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Anlass für mein Posting ist die Einstellung des Portfolio W. bei mm. Eingestellt wurde per 31.12.2017, erfahren habe ich dies erst Anfang März 2018 als ich meine Veranlagungen neu strukturieren wollte. (ich weiß, ich weiß - Markowitz ) Diese Vorgehensweise ist sicher nicht in Ordnung, dass man Kunden, die über 10 Jahre dabei sind, im Dunkeln tappen lässt. Und da bin ich schon mal beim Grundsätzlichen: mm stirbt wie weiland Microsoft Money 99 dahin, obwohl ein leistungsstarkes (professionelles) Depotmanagementprogramm am Markt fehlt. Man fokussiert sich auf das 100. Börsensoftwareprogramm mit unzähligen Filtern und verweist auf Partner, die ähnliches anbieten. zb Agenatrader. Statt die Kräfte zu bündeln hat jeder der Partner und L+P starke und gute Features in einzelnen Bereichen, eine Zusammenfassung und Ergänzung durch ein mächtiges Instrument des Risikomanagements über ALLE Anlageinstrumente und ALLE Assetklassen (wie zb OpenSource Projekt Portfolio Performance) fehlt jedoch. Eine neue Homepage signalisierte zwar einen gewissen Aufbruch, dieser dürfte aber jedoch in der Zwischenzeit einer Orientierungslosigkeit gewichen sein. Die Webinar Schulungen waren ein guter Anfang, damit die User, die nicht über eine eigene professionelle EDV/Stabsabteilung verfügen, die Mächtigkeit der Instrumente erfassen. Warum ergänzt man dies nicht durch AddOns, die von mir aus entgeltlich angeboten werden und durch neue Perspektiven mm/TP "kampfwertsteigern"? Ein wichtiger, aber seit Jahren fehlender Part wäre auch die automatische Datenübernahme aus den Banksystemen. So gehen bei mir jede Woche einige Stunden für die Datenerfassung auf, die mir für Anlageentscheidungen fehlen. Abgesehen davon hat sich das verwandte Produkt WISO Börse immer dadurch ausgezeichnet, dass nur DEUTSCHE Banken übernommen werden konnten. Schon mal daran gedacht, dass eure Kunden vielleicht auch Österreichische, Schweizer oder Französische Banken beschäftigen? Wobei diese in aller Regel sowieso zum Kreis der üblichen Verdächtigen (zb BNP mit CC oder Hello Bank) gehören. Dürfte ja nicht allzu schwer sein, hier ein ordentliche Datenübernahme zu schaffen. Würde mich interessieren, wie die anderen Kunden von L+P dies sehen. Auf ein Feedback freut sich der Karli aus Wien.
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Da ist ganz allgemein was dran. Das gilt auch für Tai-Pan-eod. Ich beschäftige mich u.a. mit Fundamentaldaten in Tai-Pan-eod. Aus meiner Sicht kann man aber mit den vorhandenen Daten kaum arbeiten, weil sie einfach nicht gut genug sind und obendrein vor allem viel zu spät oder gar nicht erscheinen. Es wäre gut, wenn es hier eine Beteiligung aus dem Forum gäbe. Von L&P wurde schon Interesse gezeigt, ich konnte aber bisher nicht liefern, weil es mir schwer fällt den Ansatz zu finden.
Schöne Grüße aus Rio Steffen
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Hier bin ich völlig anderer Meinung als Steffen Vohswinkel.
Mit den Fundamentaldaten für deutsche Unternehmen in Tai-Pan EoD kann man aus meiner Sicht sehr viel anfangen. Insbesondere durch die Integration in den TP-Filter und das Listenmodul ist das sagenhaft gut.
Anders sieht es bei US-Werten aus. Da verwendet man aber auch andere Daten und nicht die aus Tai-Pan. Und hier haben die entsprechenden Anbieter häufig ebenfalls Filter. Nur alleine auf Tai-Pan zu setzen halte ich für falsch. Tai-Pan ist in erster Linie ein Chartprogramm und kein "Programm für die Fundamentalanalyse".
Wo sehen denn die Anwender in Tai-Pan bzgl. der Fundamentaldaten Defizite? Welche Fundamentaldaten fehlen denn und welche Fundamentaldaten kommen gar nicht oder kommen zu spät? Hier bin ich einmal auf die Antworten gespannt!
Dann ist zu lesen: "Die Fundamentaldaten sind einfach nicht gut genug". Tut mir leid, bei solch einer Aussage kann ich nur den Kopf schütteln! Wo sind denn die Fundamentaldaten hier nicht gut genug? Jahrelang habe ich mit den professionellen Kurssystemen von Reuters und Bloomberg gearbeitet. Da ist einiges mehr an fundamentalen Daten drin, aber braucht man das tatsächlich? Betriebswirtschaftliche Kenngrößen wie "durchschnittliche Zahlungsziele von Forderungen und Verbindlichkeiten in Tagen" etc. Welcher Tai-Pan-Anwender hat denn hierauf Lust? Wer darauf Lust hat und bspw. "durchschnittliche Zahlungsziele von Forderungen und Verbindlichkeiten in Tagen" unbedingt in Tai-Pan EoD haben will, möge sich bitte hier outen!
Aus meiner Sicht entstehen diese Diskussionen "schlechte Fundamentaldaten in Tai-Pan EoD" in erster Linie aufgrund der Unwissenheit der Anwender.
