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IVY-Portfolio: Warum nicht direkt in stärkste Aktien investieren? Optionen
Harry Schwarz
Geschrieben: Thursday, May 3, 2018 1:54:05 PM
Gruppen: Kunde

Beiträge: 1

Warum zuerst die 3 stärksten Sektoren auswählen und in diesen je die 5 stärksten Aktien wählen?
Man könnte doch auch "Schiff 1" auslassen und direkt in die 10-20 stärksten Aktien oder ETF investieren (nach der Regel Stufe 2).
Warum sollte ich nur 5 Aktien USA wählen, wenn es z.B. bei USA 10 Aktien gibt die stärker als der Rest der Welt sind? Ist doch Egal aus welchem Land die Aktie kommt, hauptsache die Performance stimmt. Oder irre ich mich da?
Norbert Kinzel
Geschrieben: Friday, May 4, 2018 3:01:39 PM
Gruppen: Kunde

Beiträge: 270

Tai-Pan End-of-Daymarket maker
Hallo Harry,
Zitat:
Warum nicht direkt in stärkste Aktien investieren?

Das dachte ich mir auch und habe dann letztes Jahr aus den beiden Vanguard-Katalogen einen gebildet, unter Berücksichtigung der Marktkapitalisierung (ca. 4300 WPe). Das wurde mir nach ein paar Wochen zu langweilig und habe deshalb von fast allen in TP enthaltenen Aktien einen Katalog erstellt, Marktkapitalisierung > 350 Mill. USD (ca. 9100 WPe). Jede Menge China, Kanada und australische Aktien sind jetzt drin.

Da ging wirklich die Post ab. D.h., die Post geht immer noch ab, allerdings in der jetzigen Börsenphase häufiger in die falsche Richtung. Ich will damit sagen, dass die Volatilität extrem zugenommen hat.

Ein weiterer Effekt war, dass der Austausch der Aktien an der Spitze des Rankings wegen der vielen kleineren Aktien viel schneller von statten ging als vorher. Da kam ich mit der Auswertung (die mache ich täglich) nicht mehr hinterher. Außerdem konnte ich die alle gar nicht kaufen. Mehr als 30 WPe will ich gar nicht haben. Um die Vola an der Spitze des Rankings raus zu nehmen, habe ich dann das Bestimmtheitsmaß rausgenommen. Geht jetzt mit dem Jäkle-Indikator V.40 glaube ich auch.

Weiterhin kaufe ich nicht die Aktien ganz oben, sondern die etwas weiter unten im Ranking, damit die noch etwas mehr "Luft" zum Steigen haben. Das ganze macht die Auswertung dann nochmal umständlicher und arbeitsintensiver.

Im Buch "Doppeltes Momentum für doppelte Gewinne" habe ich gelesen, dass einige Leute zusätzlich zu den US- und restliche Welt-Universen noch zusätzlich ein Universum "Schwellenländer" eingeführt haben. Machen die z.B. von der Vermögensverwaltung "GFA" auch so. Wahrscheinlich auch, um die Chancen der Small Caps oder der Schwellenländer wahr zu nehmen, aber dann durch die mehreren Universen die Vola zu reduzieren.

Möglicherweise kann man die erhöhte Vola auch durch einen kürzeren Monats-GD oder etwas anderes in den Griff bekommen.

Für mich macht die Unterscheidung USA und restliche Welt auch keinen Sinn. Für die Amerikaner möglicherweise eher. Vielleicht sollte man sich drei Welt-Kataloge anlegen: Small Caps, Mid-Caps und Blue-Chips. Marktkapitalisierung wie SP500 (Blue Chips), SP400 (Mid Caps) und SP600 (Small Caps) .

Die Währungskomponente lasse ich unberücksichtigt, obwohl es auch interessant wäre alles in Euro umzurechnen, incl. Dividenden. Aber dazu reicht die Rechenleistung meines Rechners nicht aus.
U. Jaekle- Urban-Stocks.com
Geschrieben: Monday, May 7, 2018 9:07:33 AM
Gruppen: Kunde

Beiträge: 34

Sehr geehrter Herr Schwarz und Herr Kinzel,

vielen Dank für diesen wichtigen/spannenden Punkt!

Um dies auch selbst zu erkunden (ähnlich Herrn Kinzel), habe ich parallel zu meinem Wikifolio (transparentes Musterdepot, siehe hier: https://www.wikifolio.com/de/de/w/wf123urban), das in Anlehnung an die erfolgreichen Strategien aus der Literatur arbeitet (Faber/Clenow/O'Shaughnessy), ein weiteres wikifolio (im Hintergrund, nicht sichtbar) laufen, das genau den von Ihnen vorgeschlagenen Ansatz verfolgt: immer nur in die stärksten Aktien aus einem grossen Topf, ohne jegliche Filter (sogar ohne Marktkapitalisierung, was vermutlich ein Fehler war?!). Das Ergebnis ist bisher (in einem allerdings doch recht kurzen Zeitraum von 5 Monaten) eine ähnliche Performance, aber deutlich stärkere Volatilität und höhere Rückgänge.

Es ist letztlich eine Frage des einzelnen Typs, ob man das aushält. Als weiterführende Literatur empfehle ich Ihnen auch das Buch von O'Shaughnessy "What works on Wall Street". (Meine Seminarteilnehmer kennen das bereits).

Fazit: Ich stimme Herrn Kinzel insgesamt zu: Es geht um Risikokontrolle und passende Steuerung des Gesamtportfolios.

Grüsse,

U. Jäkle
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