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Die Veranstaltung stand unter dem Motto: Wie funktionieren Indikatoren, wie werden Sie berechnet und wie kann man Sie am besten anwenden. Wie Herr Kinzel in seinem Beitrag beschrieb, waren die adaptiven GD und wie man einen GD ohne bzw. mit wenig Verzögerung berechnen kann ein Hauptthema der Schulung Eine Hauptaussage von Herrn Dürschner lautete: Zitat aus dem Skript "Wichtig ist, dass Sie die inhaltliche Aussage von Indikatoren verstanden haben. ...... Einen Indikator, der Ihnen zu viele Fehlsignale liefert, sollten Sie ablehnen." Herr Dürschner hat daher in der Schulung aufgezeigt, wie die unterschiedlichen Indikatoren berechnet und eingesetzt werden können. Er demonstrierte wie man Indikatoren verbinden kann, um klare Aussagen zu erkennen. Neben dem Umax und dem NMA beschrieb er die Vorteile des StochasticRSI und der Inversen Fischer Transformation. IFT-Transformation-Beschreibung: Die IFT-Transformation glättet einen Oszillator-Indikator – skaliert in einem definierten Bereich – und transformiert ihn ohne Zeitverzögerung in einen stufenförmigen Verlauf. Eine zwei- oder dreimalige Anwendung verstärkt den stufenförmigen Verlauf, es entsteht dadurch ein nahezu digitale Verlaufsform, die wesentlich aussagekräftiger ist als der originale Oszillator-Verlauf.
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Sehr geehrter Herr Rohmann
Könnten Sie bitte den Satz "Wichtig ist, dass unsere Kunden die inhaltliche Aussage von Indikatoren verstehen können" 16 cm hoch ausdrucken und als Band ans Fenster oder über den Computerschirm bei Ihren Programmierern heften. Das zweite Band das ich mir wünschte, enthielte nur drei Worte wäre aber in fetten Lettern und 24 cm hoch: "Kommentieren Kommentieren Kommentieren".
Was nützt mir im Sinne der Aussage von Herrn Dürschner ein tolles "Plus Paket" wenn mir dort einfach 60 Indikatoren kommentarlos "zur Verfügung" gestellt werden? Nicht jeder ist seit 20 Jahren dabei wie Börsemann. Als Newcommer wird man von der Masse vorgefertigter Elemente eher erschlagen als ermutigt. Mir wäre lieber man würde mir das Fischen beibringen als Fische schenken d.h. in anderen Worten die Indikatoren, Filterfolgen, Filterelemente mit Kommentaren versehen! Kommentare die erklären würden von welchem Autor die Idee aus welchem Jahr stammt, welche Idee der Autor verfolgte, wo der Indikator hauptsächlich angewendet wurde (Rohstoffe, Renten, Aktien, Futures) wie die Indikator-Mathematik von Ihnen in Programmcode umgesetzt wurde. Weiter bei schwieriger zu verstehenden Programmschritten eine Kommentierung mit "//" nach bekanntem Schema: warum, was wie wo und besondere Tricks die der Programmierer einbaut. (z.B. ist das Synchronisieren von Kursen mehrerer Titel wie im BMI von Herrrn Goerke vorkommend zwar vom beabsichtigten Ziel nicht aber vom Ablauf her - d.h. wie läuft die im Befehl X enthaltene Synchronisierung bei der Programmausführung ab, verständlich) (die unter Hilfe aufgeführte Kommentierung zu den 127 vorgegebenen Hauptindikatoren habe ich gesehen)
Tatsache ist, dass die meisten klassischen Patterns heute ausgeschlachtet sind. The "smart money" - Handelshäuser, Market Maker und Spezialisten mit einer Schaar angestellter Physiker und Mathematiker- scannt nach bekannten Mustern und geht mit entsprechender Geldmacht Gegenpositionen ein. Der kleine Tai-Pan-User verbrennt sich dann mit seinem Breakout Trade mit 70% Wahrscheinlichkeit (Bulchowsky) nur seine Finger bzw. sein Tradingkapital weil die BigBoys den Trade durch den Stop drücken.