Die Fundamentaldaten, wie ausgewiesener Gewinn oder Umsatz eines Unternehmens können doch nur erste Anhaltspunkte sein, um ein Unternehmen zu clustern - mehr aber auch nicht. Der Gewinn eines Unternehmens sagt im ersten Moment nicht sehr viel aus. Wichtig ist immer, wie der Gewinn zu Stande kommt. Dann spielen viele Faktoren eine Rolle, wie Geschäftsmodell, Wettbewerbssituation, Kostenstruktur, Verschuldung, und, und, und. Und dafür gibt es einen Geschäftsbericht, der jedermann im Internet-Zeitalter zugänglich ist.
Ich habe immer das Gefühl, die meisten Anwender können die sog. "Fundamentaldaten" überhaupt nicht einordnen. Was sind denn die Fundamentaldaten? Sind das nur die Kennzahlen wie "ausgewiesener Gewinn", "Gewinn pro Aktie"? Fundamentaldaten umfassen viel mehr, wie Geschäftsmodell, Produktpalette, etc.
Es gibt einige sehr erfolgreiche Investoren, die der Öffentlichkeit völlig unbekannt sind. Diese sind aber sehr erfolgreich, da sie sich tagelang durch viele Unternehmensberichte durcharbeiten. Unterhält man sich mit diesen Investoren würden diese nie nur aufgrund eines KGV oder eines Kurs-Buchwertverhältnisses eine Aktie kaufen.
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Hallo Wilhelm,
dann frage ich mich nur, ob Du schon einmal die Daten angeschaut hast oder nur davon träumst.
Schöne Grüße aus Rio Steffen
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Hallo Karli, eigentlich ging's ja hier um Market Maker. Ich habe MM ziemlich lange genutzt, schon zu DOS-Zeiten, ein ziemlich flexibles Programm. Sowohl L+P als auch Market Maker wurden komplett von VWD gekauft, die wiederum von einer US-Firma. Man scheint nur an der Vermarktung von Börsendaten interessiert zu sein. Die Weiterentwicklung von MM wurde anscheinend bei VWD mittlerweile komplett eingestellt. Ich bin also auf TP umgestiegen, nicht wegen der Software, sondern wegen der Daten. Mit denen bin ich allerdings nicht sehr zufrieden. Die Fundamentaldaten scheinen nur ein Marketing-Gag zu sein: nicht aktuell, lückenhaft und von schlechter Qualität. Informationen über Geschäftsmodell, Produktpalette etc. lassen sich nicht in Zahlen fassen und können deshalb auch nicht von einer Software verarbeitet werden. Wenn jemand mit "durchschnittliche Zahlungsziele von Forderungen und Verbindlichkeiten in Tagen" was anfangen kann, bitte! Ich vermisse z.B. - Eigenkapital-Rendite - Eigenkapital-Quote - Analystenbewertungen in Zahlen - Datum der Veröffentlichung der Quartalszahlen und die Quartalszahlen selbst - Anzahl der Mitarbeiter, Kurs-Mitarbeiter-Verhältnis (Shaughnessy lässt grüssen) ... um nur einige zu nennen.Für mich ist die Software nicht eine Recherche-Quelle (Chartprogramm, Anzeigen von Tickermeldungen ...), sondern zum Rechnen da. Und dafür brauche ich Daten und keine Geschäftsberichte. Recherchieren könnte ich im Internet schneller und preiswerter. Früher (manche machen das sogar heute noch) hat man das Handelsblatt o.ä. gelesen. Zum Anschauen brauche ich keine Börsensoftware. Verlässliche und hochwertige Fundamental-Daten würde ich mir auch etwas kosten lassen!!Hier ein Beispiel für Fundi-Daten, leider nicht in TP integriert. Man muss schon wieder Excel öffnen und ziemlich viel von Hand erledigen: https://boersensignale.de/weitereangebote/unternehmensdaten/index.htmlZitat:Insbesondere durch die Integration in den TP-Filter und das Listenmodul ist das sagenhaft gut Das finde ich, gelinde gesagt, etwas übertrieben. Das TP-Listen-, insbesondere das Filtermodul, sind überhaupt nicht flexibel nutzbar. Da sehne ich mich dann doch nach Market Maker zurück. Aber auch da nutzt das flexibelste Filter nicht, wenn die Daten lückenhaft, nicht aktuell und von schlechter Qualität sind.
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Steffen Vohswinkel schrieb:Hallo Wilhelm,
dann frage ich mich nur, ob Du schon einmal die Daten angeschaut hast oder nur davon träumst.
Schöne Grüße aus Rio Steffen Lieber Steffen, ich gehe einmal davon aus, dass ich Tai-Pan End of Day im Durchschnitt ca. sechs Stunden täglich verwende. Bei den deutschen Werten sehe ich mir die Fundamentaldaten ständig mit an. Bei europäischen oder US-Werten nutze ich andere Datenquellen zu Fundamentaldaten. Die Fundamentaldaten in Tai-Pan sind - aus meiner Sicht - recht gut. Da gibt es deutlich schlechtere Datenanbieter. Es wäre - aus meiner Sicht - schön gewesen, wenn Du etwas fundierter auf meinen Beitrag geantwortet hättest. Ein etwas destruktiver Einzeiler als Antwort mit dem Inhalt "Hallo Träumer" halte ich für wenig zielführend. Aber lass uns das doch einfach konstruktiv erörtern, denn ich sehe durchaus den einen oder anderen Ansatz den man hier durchaus verbessern kann.
