zitat:
Da ich keine Reaktion auf den ZScore hatte, habe ich eben diesen anderen Indikator demonstriert.


Du meinst sicher den Chart von Tesla. Du hast mit dieser Äußerung und dem Chart sicherlich Neugierde geweckt. Warum benennst Du den Indikator nicht? Wenn es eine Eigenentwicklung von Dir ist, wäre es sinnvoll zu beschreiben was er messen/darstellen soll, ist seine Werteskala nach oben offen oder bewegt er sich wie ein Oszillator in einem Band. Wenn Du mehr offenlegen willst ohne Deine genaue programmtechnische Umsetzung einzustellen wäre es sinnvoll zu beschreiben auf welchen Überlegungen er aufbaut.

Ich freue mich weitere Informationen zu diesem "anderen Indikator" zu erhalten. Auch würden mich Deine Erkenntnisse zu den Umsatz- , Volatilitäts- und Marktbreitenindikatoren interessieren.

Des weiteren:

Zitat:
Scheint doch nicht so viel Interesse für Indikatoren vorzuliegen. Aber das ist sehr gut! Zumindest für die, die sich damit gut auskennen.


Sei nicht so streng mit den anderen Teilnehmern des Forums, wenn sie nicht sofort antworten, oder nur als Leser das Forum verfolgen. Du hast Dich Ende Oktober dem Forum angeschlossen und seit Mitte Dezember entwickelst Du diese sehr lobenswerte Aktivität. Andere brauchen vielleicht länger, oder überwinden Ihre Hemmschwelle trotz der Anonymität des Forums nie. Schade!!

Ich denke, dass Deine Äußerung provokativ gemeint war, um die Teilnehmer im Hintergrund aus der Reserve zu locken. Sie könnte aber für dem Einen oder Anderen abschreckend sein.

Steffen, es mag interessant sein von einem Teilnehmer ein Beispiel / eine Empfehlung zu erhalten, um sie dann in den nächsten Tagen und Wochen an der tatsächlichen Entwicklung zu verfolgen. Wir alle wissen, dass jeder Indikator keine 100 % Trefferquote hat und das man für jeden Indikator einen Zeitbereich in einem Chart finden kann, an dem man nachweisen kann, wie wunderbar diese Indikator funktioniert.

Oft genug hat dies wohl jeder von Euch schon in Büchern bei Beschreibungen von Standard Indikatoren erlebt. Wenn er aber dann diesen Indikator, mit den beschriebenen Handelsempfehlungen, mit der gleichen oder einer anderen Aktie in einem anderen Zeitbereich anwendete, oder sich sogar die Performance im Back Testing ansieht, dann wird er oft sehr ernüchtert sein.

Eine solche Aufforderung erzeugt nach meiner Meinung nur einen negativen Druck und hält andere von der Teilnahme an dem Forum ab, denn sie könnten ja nach einem interessanten Beitrag zu einer Prognose aufgefordert werden.

Dass man daneben liegen kann, zeigte auch Wilhelm Zacher in einem Beitrag in der Rubrik aktuelle Wirtschaftsthemen. Ich schätze Ihn sehr, und diese nicht zutreffende Einschätzung ändert nichts an meiner Einschätzung von Ihm, denn er hat ein sehr fundiertes Wissen zum Thema Börse.

Ich denke dieses Forum ist kein Börsenbrief, der mit Empfehlungen Abonnenten gewinnen muss. Es ist sicherlich sinnvoller die Grundideen von Indikatoren, deren Realisierung, Ihre Stärken und Schwächen, sowie die Marktphasen herauszuarbeiten, in denen sie sinnvoll anzuwenden sind.

Also in diesem Sinn wünsche ich mir weiter eine rege Teilnahme zu dieser Rubrik.

Chuck
Roland Werth
Geschrieben: Monday, December 23, 2013 3:43:11 PM
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Hallo Chuck,

was die Einstellung des Indikators betrifft, hatte ich eigentlich mit Anfragen gerechnet. Die kamen aber nicht. Das zeigte mir, wie wenig Interesse der Indikator geweckt hat (Zumindest glaubte ich das- die andere Möglichkeit ist, dass sich kaum jemand mit Indikatoren beschäftigt).