Ein paar vorgefertigte Tradingideen, Makrovorschläge, Filterelemente, welche bereits im Programm - unter entsprechenden Überschriften gut gegliedert! - daherkommen und insbesondere auch für den "Dummy" wie mich detailliert erklärt und kommentiert würden, wären meines Erachtens erheblich hilfreicher als eine schier unüberblickbare Fülle von unkommentiertem Programm-Code. (Ich frage mich überhaupt, was eigentlich Lenz + Partner macht wenn Einmal einer der Programmierer ausfällt? Dann ist der ganze unkommentierte Code wohl praktisch wertlos).
Das 6 Monatsfenster ist angesichts des Dauerdebakels bei den Bonds und den für den Kleinanleger mit vertretbarem Aufwand nicht monitorbaren Marktreaktionen auf irgendwelche Aussagen von Ministern oder Auktionen derzeit unbrauchbar. Bleibt letztlich nur das Mehrwochenfenster. Das ist jedoch nach meinen Informationen der von Hedgefonds am meisten umkämpfte Zeitraum. Es wäre interessant zu erfahren wieviele Tai-Pan User im 2 bis 12 Wochen Fenster anderen Händler überhaupt dauerhaft Geld abnehmen können. Boersemann? Taxus? Kinzel? Jedenfalls ist es meines Erachtens entscheidend, dass der Tai-Pan-User nicht nur aus "vorgefertigten Elementen" sich etwas zusammenklicken kann, sondern dass er auch den Programmcode hinter den Filtern und den Indizes dank guter Kommentierung versteht. Erst dann ist er meines Erachtens im Stande vorgegebene Indikatoren so zu modifizieren, dass er chancenreich in der von ihm gefundenen Nische gegen die Profis operieren kann. Taxus und Börsenmann mögen mir womöglich widersprechen...
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Hallo DownUp,
ich möchte Dir nicht widersprechen. Da ist schon viel dran, was Du da schreibst. Wenn man alles verstehen will, muß man sich richtig reinknien. Das macht sehr viel Arbeit.
Ich habe mir alle Indikatoren angesehen und dazu diverse Bücher gewälzt. Rausgekommen sind nur ein paar Indikatoren, mit denen ich was anfangen kann und will, und zwar Momentum, On Balance-Volumen, RSI, und Slow Stochastik. Dazu noch die paar gängigen GD´s.
Ich schaue sie mir am liebsten über die gesamte Laufzeit im Tages-, Wochen und Monatschart an. Lege gleich mehrere Einstellungen untereinander und denk mir dann meinen Teil aus den visulellen Eindrücken. Das liest Du aus der Fachliteratur nicht heraus, und fast nie steht da wirklich drin, was so ein Dingens genau leistet. Das muß man sich selbst erarbeiten und erkennen, um es auswerten und vielleicht anwenden zu können zu können.
Die Formeln, Filter, Listen, die Tai Pan reingestellt hat, muß man halt auch ausprobieren, wenn man wissen will was sie einem bringen könnten. Das ist auch sehr viel Abeit.
Dazu kommen noch die anderen Anwendungen, über die man aus anderen Quellen erfährt. Da ist es genau so.
Bei Amibroker, Tradesignal, Metastock kann vielleicht etwas mehr erfahren, aber letztlich muß man die Lösungen ausprobieren, vielleicht sogar noch in Tai Pan umschreiben.
Damit man vor diesem Gebirgsmassiv "Anwendungsstudium" nicht kapituliert und auch noch zum Traden kommt, empfielt es sich, die einfachste Tradingmethode der Welt auszuprobieren.
Die geht doch so:
1. Wo läuft der Markt hin? 2. Soll ich jetzt kaufen? 3. Habe ich gekauft, muß ich aufpassen, daß ich nicht gleich oder später alles wieder verliere. 4. Ich sezte also Stopps. 5. Läuft mein Trade , dann ziehe ich den Stopp nach. Eigentlich ist das doch alles extrem simpel. Aber dem ist dann doch nicht so.