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Norbert Kinzel schrieb: Ich vermisse z.B. - Eigenkapital-Rendite - Eigenkapital-Quote - Analystenbewertungen in Zahlen - Datum der Veröffentlichung der Quartalszahlen und die Quartalszahlen selbst - Anzahl der Mitarbeiter, Kurs-Mitarbeiter-Verhältnis (Shaughnessy lässt grüssen) ... um nur einige zu nennen.
Für mich ist die Software nicht eine Recherche-Quelle (Chartprogramm, Anzeigen von Tickermeldungen ...), sondern zum Rechnen da. Und dafür brauche ich Daten und keine Geschäftsberichte. Recherchieren könnte ich im Internet schneller und preiswerter. Früher (manche machen das sogar heute noch) hat man das Handelsblatt o.ä. gelesen. Zum Anschauen brauche ich keine Börsensoftware.
Das geht meines Ermessens zu weit: Tai-Pan gilt als "Chart-Software" nicht unbedingt als alles umfassende "Börsensoftware", die zudem alle Fundamentaldaten aufnehmen muss. Der Preisunterschied zwischen Bloomberg und Tai-Pan ist erheblich! Aber wer eine Eigenkapital-Rendite oder Eigenkapital-Quote der Unternehmen möchte, der sollte sich ein Bloomberg zulegen.Nur, wer den Markt hier etwas intensiver beobachtet - und ich spreche ja immer noch mit dem ein oder anderen Händler von Banken oder Institutionellen - hier scheint sich gewaltig was zu tun. Die Daten werden immer günstiger und die Programme bieten immer mehr. Wer am Markt bestehen will, muss aufpassen, dass er nicht überrollt wird.Typisches Beispiel ist hier Reuters und Bloomberg. Reuters war Ende der 90-er Jahre so träge, dagegen im Vergleich kann sich L&P noch im Sprint bei den olympischen Jugendspielen bewerben. Was Reuters bot, war, um es salopp zu formulieren, unter aller Kanone. Top war der technische Support - aber Verbesserungsvorschläge wurden meist schlichtweg ignoriert. Dann kam Bloomberg und hat innerhalb von zwei Jahren alles niedergebügelt. Sehen Sie sich heute einmal Bilder von Händlersälen an. Da sehen sie neben den internen Programmen auf den vielen Bildschirmen fast nur Bloomberg-Monitore und selten Reuters. Das kommt nicht von ungefähr. Die Händler hatten solch einen Hals auf Reuters, dass die einfach an Bloomberg fest hielten, obwohl Reuters all das plötzlich auch anbot. Diese Thematik Bloomberg/Reuters habe ich in den letzten Jahren bei L&P oft genug angesprochen, sehe aber hier keinen Sinn mehr dies weiter anzusprechen. Wer heute Dampfschiffe bauen will, wird hier - außer für ein paar Nostalgiker - keinen Absatz finden. Vielleicht ist ja Tai-Pan EoD in drei, vier Jahren ein Dampfschiff. Das wissen wir heute nicht. Um nochmals meinen Standpunkt zu verdeutlichen:Die Fundamentaldaten in Tai-Pan halte ich für recht gut. Tai-Pan EoD ist ein reines Chartprogramm. Die Fundamentaldaten sind aus meiner Sicht ausreichend. Doch die Zeit bleibt nicht stehen und es wird auch für den Normalanwender immer bessere Anwenderprogramme geben. Da ich bei meinen Geschäften weiter Erfolg haben will, versuche ich natürlich meine Abläufe zu verbessern. Sehe mir also den Markt an, was er bzgl. Chartsoftware und anderem zu bieten hat. Nach bald dreißig Jahren würde ich ungern Tai-Pan EoD aufgeben. Wenn hier etwas deutlich besseres als Tai-Pan EoD käme, würde ich aber tatsächlich wechseln. Da müßte aber etwas deutlich(!) besseres kommen als Tai-Pan EoD und das sehe ich (leider!) aktuell nirgends. Norbert Kinzel schrieb:Für mich ist die Software nicht eine Recherche-Quelle (Chartprogramm, Anzeigen von Tickermeldungen ...), sondern zum Rechnen da. Und dafür brauche ich Daten und keine Geschäftsberichte. Recherchieren könnte ich im Internet schneller und preiswerter. Früher (manche machen das sogar heute noch) hat man das Handelsblatt o.ä. gelesen. Zum Anschauen brauche ich keine Börsensoftware. Verlässliche und hochwertige Fundamental-Daten würde ich mir auch etwas kosten lassen!!Hier ein Beispiel für Fundi-Daten, leider nicht in TP integriert. Man muss schon wieder Excel öffnen und ziemlich viel von Hand erledigen: https://boersensignale.de/weitereangebote/unternehmensdaten/index.html Wenn Sie nur "Daten und keine Geschäftsberichte" verwenden wollen, dann laufen Sie sehr schnell ins offene Messer. Daten, wie bspw. Gewinn, EK-Quote, etc. kann man bis zu einem bestimmten Grad sehr gut schönigen. EK-Quote bspw. durch die sog. "off-balance"-Möglichkeiten. Da wird dann die Bilanzsumme über den Bilanzstichtag um - sagen wir ca. 40% reduziert und plötzlich steht da eine EK-Quote von 20%, die in Wirklichkeit bei unter 10% liegt. Gleiches gilt für Verschuldungsgrad und andere "Fundamentaldaten". Und was helfen Ihnen dann "Ihre Fundamentaldaten" in Tai-Pan? Ein Beispiel für