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Hallo,
habe mal in der Statistik gelernt, daß die Methode der kleinsten Quadrate der Standardansatz ist, um die Fehlerabweichung von einer Funktion zu beurteilen. In Investox ist ein Indikator Bestimmheitsmaß definiert, der auch R-squared genannt wird und den Grad der Fehlerabweichung von einer Steigung angibt,ermittelt mittels Linear Regression Slope. In TaiPan gibt es ebenfalls einen Indikator/Formel R-squared, der nicht nur den Parameter Periode für die Größe der Zeitreihe kennt, sonder 2 weiter Parameter. Was bedeuten diese? Wie unterscheidet sich der in TaiPan definierte R-squared von dem in Investox definierten Bestimmheitsmaß, der vermutlich der gängigen Definition für R-squared entspricht? Welche Gründe sprechen für die in TaiPan gewählte Vorgehensweise? HVogel
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Hallo,
mich würde die Beantwortung der Frage auch interessieren. Auch nach langem Probieren bekomme ich keine Einstellung hin, bei der der Indikatorverlauf mit dem anderer Programme übereinstimmt.
Am ähnlichsten ist Tai-Pan-RQuadrat mit dem RQuadrat anderer Programme bei gleicher Periodenzahl mit den Einstellungen: Shift = 1 SMA = 1 (soll das lineare Glättung bedeuten?)
Leider ist RSquared in Tai-Pan nicht dokumentiert.
Gruß Norbert
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Hallo,
ich hoffte, daß jemand, der die Dokumentation von Hr.Vohswinkel gekauft hat, schnell eine Antwort geben kann oder ist dort auch keine Antwort zu finden? Meine Mathe-Kenntnisse und fehlende Kenntnisse der Syntax der diesbezüglichen Formelsprachen lassen ein Vordringen in die Tiefen der Statistik nicht zu. Will nur die Trendstärke an Hand von Lsrslope messen/beurteilen. Alternativen? Danke HVogel
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Hallo,
im Buch habe ich dazu wenig geschrieben.
Wie gehe ich bei solchen Aufgaben vor? - Nun, ich versuche sie auf einen Wert anzuwenden. - Ich ändere die Parameter. - Und ich schaue mir die Formel an. Meine Empfehlung zum Formelverständnis ist immer die selbe: am Programmbeginn und nach der letzten Programmzeile mindestens jeweils ein debug setzen, ggf. weitere bei Schleifenende, und das Programm dann mit F8 und F5 schrittweise abarbeiten und die Variablen anschaun.
Meist versteht man dann das Programm.
Versucht es doch einfach, auch wenn es ein bissel mehr Aufwand ist.
Die Beschreibung ist nicht ganz so einfach, weil r² unterschiedlich verwendet werden kann.
Vielleicht könnt Ihr ja mal reinschreiben, was das Tai-Pan-"r-squared" leistet. Schöne Grüße Steffen
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Hallo, anhand von Trendstärke-Indikatoren die Eröffnung eines Trades abhängig zu machen, habe ich mittlerweile völlig aufgegeben. Ist der Indikator ganz unten, ist kein Trend vorhanden. Ist er schon gestiegen, ist es häufig schon wieder zu spät. Es stellt sich auch die Frage, wie so ein Indikator interpretiert werden muss: Level des Indikators, Steigung oder beides ? Jedoch benutze ich einen Trendstärke-Indikator um die Kanalbreite der "Donchian Channels" zu bestimmen. Ist die Trendstärke groß, ist die Bandbreite weiter und umgekehrt. Man kommt allerdings schnell in eine Überoptimierung. Dazu benutze ich aber nicht RQuadrat, sondern den VHF. Habe einfach bessere Ergebnisse erzielt. Weitere Trendstärke-Indikatoren sind z.B. - Bollinger Band Breite - Donchian Channel Bandbreite - Projektions Band Breite - ADX, ADXR - CCI - CMO - Ravi - Standardabweichung - Standardfehler - Hurst-Exponent - Efficiency Ratio - Fractal Dimension Index (www.ascunia.de) - Choppiness Index (www.ascunia.de) - Trend Continuation Factor (www.tradesignalonline.de - Trend Detection Index (www.tadesignalonline.del) - Trend Intensity Index (www.tradesignalonline.de Wahrscheinlich gibt's noch mehr. Mit Ausnahme der auf der Tradesignal-Internetseite vorgestellten Indikatoren habe ich sie alle durchprobiert. Als Trigger für einen Trendbeginn habe ich sie alle verworfen. Allenfalls haben die auf der Ascunia-Seite vorgestellten Indikatoren vielleicht Potential. Wer andere Erfahrungen gemacht hat, könnte ja dazu hier mal was schreiben. Hier gibt's übrigens eine interessante Abhandlung über R2 und lineare Regression: http://investox.de/Wissen/VTADAward2011.htmHerr Dr. Dürschner, der leider verstorben ist, hat in einem L+P-Seminar übrigens sowohl einen modifizierten CCI als auch modifizierte Bollingerbänder, bei denen man natürlich auch die Bandbreite berechnen kann, vorgestellt. Dabei werden eine andere GD-Variante und eine Vola-Berechnung (nicht die Standardabweichung) benutzt. Die Vola-Berechnung ist nicht von Dr. Dürschner selbst. Man findet sie irgendwo auf www.vtad.de Gruß Norbert
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Hallo Norbert,
vielen Dank für die Hinweise deiner Vorgehensweise. Ich bilde mir nicht ein zu traden, verbietet eigentlich mein Alter; trotzdem beschäftige ich mich aktuell(in der gegenwärtigen Börsensituation) mit der Momentums-Strategie. Goerke verwendet in seinem Listen-Operator "RSL-Rangliste" für die Trend-Betrachtung die Indikatoren [b]adx und di [b] , kurz- und langfristig, gewählt. Ich kenne die Untersuchungen von Lenzelott mit der Abweichung von der Regressionsgeraden und seinen Feststellungen bezüglich der Zeitachse----eher mittelfristig. Meine Fragestellung: Kann ich den Einstieg nach Goerke mit Trendbestimmung nach Lenzelott kombinieren? Will dies beobachen, deshalb die Frage nach der Abbildung des Bestimmheitsmaß von Investox in TaiPan.