Was ich nicht teile, das ist die Meinung, daß mir die "Profi´s" auf Dauer alles wegnehmen werden.
Das kann man sich an einem Chart eines beliebigen DAX-Wertes anschaun.
Da gibt es immer längere Zeiten, steigender Kurse. Ist man da investiert, ist man auch bei den Gewinnern dabei, wenn man die Gewinne auch mal rechtzeitig mitnimmt.
Engagiert man sich aber in der Zockerei, ja dann ist man doch selbst schuld. Die Emittenten wollen am liebsten, daß man seine Positionen andauernd wechselt, nur um die Provisionen zu kassieren, entsprechend werden die Produkte doch gestrickt. Die Kurse stellen sie gleich selbst, damit ja kein Cent verlorengehen kann. Ihre Kunden akzeptieren das sogar. Auf Dauer verlieren 80 % der Leute so ihr gesamtges Geld und hoffentlich nur das eingesetzte und nichts darüber hinaus. Das darf man dann auch nicht mitmachen.
DownUp such Dir was raus, was Dich interessiert und frage im Forum.
Ich bin mir sicher, daß es hier genügend Leutre gibt, die das auch interessiert. Gemeinsam kriegen wir das hin, und zwar viel schneller als alleine.
Hier gibt es mehrere Hundert Mitglieder. In Tai Pan sind es vielleicht 100. Mehr sind es bestimmt nicht, ja auf gar keinen Fall sogar.
Übernähme jeder nur einen einzigen Indikator zur Bearbeitung, dann hätten wir bestimmt in einer oder zwei oder meinetwegen auch erst in 3 Wochen 100 Indikatoren erläutert und in weiteren 3 Wochen alle durchdiskutiert.
Foren dieser konstruten Art, was die meisten sind, haben einen extremen Nachteil: Sie lassen kein Übersicht zu. Sie sind irgendwo eingekauft und ermöglichen halt gerade noch, daß man seinen Beitrag hier reintippt. Mehr nicht. Bilder übert Hinz und Kunz verschwinden doch in einer Tour. Ist das nicht tarurig. Da stimmt Ihr mir doch zu, oder.
Und wer liest denn schon alles, was da schon gelaufen ist. Irgendwann geht das nicht mehr.
Was dem Forum hier fehlt, ist zunächst einmal Struktur, wenigstens ein Mindestmaß an Innovationsgeist und dann das Engagement möglichst aller Mitglieder. Ihr könnt das doch nicht nur lesen. Da muß doch auch Widerspruch, Neues und Anderes mit rein.
Oder wir sterben aus, weil wir uns entweder gar nicht oder nur in der eigenen Soße drehen.
Das mag die Evolution aber nicht. Und gewiß auch nicht in Tai Pan.
Wir aber wollen uns weiterentwickeln. Da packt mal schön mit an. So einfach könnte es losgehen.
Grüße
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@ Taxus
Ich danke Dir für Deine Antwort. Deine Sicht ist die eines langjährigen Tai-Pan Nutzers der von Version zu Version die Änderungen Schritt um Schritt mitverfolgen konnte.
Das Thema meines Beitrages ist ein Verzweiflungsruf an das L&P Team doch bitte zehn Mal mehr zu kommentieren und das Programm zehn Mal weniger mit vorgefertigten Elementen zu überfluten.
Auch ein Frühlingsputz würde den Tai-Pan Newcommer massiv entlasten. Viele Formeln, Layouts u.s.w gehören zu einer früheren Entwicklungsstufe des Programs, sie gehören in den Kontext spezieller Ansprüche einzelner Kunden (Testprogramme), werden in der Trading-Literatur als untauglich bezeichnet ( z.B. zahlreiche der AdvVolume, DecVolume Formeln, EquiVolume..) oder sind durch neuere Entwicklungen überholt (zahlreiche der Volumen bezogenen Oszillatoren). Solche veralteten Programmteile müssten eigentlich in L&P seitigen Archiven verschoben werden. Die Expertise des Herrn Dürschner könnte sicherlich gewaltig viel dazu beitragen das Programm übersichtlicher, besser thematisiert und besser kommentiert zu gestalten.