Die Standardeinstellung ist natürlich 20 Tage, was man auch leicht über ausprobieren herausbekommen kann, weil ja der Indikatorwert zu sehen ist. Aber bei diesem Indikator spielen auch andere Einstellungen eine wichtige Rolle und gerade die sind interessant. Natürlich kann ich gern mein Wissen hierzu übermitteln, aber dann lernt man selbst als Interessent hinsichtlich Indikatoren nur wenig oder gar nichts hinzu. Und selbst herausfinden macht den Lernprozess gerade unumkehrbar. Das Arbeits mit verschiedenen Einstellungen bei Indikatoren ist das 1x1 der Indikatorenanalyse.

Ich hatte hier auch auf Austausch gesetzt, also Wissen gegen Wissen. Wer sich mit Indikatoren gut auskennt, kann da sicher etwas anbieten.

Was den Indikator zum Gold + Tesla betrifft. auch hier tausche ich gern Wissen. Die Bewertung des Indikatorverlaufs ist aber nicht so einfach und erfordert Erfahrung und Wissen hinsichtlich anderen Indikatoren und auch Blasen (Die Programmierung ist aber einfach).

Gruß Roland
Roland Werth
Geschrieben: Monday, December 23, 2013 3:57:07 PM
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Hallo Steffen,

schau Dir einfach den Indikator und den Verlauf vom Gold und vom Dow an. Die Bilder dazu habe ich ja geliefert. Jeder sieht, dass die Eintrittwahrscheinlichkeit in diesen Beispielen hoch ist. Chuck hatte ja selbst Anmerkungen zur wahrscheinlichkeit gemacht! Das muß man nicht nur lesen, sondern versuchen zu verinnerlichen. Aber einen Indikator, der zu 100% richtig ist kann es natürlich nicht geben. Der Kurs richtet sich ja nicht nach dem Indikator, sondern umgekehrt. Außerdem dauert es manchmal ein wenig länger. Das ist nun mal so.

Und ich habe ja nicht ohne Grund den Abwärtstrend erwähnt (In Abwätstrends soll man nur abwärts handeln, also Short, aber siehe den DOW-Chart falls ein Aufwärtstrend gegeben ist)

Der ZScore ist natürlich nicht mein hier erwähnter Indikator, nachdem es dann 5% aufwärts geht. Auch der ist nicht 100% was den Zeitpunkt des Starts dewr Aufwärtsbewegung geht (-1 Tag+ 1 Tag um das Tief herum). Aber immerhin ging es bisher immer die 5% aufwärts, nur eben in seltenen Fällen passiert der Start auch mal einige Tage später.

Gruß Roland
chuck
Geschrieben: Tuesday, December 24, 2013 3:40:02 PM

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market maker
Hallo Roland

ein Forum ist kein Ratespiel der Form: Rate mal,

• um welchen Indikator es sich handelt.
• oder probier mal aus welche Zeitperiode beim Indikator eingestellt ist.
• oder welche anderen Parameter der Indikator noch hat
• usw.

Ein Forum soll Fakten oder klar formulierte Thesen/Meinungen zur Diskussion stellen oder zum Austausch anbieten. Außerdem kann man durch Fragen, die möglichst präzise die Problemstellung beschreiben sollten, um Hilfe und Rat ersuchen.

Ich schrieb:

Zitat:
Warum benennst Du den Indikator nicht? Wenn es eine Eigenentwicklung von Dir ist, wäre es sinnvoll zu beschreiben was er messen/darstellen soll, ist seine Werteskala nach oben offen oder bewegt er sich wie ein Oszillator in einem Band. Wenn Du mehr offenlegen willst ohne Deine genaue programmtechnische Umsetzung einzustellen wäre es sinnvoll zu beschreiben auf welchen Überlegungen er aufbaut.

Ich freue mich weitere Informationen zu diesem "anderen Indikator" zu erhalten.