Fundamentaldaten aus der Praxis: Die Rudolf Wöhrl AG wies ein Jahr vor der Insolvenz einen Verlust von knapp 1 Mio. EUR bei 254 Mio. EUR aus, hatte eine Verschuldung von 68 Mio. EUR bei einer Bilanzsumme von 82 Mio. EUR. EK lag bei 9,5 Mio EUR. Eine EK-Quote 12% bei einem Handelsunternehmen klingt recht gut. Eine Mio. EUR Verlust bei 254 Mio. EUR ist hinnehmbar, wenn Besserung in Sicht ist. Und diese Daten hätte Ihnen Tai-Pan ausgespuckt. Ein Jahr später meldete das Unternehmen Insolvenz an. Bei diesen doch nicht so schlechten Zahlen! Wenn Sie sich die Bilanz aber genauer angesehen hätten, was ca. eine Stunde dauert, dann hätten Sie bemerkt, dass man den Verlust nur durch den Verkauf durch Anlagevermögen und durch öffentliche Zuschüsse deutlich nach unten drücken konnte. Sonst hätte der auszuweisende Verlust knapp 10 Mio. EUR betragen, was ich als alarmierend angesehen hätte. Noch besser waren die Verbindlichkeiten: Von den rund 68 Mio. EUR waren nur 9,4 Mio EUR Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. 30 Mio. EUR waren die Wöhrl-Anleihe, die ich ursprünglich kaufen wollte und weshalb ich mir dieses Unternehmen überhaupt ansah. Die Alarmglocken schrillten dann aber ganz laut, als ich das Mezzanine-Darlehen mit 5 Mio. EUR in der Bilanz sah. Das Wöhrl Management verweigerte damals jegliche Aussage, wer Mezzanine-Darlehensgeber war, noch wie hoch dieses Darlehen verzinst wird. Mezzanine-Darlehen werden meist mit zweistelligen Zinssätzen vergeben. Darlehensgeber sind häufig Private-Equity-Gesellschaften. Quintessenz aus der Wöhrl-Geschichte:Die Fundamentaldaten hätten Ihnen nichts, aber auch gar nichts gebracht! Ein Blick in die Bilanz hätte aber bereits nach zehn Minuten bei der Schuldenstruktur signalisiert: Keine Bank will an dieses Unternehmen Darlehen vergeben. Nach zwei Stunden hätten sie spätestens festgestellt: Dieses Unternehmen ist trotz seiner "guten Fundamentaldaten" durch und durch marode.
Und Wöhrl ist hier bei weitem kein Einzelfall, was die Fundamentaldaten angeht. So reichen für ein erstes Clustern der Werte die in Tai-Pan enthaltenen Fundamentaldaten völlig aus. Nebenbei erwähnt gehöre ich noch zu der Spezies, die sich das Handelsblatt und gute(!) Börsenberichte durchlesen. Norbert Kinzel schrieb:Verlässliche und hochwertige Fundamental-Daten würde ich mir auch etwas kosten lassen!!Hier ein Beispiel für Fundi-Daten, leider nicht in TP integriert. Man muss schon wieder Excel öffnen und ziemlich viel von Hand erledigen: https://boersensignale.de/weitereangebote/unternehmensdaten/index.htmlZitat:Insbesondere durch die Integration in den TP-Filter und das Listenmodul ist das sagenhaft gut Das finde ich, gelinde gesagt, etwas übertrieben. Das TP-Listen-, insbesondere das Filtermodul, sind überhaupt nicht flexibel nutzbar. Da sind sie wohl einer der wenigen, die sich das was kosten lassen würden. Meine Kosten für Börsenutensilien liegen tief im vierstelligen Bereich pro Jahr. Da hätten die meisten schon mit 500 EUR ein gewaltiges Problem. Das Listen- und Filtermodul finde ich - auch im Fundamentalbereich - genial. Es kann - aus den oben dargestellten Gründen - nur für eine Vorauswahl genutzt werden. Da ist es aber egal, ob sich das Instrument Tai-Pan-Filter oder Bloomberg-Filter nennt. Ohne tieferen Einstieg in die Materie begibt man sich in den Blindflug!
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Zitat:- aber Verbesserungsvorschläge wurden meist schlichtweg ignoriert. Kommt mir irgendwie bekannt vor. Zitat:Die Fundamentaldaten in Tai-Pan halte ich für recht gut. Tai-Pan EoD ist ein reines Chartprogramm. Die Fundamentaldaten sind aus meiner Sicht ausreichend. Die Software interessiert mich nicht, nur die Daten. Zitat:Sehen Sie sich heute einmal Bilder von Händlersälen an. Lieber nicht. Zitat:Wenn Sie nur "Daten und keine Geschäftsberichte" verwenden wollen, dann laufen Sie sehr schnell ins offene Messer. Daten, wie bspw. Gewinn, EK-Quote, etc. kann man bis zu einem bestimmten Grad sehr gut schönigen. EK-Quote bspw. durch die sog. "off-balance"-Möglichkeiten. Da wird dann die Bilanzsumme über den Bilanzstichtag um - sagen wir ca. 40% reduziert und plötzlich steht da eine EK-Quote von 20%, die in Wirklichkeit bei unter 10% liegt. Gleiches gilt für Verschuldungsgrad und andere "Fundamentaldaten". Und was helfen Ihnen dann "Ihre Fundamentaldaten" in Tai-Pan?
Ein Beispiel für Fundamentaldaten aus der Praxis: Die Rudolf Wöhrl AG wies ein Jahr vor der Insolvenz einen Verlust von knapp 1 Mio. EUR bei 254 Mio. EUR aus, hatte eine Verschuldung von 68 Mio. EUR bei einer Bilanzsumme von 82 Mio. EUR. EK lag bei 9,5 Mio EUR.