Die von Dir Taxus vorgeschlagene Methode des Trial & Error kann sich kein Tai-Pan User leisten, selbst dann nicht wenn er von Thurn und Taxis heisst. Im Chartmodul alleine sind rund 550 Formeln / Indikatoren notiert. Wenn ein User jede dieser Formeln "ausprobieren" will, weil ein entsprechender Kommentar oder eine entsprechende Erklärung fehlt, benötigt er selbst dann wenn er James Harris Simons hiesse und nur eine knapppe Stunde bräuchte um jede der 550 Formeln zu durchblicken 550 Stunden = 70 Arbeitstage. Will er sie am Markt ausprobieren verliert er dazu noch 550 * 500 € = 275'000 € (grob). Nach dem "ausprobieren" ist er im übrigen genau so dumm wie zuvor, weil eben bei zahlreichen Formeln etc. der erhellende Kommentar fehlt, welcher den User überhaupt erahnen liese, was die Formel hinter dem Indikator / Oszillator (Filter etc. ) im Detail überhaupt tut. Denknotwendig kann sich auch kein Tai-Pan User "etwas heraussuchen" wenn dieses "etwas" eben gerade aus einem unfassbaren Nebel besteht.
Liebe Grüsse DownUp
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DownUp,
da Du mich hier angesprochen hast: Es sind mittlerweile mehr als 30 Jahre Börsenerfahrung, auf die ich zurück blicken kann.
Und Du wirst es nicht glauben: Ich verwende keinen einzigen Indikator. Höchstens einmal, um zu sehen, wo irgendwelche Widerstände bspw. bei Fibonaccis liegen könnten. Die von L&P angebotenen Indikatoren habe ich alle gelöscht, da ich die nicht brauche. Alle erfolgreichen Investoren und Trader, die ich kenne, verwenden kaum oder gar keine Indikatoren.
Bei mir hat es etwa fünf Jahre gedauert bis ich profitabel gehandelt habe. Die Lernphase ist grausam. Verlustphasen wirst Du immer wieder haben, die bleiben nie aus! Am meisten habe ich aber durch meine Verluste gelernt.
Im Moment beobachte ich den Trend, dass alle Welt auf das schnelle Geschäft der Daytrader blickt, die dann an einem Tag spektakuläre Gewinne machen - die Verluste werden aber selten oder überhaupt nicht erwähnt und die hat jeder Trader. Daytrading habe ich eine kurze Zeit probiert. Aber entweder bin ich dazu zu blöd oder meine Mentalität paßt nicht dazu.
Die von Dir angesprochenen, sogenannten Profis - naja - was ist eigentlich ein Profi? Das konnte mir bis heute noch niemand nachhaltig und glaubhaft erklären. Von den Akteuren, die man gemeinhin als Profis bezeichnet und die ihr Geld in der Finanzindustrie verdienen, habe ich im allgemeinen keine allzu hohe Meinung - aber auch hier gibt es Ausnahmen.
So widerspreche ich Dir in Deiner Argumentation, dass die "klassischen Patterns ausgeschlachtet sind". Die meisten Analysten der technischen Analyse erkenenn aus meiner Sicht relativ einfache Muster gar nicht, da sie sich gar nicht die Mühe machen, diese Muster erkennen zu wollen
Jeder Newcommer meint immer: An der Börse kann man nur durch hochkomplexe Indikatoren oder durch Insiderinformationen Gewinne machen. Und das ist grundlegend falsch!