Dies fordert Dich nicht auf Dein Wissen komplett offen zu legen, sondern es etwas genauer zu beschreiben über was wir (die Forumsmitglieder) diskutieren und uns austauschen sollen. Über den Begriff der "anderen Indikator" kann ich nicht diskutieren

Zitat:
Natürlich kann ich gern mein Wissen hierzu übermitteln, aber dann lernt man selbst als Interessent hinsichtlich Indikatoren nur wenig oder gar nichts hinzu. Und selbst herausfinden macht den Lernprozess gerade unumkehrbar.


Hier muss ich Dir zum ersten Mal widersprechen.
In der Schule vermittelt man z.B. Wissen in Form von: Fakten, die Auswirkungen dieser Fakten, Beziehungen in denen Fakten zueinander stehen, usw. Also viele Dinge, die die Schüler und auch Du nicht selbst herausgefunden haben. Man vergisst dieses so erworbene Wissen nicht, indem man es immer wieder anwendet. Das selbst herausfinden / erfinden ist also für das Lernen nicht Voraussetzung.

Genau dieses vermitteln (weitergeben) soll ja verhindern, dass man das Rad immer wieder neu erfinden muss. Wenn lernen oder hinzulernen, wie Du behauptest, nur über herausfinden stattfindet, dann würden wir noch immer in der Steinzeit leben, und zwar deshalb, das behaupte ich einfach einmal so, weil nicht viele in der Lage wären das Rad zu erfinden, da ihnen das nötige Abstraktionsvermögen fehlt.

Zitat:
Das Arbeits mit verschiedenen Einstellungen bei Indikatoren ist das 1x1 der Indikatorenanalyse.



Das kleine 1x1 der Indikatoranalyse mag das herumspielen mit Einstellungen der Parameter sein. Es wird aber in der allgemeinen Auffassung als "Curve fitting" bezeichnet.

Das Ausprobieren mit verschiedenen Einstellungen erinnert mich an ein Kinderspielzeug, das ich letztes Jahr der Tochter einer Freundin zu ihrem 2. Geburtstag geschenkt habe. Es besteht aus einem Brett mit Ausschnitten von verschiedenen 2-dimensionalen geometrischen Formen und entsprechenden Bausteinen, die in einer Ebene eine Fläche dieser Ausschnitte repräsentieren. Was das Kind damit ausprobieren und lernen soll, ist wohl jedem klar.

Nichts spricht gegen das Herumspielen, wenn man dadurch mit Analyse und Abstraktionsvermögen zu einer allgemeinen Beschreibung und Bewertung des Indikators kommt.

Richtig verstehen kann man nach meiner Meinung (andere mögen da vielleicht anderer Auffassung sein) einen Indikator aber erst, wenn man:

1. die Idee, die hinter dem Indikator steckt kennt, versteht und beurteilen kann.

2. die Werkzeuge, die zur Umsetzung herangezogen werden, kennt, und wie unter 1. beschrieben, beurteilen kann.

3. An Hand dieser Kenntnisse, die Stärken und Schwächen des Indikators herausarbeitet. Diese können z.B. sein: Laufzeitverhalten (zeitliche Verzögerungen bei GDs), Überschwingen, Dämpfungs- Verstärkungsverhalten von zu erfassender Information/Signal (Trend, Trendstärke, ...) und unerwünschtem Rauschen (kurzfristigen Änderungen in der betrachteten Zeitebene, die aber keinen Informationsgehalt haben), usw.

4. Und als letzter Schritt folgt der Nachweis der Richtigkeit der vorhergehenden Überlegungen. Man misst das Übertragungsverhalten des Indikators. Hier legt man klar definierte Eingangssignale als Eingang des Indikators fest und prüft, wie das Signal nach der Anwendung des Indikator aussieht.

Das Prüfen des Übertragungsverhaltens kommt aus der Übertragungstechnik und macht eine Aussage über das Verhaltens und die Güte eines Filters. Und genau hier ist auch der interdisziplinäre Berührungspunkt. Ein Indikator ist nichts anderes als ein Filter aus der Übertragunstechnik. Der Indikator soll Signale aus dem Kursverlauf herausfiltern und nicht aussagefähige den Kurs überlagernde Störungen unterdrücken.

Chuck
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