Eine EK-Quote 12% bei einem Handelsunternehmen klingt recht gut. Eine Mio. EUR Verlust bei 254 Mio. EUR ist hinnehmbar, wenn Besserung in Sicht ist. Und diese Daten hätte Ihnen Tai-Pan ausgespuckt.
Ein Jahr später meldete das Unternehmen Insolvenz an. Bei diesen doch nicht so schlechten Zahlen! Wenn Sie sich die Bilanz aber genauer angesehen hätten, was ca. eine Stunde dauert, dann hätten Sie bemerkt, dass man den Verlust nur durch den Verkauf durch Anlagevermögen und durch öffentliche Zuschüsse deutlich nach unten drücken konnte. Sonst hätte der auszuweisende Verlust knapp 10 Mio. EUR betragen, was ich als alarmierend angesehen hätte.
Noch besser waren die Verbindlichkeiten: Von den rund 68 Mio. EUR waren nur 9,4 Mio EUR Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. 30 Mio. EUR waren die Wöhrl-Anleihe, die ich ursprünglich kaufen wollte und weshalb ich mir dieses Unternehmen überhaupt ansah. Die Alarmglocken schrillten dann aber ganz laut, als ich das Mezzanine-Darlehen mit 5 Mio. EUR in der Bilanz sah. Das Wöhrl Management verweigerte damals jegliche Aussage, wer Mezzanine-Darlehensgeber war, noch wie hoch dieses Darlehen verzinst wird. Mezzanine-Darlehen werden meist mit zweistelligen Zinssätzen vergeben. Darlehensgeber sind häufig Private-Equity-Gesellschaften.
Quintessenz aus der Wöhrl-Geschichte: Die Fundamentaldaten hätten Ihnen nichts, aber auch gar nichts gebracht! Ein Blick in die Bilanz hätte aber bereits nach zehn Minuten bei der Schuldenstruktur signalisiert: Keine Bank will an dieses Unternehmen Darlehen vergeben. Nach zwei Stunden hätten sie spätestens festgestellt: Dieses Unternehmen ist trotz seiner "guten Fundamentaldaten" durch und durch marode.
Und Wöhrl ist hier bei weitem kein Einzelfall, was die Fundamentaldaten angeht. Fundamentaldaten sind also nutzlos? Zitat:Das Listen- und Filtermodul finde ich - auch im Fundamentalbereich - genial. Es kann - aus den oben dargestellten Gründen - nur für eine Vorauswahl genutzt werden. Genau das mache ich nicht. Ich brauche keine Vorauswahl. Ich möchte die Daten direkt in einem Handelssystem verarbeiten. Zitat:Ohne tieferen Einstieg in die Materie begibt man sich in den Blindflug! ? Zitat:Nebenbei erwähnt gehöre ich noch zu der Spezies, die sich das Handelsblatt und gute(!) Börsenberichte durchlesen. Nix für ungut. So war das nicht gemeint. Aber was lesen eigentlich die Handelsblatt-Redakteure? Und Focus Money? Können die überhaupt lesen?
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Zitat:Tai-Pan gilt als "Chart-Software" nicht unbedingt als alles umfassende "Börsensoftware", die zudem alle Fundamentaldaten aufnehmen muss. Sag' ich ja. Reiner Marketing-Gag.
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Norbert Kinzel schrieb:Wilhelm Zacher schrieb:Das Listen- und Filtermodul finde ich - auch im Fundamentalbereich - genial. Es kann - aus den oben dargestellten Gründen - nur für eine Vorauswahl genutzt werden. Genau das mache ich nicht. Ich brauche keine Vorauswahl. Ich möchte die Daten direkt in einem Handelssystem verarbeiten. Sie wollen also doch den berühmten Knopfdruck und die Gewinne sprudeln von selbst! Dann kann ich mit dieser Methodik nur viel Erfolg wünschen.
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Danke! Funktioniert!
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Norbert Kinzel schrieb:Danke! Funktioniert! Was? Der berühmte Knopfdruck? Dann ist es doch gut! Warum dann noch die Diskussion über die Fundamentaldaten, wenn es so schon funktioniert?
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Schlimmer noch: Das Programm startet automatisch und wirft dann Kauf- und Verkaufssignale aus. Nur die Orderübermittlung zum Broker geschieht - aber nicht zwangsläufig - manuell. Aber eine diskretionäre Handelsstrategie mit schlechten Fundamentaldaten ist dem natürlich haushoch überlegen. Zu unterscheiden ist grundsächlich zwischen Trading, Spekulation und Investment. Spekulant bin jedenfalls nicht.
