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Aktienklima dreht auf Hausse Optionen
Ralf Goerke
Geschrieben: Monday, March 5, 2012 11:03:35 AM
Gruppen: Kunde

Beiträge: 29

Aktienklima dreht auf Hausse

Wer in der Lage ist, das Aktienklima eindeutig zu bestimmen, kann sich entsprechend an den Börsen positionieren: In der Hausse wird das Depot zu 100% mit guten, trendstarken Aktien bestückt, in der Baisse oder im Crash ist man nicht mehr investiert oder setzt gar auf fallende Kurse.
„Kaufsignal ante Portas“ lautete die Überschrift dieser monatlichen Kolumne zum allgemeinen Aktienklima vor genau fünf Wochen (s. Kolumne vom 27.01.). Das Fazit lautete damals, dass die Börsen „eine klare Tendenz zum Besseren zeigen und dass eventuell schon im Februar mit einem allgemeinen Kaufsignal gerechnet werden kann“. Tatsächlich kam es schon zwei Wochen später zu dem genannten Kaufsignal.
Seit dem letzten Artikel zum internationalen Aktienklima stieg das weltweite Kursniveau im Durchschnitt um 4,6 Prozent. Der russische Aktienmarkt stieg seither sogar um 10,4 Prozent an. Er ist übrigens auch bisher der beste Aktienmarkt des neuen Jahres, denn er konnte seit Jahresbeginn schon 27,2 Prozent(!) zulegen. Das mag an den vielen Öl- und Gas-Aktien in diesem Index liegen, die von steigenden Energie-Preisen profitieren.
Aber auch die deutschen Aktienindizes können sich sehen lassen. Sie veränderten sich in den letzten fünf Wochen wie folgt: SDAX (+9,0%), DAX (+6,6%), MDAX (+5,9%) und TecDAX (+3,8%).
Die Performance des TecDAX bleibt weiterhin nur unterdurchschnittlich, weil er nach wie vor durch die schwache Performance der Solar-Werte belastet wird.
Insgesamt liegt das Verhältnis der Gewinner- zu den Verlierer-Indizes für den zurück liegenden Monat Februar bei sehr bullishen 46:4. Mit dem Februar haben wir somit schon den zweiten Monat mit einem weltweit starken Kursanstieg. Die Kursrally an den Börsen setzt sich fort.


Abb. 1: Aktienklima-Indikator im Hausse-Stadium


Es ist also auch nicht verwunderlich, dass das Modell des Aktienklima-Indikators ein allgemeines Hausse-Stadium anzeigt (Abbildung 1). Dieses Stadium wurde mit dem Bruch der gleitenden Durchschnittslinie durch den Schwellenwert (1,0) am 8. Februar eingeleitet (Beginn der dunkelgrünen Phase). Seither halten sich der Aktienklima-Indikator und sein gleitender Durchschnitt in diesem positiven Terrain.
Der Aktienklima-Indikator visualisiert die Schwungkraft der Aktienmärkte rund um den Globus. Dabei werden die fünfzig wichtigsten Aktien-Indizes weltweit berücksichtigt. Auf diese Weise können Sie sich als Anleger selbst ein Bild davon machen, in welche Richtung die Tendenz der Märkte zeigt.


Abb. 2: DAX mit Global Market-Indikator


Wie stark sich die technische Situation in den Aktien international verbessert hat, sehen Sie sehr schön im Global Market-Indikator der Abbildung 2. Dieser Indikator untersucht die technische Verfassung von über eintausend deutschen und internationalen Aktien und bewertet sie nach bestimmten Kriterien. Daraus wird dann ein einfacher Durchschnitt gebildet. Je nachdem, in welcher farblichen Zone sich der Indikator befindet, kann man in die Märkte einsteigen (grün) oder sollte sich besser von ihnen fernhalten (rot). Insofern kommt dem Indikator eine Art „Ampelfunktion“ zu. Die entsprechenden Signale des Indikators werden in der Abbildung in den DAX-Chart darüber übertragen. Auf diese Weise können Sie erkennen, wie die Signalgenerierung über die Bewertung einer großen Anzahl von Aktien funktioniert. Das Modell zeigt seine Schwächen in Marktphasen, die von einer Seitwärtstendenz mit engen Kursspannen geprägt sind (Sommer 2010). Hier kommt es aufgrund der unklaren Tendenz (sog. „Sägezahn-Märkte“) zu Fehlsignalen. Trendphasen werden hingegen gut angezeigt und durchgehalten.


Abb. 3: Verhältnis steigender (blau) und fallender GDs (rot) zueinander


Wer es nicht ganz so kompliziert mag, der schaut sich einfach die Trendrichtung unterschiedlicher gleitender Durchschnitte (GDs) in den wichtigsten Indizes an. Steigen oder fallen sie eher?
Dies sehen Sie in der Abbildung 3 für die langfristigen 200-Tage-Linien, die mittelfristigen 90-Tage-Linien und die kurzfristigen 40-Tage-Linien. In den kurz- und mittelfristigen GDs dominieren schon ganz klar die Bullen. Nur bei den 200-Tage-Linien fallen die Durchschnitte noch mehrheitlich.
Die Zahlen in Klammern zeigen Ihnen die Veränderungen zum Vormonat. Auch hier ist deutlich zu erkennen, dass sich das „technische Bild“ ganz allgemein verbessert hat. Zuwächse gab es nur bei den steigenden Durchschnitten (blau). Den größten Sprung haben dabei die Gold-Kreuze gemacht (+15). Hier sind seit der letzten Besprechung doch in vielen Indizes die 50-Tage-GDs wieder über ihre 200-Tage-Linien gestiegen. Auch dies ist ein positives Signal.

Fazit:
Die technische Verfassung an den internationalen Aktienmärkten ist derzeit sehr gut. Die Börsen befinden sich im Hausse-Stadium. Momentumstarke Aktien können gekauft und sollten b. a. w. gehalten werden.
Mehr Informationen zur Strategie von Ralf Goerke finden Sie unter: www.momentumstrategie.de.

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