Meine Vorgehensweise ist eigentlich relativ einfach. Ich setze immer auf große Trends, die sich abzeichnen. Dazu brauche ich keine Indikatoren! Sieh Dir einfach einmal meinen Beitrag bzgl. der Solarwerte an. Dort habe ich an einem Beispiel meine Vorgehensweise geschildert. Für mich war klar, dass die Solarwerte sog. "Modewerte" waren, die eine "Zukunftstechnologie" darstellten, in die jeder investieren wollte. Die Wahrscheinlichkeit eines Kurszusammenbruchs ist hier relativ groß. Die Frage ist nur wann. Und dazu sehe ich mir die Kursentwicklung, die Nachrichten zu diesem Wert und das Umsatzverhalten an und mehr brauche ich nicht - erst recht keine Indikatoren. Ich warte manchmal ein Jahr und länger bis eine Entwicklung eintritt, aber dann schlage ich hier erbarmungslos zu. Bei einer solchen Entwicklung werden dann alle Register gezogen, wie Einsatz von Optionen, Pyramidisieren oder sonstige Dinge, die mir noch einfallen.
Nebenher setze ich verhältnismäßig geringe Kapitalbeträge beim Postion-Trading ein. Richtig Geld verdiene ich aber immer bei den großen Bewegungen - und die kündigen sich häufig, lange vorher an.
Beispiele für solche erfolge im letzten Jahr waren: Deutsche Solarwerte ("die Träume sind endlich geplatzt") - RWE ("die Grünen wollen kein deutsches Fukushima!") - Metro ("Die Cash-Cow Metro-Saturn hat endlich ausgedient") - Praktiker ("Jeder Weg meiner Bekannten und Freunde führt an diesem Baumarkt vorbei! - Wer kauft hier noch ein?") - nur um ein paar Beispiele zu nennen von Werten, die ich leer verkauft habe. Ich bin kein Freund vom Leerverkaufen. Aber aufgrund von Fundamentaldaten setzte ich auf diese Entwicklung.
Um auch ein paar Nieten aus meinem Portfolio zu nennen: Deutsche Automobilwerte ("Der Boom dauert doch länger als Börsenmann glaubte") - Sky Deutschland ("Deutsche glotzen doch weniger Fußball-Bundesliga und spannende Filme als der Börsenmann zu glauben meinte"). Doch hier waren die Anfangspositionen relativ klein, so dass sich die Verluste hier in starken Grenzen halten.
Als privater Trader habe ich den sog. Profis gegenüber einen riesigen Vorteil: Ich muss niemandem Rechenschaft ablegen, was ich heute gemacht habe und wieviel Geld ich in dieser Woche verdient habe.
Was ich nie verstehen werde: Alle Welt redet hier von Indikatoren. Mich interessiert nur das Chancen-Risiko-Verhältnis und mehr nicht.
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Hallo Boersenmann
vielen Dank für Ihre interessante Stellungnahme. Mit dem guten Chancen Risiko Verhältnis bin ich Ihrer Meinung. Was soll ich nur tun, wenn ich vor lauter vorgefertigten Formeln, Indikatoren, Filter und Spalten - und alle ungeordnet, unthematisiert, ungegliedert und unkommentiert - den Wald nicht mehr.... bzw. den Weg zum Chancen Risiko nicht mehr finde?
Liebe Grüsse DownUp
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Hallo DownUp,
die Lösung Ihres Problems ist ganz einfach: Aufräumen!
Was würden Sie tun, wenn Sie einen Wohnungsbrand hinter sich hätten? Ganz einfach: Sie würden Ihren Haushalt wieder neu aufbauen und alles neu organisieren. Aber nach einem Wohnungsbrand wären Sie dazu gezwungen! So müssen Sie nun selbst die Initiative ergreifen.
Als ich mit Börse angefangen habe, war das auch schwer, aber die Situation war völlig anders. Am Markt gab es gerade zwei Bücher, die sich ernsthaft mit dem Thema Spekulation auseinander setzten. Diese beiden Bücher waren von Herrn Kostolany, den ich mehrfach persönlich genießen durfte. Er hat mich auch entscheidend weiter gebracht, ein erfolgreicher Investor zu werden.
Heute werden Sie überrannt von Massen an Büchern, die das Papier nicht wert sind, worauf sie gedruckt sind. Es werden Messen organisiert mit Live-Trading. Dem Publikum wird suggeriert, wie einfach Trading ist. Von all dem müssen Sie sich lösen und ihren eigenen Stil finden!