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Also bitte meine Herren (und Damen?) nicht so viel Dampfdruck in der Diskussion! Aber es liefert einen wertvollen Ansatz! Kleine Anmerkung zu den Fundis: ich bin seit 30 Jahren in der Steuerberatung/Wirtschaftsprüfung. Ohne Kosten- und Leistungsrechnung sowie gewisser Unterlagen aus dem Verkauf können Sie den Wert einer Firma nicht im ausreichenden Ausmaß beurteilen, wenngleich natürlich die wirklich faulen Eier auch durch eine frisierte Bilanz stinken. Schaue ich mir das Produktportfolio von L+P an, dann muss ich feststellen, dass hier ein Wiedergänger von Steve Jobs gebraucht wird: kein Modularer Aufbau, um die Bedürfnisse der Trader, der mittel- bis langfristigen Anleger, abzudecken. (das mit dem Verkauf von vwd an einen US Investor war mir nicht bekannt, erklärt aber rückblickend einiges). GRUNDMODUL: so wie mm. VOR ALLEM mit funktionierender Datenübernahme aus den Bankensystemen. Automatisierte Sparplanverwaltung, erweiterte Buchungsmöglichkeiten, differenzierte Steuerverwaltung bei Dividenden, Dividendenkalender etc. RISIKOMODUL: Rebalancierungsmöglichkeit, Ermittlung der optimalen Ordergröße etc. CHARTMODUL: vom einfachen Filter bis zum hochkomplexen Handelssystem als Speisekarte, die sich jeder nach seinen Vorstellungen zusammen stellen kann (und auch bezahlen soll). Eine Matrix wie bei Agena Trader wäre auch nicht schlecht. Jedenfalls sollte man sinnvolle Instrumente anbieten, die einen strukturierten Ablauf bei der Anlageentscheidung vorgibt. Auch hier kann man ja ein eigenes Modul anbieten. Portfolio Wiz! FUNDAMENTALMODUL: Analystenmeinungen, bessere Bilanzanalysen (warum bietet L+P dies nicht seiner US Mutter an????) für Europäische Werte. Man könnte wirklich viel machen und erreichen. Die Konkurrenz wären die standardisierten Vermögensverwaltungen der Banken, die für kleine Leistung großes Geld verlangen.
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Eine interessante Diskussion. Je nach Standpunkt (ob es nun reine Charttechnik, reine Analyse nach Fundamentaldaten oder eine Kombination von beidem ist) mit berechtigten Argumenten.
NUR…kein Börsenprogramm ist eine eierlegende Wollmilchsau, die alle möglichen Analysemethoden vollständig abdecken kann. Das erste Programm von Lenz+Partner war ein reines Chartprogramm namens chartheft und lief noch unter DOS. Fundamentaldaten gab es nicht. Später kam Tai-Pan (DOS) mit einigen Fundamentaldaten hinzu. Mittlerweile hat man das Fundamentaldatenniveau ausgebaut. Sicher ginge mehr. Aber bessere Qualität und auch zusätzliche Fundamentaldaten würden die Preise für Daten-Abos nicht unerheblich erhöhen. Oder man würde ein separates Daten-Abo nur für Fundamentaldaten anbieten.
Ich persönlich würde einen anderen Weg gehen. Ich würde ein Grundmodul als Börsenprogramm anbieten, wo man sich je nach Neigung Module hinzukaufen kann. Also spezielle Charttechnik, Mustererkennung, Fundamentaldatenauswertung, Programmierung, Handelssystemerstellung und Auswertung, usw.
Ich bin reiner Charttechniker. Fundamentaldaten und Analystenmeinungen sind mir völlig schnuppe. Ich behaupte aber nicht, dass Fundamentaldaten keine Berechtigung haben. Einige der erfolgreichsten Investoren handeln danach. Jeder muss schauen, mit welchen Methoden er zurechtkommt und Erfolg hat. Und danach muss er sein Handwerkszeug (hier Börsensoftware und entsprechende Daten) auswählen.
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stimme vollinhaltlich zu. bündelt die Kräfte und verzettelt nicht eure Kräfte.skalierbare modelle, die mit dem kunden bedarf mitwachsen
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Ich freue mich, dass sich in diesem Forum wieder eine Diskussion entwickelt. Ich bedauere ebenso, dass man sang- und klanglos "Market Maker" und den kleinen, preiswerten Bruder "WISO Börse" eingeschläfert hat. Der Kauf von vwd durch eine US-Firma erklärt Vieles ... Auf dem Markt spriesen mittlerweile einige gute Ansätze (Guidants, Tradesignal Online, TraderFox, ProRealTime, Captimizer, AmirProker, Sharholder, MetaTrader, GoPro usw. usw.). Betrachtet man den Kosten-Nutzeneffekt, so landet man immer wieder beim ausgereifteren Produkt von TAI-PAN. Market Maker hat einige gute Ansätze, die wünschenswerter Weise in TAI-PAN hätten aufgenommen werden können. TAI-PAN ist mit einigen Modulen mittlerweile stehen geblieben. Mit dem "Depot" kann man nicht sinnvoll arbeiten. Auf meinen BenQ HDMI 32-Zoll-Bildschirm lassen sich die Darstellungen des "Depots" und "Ziel-Stopp" nur in Perlschrift lesen, also nicht nutzen. WISO/ MM war da schon weiter ... Seit Jahren vorgeschlagene Verbesserungen, z.B. Alarmfunktion, werden in TAI-PAN mittlerweile nicht mehr realisiert. Neue Erweiterungen sind nicht feststellbar (z.B. Papertrading, Echtgeld-Modus, Tick- und Volumen-Analyse). Auch wäre zu prüfen, ob TAI-PAN als Online-Software besser nutzbar wäre. Im Urlaub im Ausland vermisse ich den Zugriff im Internet. Ein UpDate mit Neuerungen fehlt seit Monaten. Ich hoffe nicht, dass TAI-PAN ebenso "ausbluten" soll. Ein Entwicklungsschub ist auf jeden Fall nicht mehr erkennbar. Und trotzdem ist TAI-PAN immer noch ein klassisch-wertvolles Programm, das ich momentan nicht eintauschen möchte. Ich versuche mit einer Strategie, fundamentale Daten und technische Analyse zu kombinieren und auch empfohlene Strategien (z.B. in Börse Online, Euro am Sonntag) in TAI-PAN abzubilden. Immer wieder stoße ich in TAI-PAN auf Einschränkungen. Es fehlen fundamentale Daten wie z.B. Verschuldungsgrad, Eigenkapitalrendite, Betafaktor. Auch sind übliche Fundamentaldaten (z.B. KGV etc.) bei vielen Aktien nicht vorhanden. Neue fundamentale Ansätze, die auf einfachen Rechenfunktionen basieren, wie z.B. "Renditedreieck" oder "Renditeverteilung" = Performance-Intervall) sind nicht darstell-/erzeugbar ... Auch ich forciere einen Software-Ansatz, wie von "Rocket" und "Karli aus Wien" beschrieben: Ein sehr preiswertes (Einstiegs-)Grundmodul und Abo-Module, die man je nach Bedarf, hinzuzukaufen kann. Dies bedeutet natürlich für das jetzte TAI-PAN, dass es komplett neu strukturiert/ programmiert werden müsste. Somit erscheint es aus der heutigen Sicht der Besitzverhältnisse illusorisch, eine Änderung zu erwarten. / Schiff ohne Kompass, daher NEIN! Eher gekaufter Dampfer, der Rendite abwerfen soll und in den kein wesentliches Geld mehr investiert werden soll!
H. Thomas
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Harald Thomas schrieb:Ich freue mich, dass sich in diesem Forum wieder eine Diskussion entwickelt.
Das ist meines Erachtens sehr wichtig! L&P muss wissen wie seine Kunden ticken. Wenn sich die Anwender unter einander austauschen, ist das - meines Erachtens - nur für das Programm förderlich. Inwieweit L&P darauf dann reagiert, ist eine völlig andere Frage. Leider erfolgt häufig keine Reaktion seitens L&P und das wird hier - aus meiner Sicht - zu recht kritisiert und ärgert mich insbesonders. Nur dieser Punkt "Null-Reaktions-Politik" seitens L&P sollte hier sachlich und konstruktiv diskutiert werden und nicht mit Polemik wie "Die Fundamentaldaten sind alle Scheibenkleister!" Dazu sollte man schon Ross und Reiter nennen. Harald Thomas schrieb:Auf dem Markt spriesen mittlerweile einige gute Ansätze (Guidants, Tradesignal Online, TraderFox, ProRealTime, Captimizer, AmirProker, Sharholder, MetaTrader, GoPro usw. usw.). Betrachtet man den Kosten-Nutzeneffekt, so landet man immer wieder beim ausgereifteren Produkt von TAI-PAN. .... Und trotzdem ist TAI-PAN immer noch ein klassisch-wertvolles Programm, das ich momentan nicht eintauschen möchte. Und genau hier liegt der Hase im Pfeffer! Die Betonung liegt hier auf "momentan"! Ende der 90-er Jahre hatten wir "momentan" keine Alternative zu Reuters. Dann kam Bloomberg. Und der "Bloomi" machte den Reuters unattraktiv. Aktuell sehe ich leider keine ernstzunehmende Alternative für Tai-Pan. Mit Tai-Pan bin ich nicht verheiratet und sehe mir immer wieder andere Alternativen an. Sollte hier aber ein Produkt meinen Anforderungen genügen, dann kann ich mir einen Wechsel auf ein anderes Produkt durchaus vorstellen. Harald Thomas schrieb: TAI-PAN ist mit einigen Modulen mittlerweile stehen geblieben. Mit dem "Depot" kann man nicht sinnvoll arbeiten. Auf meinen BenQ HDMI 32-Zoll-Bildschirm lassen sich die Darstellungen des "Depots" und "Ziel-Stopp" nur in Perlschrift lesen, also nicht nutzen. WISO/ MM war da schon weiter ... Seit Jahren vorgeschlagene Verbesserungen, z.B. Alarmfunktion, werden in TAI-PAN mittlerweile nicht mehr realisiert. Neue Erweiterungen sind nicht feststellbar (z.B. Papertrading, Echtgeld-Modus, Tick- und Volumen-Analyse). Auch wäre zu prüfen, ob TAI-PAN als Online-Software besser nutzbar wäre. Im Urlaub im Ausland vermisse ich den Zugriff im Internet. Ein UpDate mit Neuerungen fehlt seit Monaten. Ich hoffe nicht, dass TAI-PAN ebenso "ausbluten" soll. Ein Entwicklungsschub ist auf jeden Fall nicht mehr erkennbar.