Jesse Livermore, ein begnadeter Spekulant, hat in seinen Büchern von einem Spekulanten geschrieben, den er unbedingt kennen lernen wollte. Nach eigenen Angaben hat er diesen Spekulanten aber nie kennen gelernt. Dieser Spekulant, dessen Namen ich nicht kenne, soll noch erfolgreicher als Jesse Livermore gewesen sein. Er erklärte, sein Vorteil läge darin, dass er tief in den Rocky Mountains lebe und die Zeitungen, die er erhält bereits mehrere Tage alt seien. Dadurch könne er sich auf das Wesentliche an den Börsen beschränken.
Für Sie ist wichtig: Was wollen Sie erreichen? Diese Frage sollten Sie sich als erstes stellen! Dann sollten Sie sich darüber im klaren werden: Wie wollen Sie vor gehen? Sind Indikatoren das Richtige für Sie? Wollen Sie eher nach Fundamentaldaten vor gehen?
Mein Ansatz ist hauptsächlich fundamental begründet. Tai-Pan nutze ich, um die Entwiklung bestimmter Werte zu verfolgen und Werte aufzuspüren, die aufgrund bestimmter Entwicklungen interessant sein dürften. Sehen Sie sich dazu einfach einmal meinen Beitrag über Solar-Werte an. Inzwischen nutze ich Tai-Pan auch zum Position-Trading, d. h. hier nutze ich Chartformationen, die vielversprechend sein könnnen im eher kurz- bis mittelfristigen Bereich. Meinen Stil kann jeder einfachst kopieren, da ich mich auf das Wesentliche beschränke. Der ideale Stil für Leute, die sich nach Feierabend nur eine Stunde mit Börse befassen können.
Ich will nicht behaupten, mein Handelsansatz sei das einzig Wahre. Das wäre völliger Quatsch! Es gibt Leute, die mit vollautomatisierten Handelssystemen - und die laufen nun mal über Indikatoren ab- erfolgreich sind. Mein Ding ist das nicht. Letztlich zählt nur das, was unter dem Strich hängen bleibt! Wie man das macht, das bleibt jedem selbst überlassen. Nur, seien Sie sich darüber bewußt: Der Weg dorthin ist weit - und nicht jeder wird das Ende des Weges erreichen.
Noch ein Wort zu dem Seminar von Dr. Dürschner: Ich kenne Dr. Dürschner nicht und habe auch kein Seminar von ihm besucht. Folglich kann ich auch kein Urteil darüber abgeben, inwieweit jemanden das Seminar weiter bringt. Man sollte aber doch so fair sein und das Seminar objektiv auswerten. In einem Seminar ist immer etwas für einen dabei. Und sei es nur die Erkenntnis: So wie das der Referent macht, werde ich es nicht machen. Dann ist einem doch auch schon weiter geholfen. Ich persönlich kann mich an ein Seminar in meinem Berufsleben erinnern, welches vier Tage dauerte. Von den vier Tagen waren zehn Minuten Gesprächsinhalt dabei, die mich sehr zum Nachdenken brachten. Diese zehn Minuten haben mich in einem Punkt dann entscheidend weiter gebracht.
Ich kenne seit vielen Jahren einen sehr erfolgreichen Day-Trader. Wir machen beide Börse. Unsere Handelsansätze sind aber so weit weg voneinander, dass wir uns deutlich mehr über Urlaub, Fußball-Bundesliga oder gemeinsame Freunde unterhalten als über das Börsengeschehen. Er versteht meine Denke nicht so recht - und ich verstehe seine Denke nicht so recht. ICh könnte nie so handeln wie er, da ich seine Kenntnisse nicht habe. Auch wenn er mir seine Kenntnisse weiter geben würde, wüßte ich nicht, ob ich damit erfolgreich sein würde. Das ist - meines Erachtens - Mentalitätssache.
Jetzt liegt es an Ihnen DownUp, ihren Weg zu finden. Wenn Sie Hilfe brauchen, können Sie mich gerne wieder fragen.
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