Der letzte Entwicklungsschub war die Einführung der Fundamentaldaten. Das ist inzwischen gut fünf Jahre her. Davor dürfte der letzte Schub mit TP 8.0 oder 9.0 gewesen sein. Als ich mit den L&P-Kollegen zusammen saß und wir vor sechs oder sieben Jahren erörterten, wie wir das Programm weiter voran bringen können, kam da sehr viel rum. Zu diesem Zeitpunkt hat das auch sehr viel Spaß gemacht mit den Kollegen von L&P gemeinsam Verbesserungen zu gestalten.Das Programm wurde anschließend in vielen Bereichen optimiert. Da ist das Programm - aus meiner Sicht - stark verbessert worden. Einige Dinge wurden nicht umgesetzt, was ich bedauere. Andere Dinge wurden nicht so umgesetzt, wie ich mir das vorgestellt habe. Das hat aber auch andere Gründe. Inzwischen schlummern meine Verbesserungsvorschläge in den heiligen Hallen von L&P seit geraumer Zeit. Mir fielen da sehr viele Dinge ein, die man noch einbauen könnte. Bspw. die Zinsstrukturkurven in diversen Währungen fielen mir da spontan ein. Die Frage ist natürlich immer: Wer braucht das? Aber mit solchen Features zieht man dann natürlich auch professionellere Anbieter wie bspw. ernstzunehmende Vermögensverwaltungen als Kunden an. Was ich fürchterlich vermisse und seit Jahren vorschlage ist ein Statistikfenster für eine Börsensitzung, die mir hier viele Punkte anzeigt und die ich selbst gestalten könnte - so wie etwa das im Filter- oder Listenmodul möglich ist. Eigentlich ein einfaches Feature - bisher aber nicht realisiert. Was hier die Hintergründe sind, warum diese Realisierung nicht weiter geht, entzieht sich meinem Kenntnisstand. Ich kann hier nur mutmaßen. Im Börsengeschäft ist oft festzustellen, dass Unternehmen plötzlich mit einem Management- oder Gesellschafterwechsel einen ungeheuren Schub bekommen. Andere Unternehmen müssen sich hingegen erst einmal neu aufstellen und das kann oft sehr lange dauern. Daher kann ich nur zu einer munteren Diskussion auffordern, damit L&P sieht, was seine Kunden von L&P einfordern und nicht in Lethargie verfällt, was die Weiterentwicklung des Programms angeht. Daher meine Bitte an die Tai-Pan-Anwender: Diskutiert hier munter mit! Es muss nicht jeder der gleichen Meinung sein. Aber bitte diskutiert hier sachlich! Harald Thomas schrieb: Schiff ohne Kompass, daher NEIN! Eher gekaufter Dampfer, der Rendite abwerfen soll und in den kein wesentliches Geld mehr investiert werden soll! Könnte man so sehen. Würde eher sagen: Alter Pott auf hoher See, der immer mehr Rostschutzfarbe mit sich führen muss. Irgendwann reicht es für die "hohe See" nicht mehr und man tuckert mit viel Rostschutzfarbe an Bord in küstennahen Gewässern umher bis zum schnellen bitteren Ende. Stellt sich nun die Frage: Wie lange ist der alte Pott noch ozeantauglich? Generalüberholung von der Besatzung(=Kunden) erwünscht!
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Zunächst einmal halte ich ein Forum, wo sich die Anwender austauschen können, bei einer Börsensoftware für sehr wichtig. Die Beiträge hier offenbaren bislang folgende Anregungen/Sorgen: - Erweiterte Fundamentaldaten - Tai-Pan als Online-Software - veraltete Depotverwaltung - Unsicherheit über die weitere Entwicklung von Tai-Pan
Gerne möchte ich noch zwei Wünsche von meiner Seite hinzufügen. Die Möglichkeit eines Backtesting von Strategien und die automatische Erkennung von Gartley-Mustern.
zu erweiterten Fundamentaldaten: wer das braucht, um entsprechende Kandidaten herauszufiltern, für den hat sowas sicherlich Berechtigung. Viele Wege führen nach Rom. Aber nicht jeder kann auf jedem Weg laufen.
zu Tai-Pan als Online-Software: Der Trend geht eindeutig zu Online-Software. Vorteil ist für den Nutzer die Verfügbarkeit von jedem Internetanschluss. Nur würde Tai-Pan damit nicht nur als Börsensoftware sondern auch als Online-Software in direkte Konkurrenz zu Tradesignal Online, ProRealTime u.a. treten. Ich persönlich habe meine Handelssysteme lieber abgeschottet auf meinem PC als irgendwo im Nirvana, wo ich nicht weiß, wer darauf zugreift. Ein Pro für Tai-Pan ist für mich, dass es eben keine Online-Software ist.
zu veraltete Depotverwaltung: Die Depotverwaltung von Tai-Pan hat sich in den Jahren nicht wirklich fortentwickelt. Die Depotverwaltung von MM war besser, wies jedoch auch ihre Mängel auf. Brauchbare Depotverwaltungssoftware auf dem Markt gibt es so gut wie nicht. So habe ich mir schon vor Jahren eine für mich zurechtgeschnittene Depotverwaltung über Excel zusammengebastelt. So weiß ich, in welcher Marktphase ich mit welcher Strategie erfolgreich oder nicht erfolgreich war. Je nach Erfolg wird mein nächster Einsatz automatisch angepasst. Monats-und Jahresgewinn wird prozentual ausgeworfen und mit diversen Grafiken unterlegt. Stoppkurse werden gesetzt. Die Trefferquote wird automatisch errechnet…und einiges mehr.
zu Unsicherheit über die weitere Entwicklung von Tai-Pan: Wenn ich Informatiker wäre, dann könnte ich eine genau auf mich zugeschnittene Software entwickeln. Da ich das aber, wie fast alle hier nicht bin, muss ich mit Kompromissen leben. Ich habe viele noch existierende und nicht mehr existierende Börsenprogramme getestet, eine Zeit lang mit ihnen gearbeitet und sie dann doch wieder verworfen. Übrig blieb immer Tai-Pan. Hier musste ich die wenigsten Kompromisse eingehen.
Und nicht ohne Belang war der immer gute Support von Lenz+Partner. Ich hatte so meine „Freude“ mit amerikanischer Börsensoftware, die bei mir nicht lief…..
Wenn ich hier lese, dass Tai-Pan/VWD durch eine amerikanische Firma gekauft wurde, dann wünsche ich mir ein Statement der Geschäftsführung von Lenz+Partner, wie die weitere Entwicklung von Tai-Pan aussieht. Es wäre schade, wenn die Weiterentwicklung so Einschlafen würde, wie bei MM.
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