Gruß HVogel
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Hallo Herbert, eigentlich verbietet auch mein Alter das Traden. Mich würden schon Deine Erfahrungen, die RS von Goerke / Levy mit dem R2 zu kombinieren, interessieren. Ich bin völlig davon abgekommen diesen oder andere Trendstärkemesser zu benutzen. Das wurde mir zu teuer. Ich versuche vielmehr die Wahrscheinlichkeiten zu erhöhen, z.B. mit einem Top-Down-Ansatz: - Trend des Haupt-Index (MSCI Welt o. SP500 o. DAX etc.) - Trend der Ratio: Haupt-Index / Branchen-Index (ist ja auch Relative Stärke) - Trend des Branchen-Index - Trend der Ratio: Aktie / Branchen-Index - Trend der Aktie ... und wenn die Kapitalkurve dann doch in den Keller geht, raus und erst mal keine neuen Positionen in diesem Wert eingehen, bis der Underwater-Indikator wieder steigt. Das hat auch den Vorteil nicht so häufig im Markt zu sein. Und je nach Einstellung ist's dann schon eher mittelfristig. Muss man nicht unbedingt mehr als Trading bezeichnen. Das ist allerdings ziemlich aufwendig, so dass ich z.Z. dabei bin, mir ein Screening zu überlegen, mit dem ich die trendstärksten Aktien rausfiltern kann. Ich glaube, das geht nicht mit R2 etc. Meine Idee: - zu wie viel Prozent der Zeit war z.B. der Chaikin Money Flow (nicht zu verwechseln mit Money Flow Index - auch von Chaikin) im letzten halben Jahr über null. - oder die RS über 1 - oder New Highs minus New Lows über null Ich will vom PC auf Knopfdruck solche Aktien wie Apple und Co. geliefert bekommen. Ich denke das geht nicht mit Standard-Indikatoren. Ist aber alles noch ziemlich unausgegoren. Bei Wikifolio gibt's übrigens auch jemand, der mit der Levy/Goerke-RS arbeitet, und das zwar nicht mit Trendstärke-Indikatoren, aber z.T. mit Channel-Breakouts kombiniert: http://www.wikifolio.com/de/profile/TraderLadyGruß Norbert Dateianhänge: Scherer 1 (RS-Ratio-Matrix).pdf (147kb) downloaded 98 time(s).
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Hallo,
ich habe eben den falschen Knopf gedrückt und festgestellt, dass ich die Beiträge anderer Leute bearbeiten kann. Ist das normal?
Norbert
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Hallo Norbert, eine meiner email-Adressen ist: vslegov_com@web.deHerbert
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Steffen Vohswinkel schrieb:
Vielleicht könnt Ihr ja mal reinschreiben, was das Tai-Pan-"r-squared" leistet. Schöne Grüße Steffen
Hallo Steffen, anbei ein (freier) Auszug aus der Investox-Dok: Das Bestimmheitsmaß(R-squared) hat einen Wertebereich von 0 bis 1. Er gibt den Anteil der Kurse einer wählbaren Zeitperiode an, die durch eine Gleichung ( ==Trend/Steigung) approximiert werden, die mittels einer linearen Regression( minimales Fehlerquadrat) ermittelt wurde. Der Indikator benötigt nur die Parameter Daten und Periode. R-Squared von TaiPan liefert momentan z.B für den NYSE Arca Hongkong 30 Index einen Wert von 0,9982 für eine Periode von 65 Tagen, Shift =0 und Sma=1. Einen Vergleichswert von Investox kann ich heute Abend nicht mehr bieten, er Wert von TaiPan entspricht aber augenscheinlich nicht der Investox-Definition. Gute Nacht Herbert 16.05./13:00 Nachgereicht Vergleichswerte TaiPan/Investox für 65 Tage, Shift=0,Sma=1 Dax. LRSlope =9,79/9,79, R2=0,1335/0,21 Arca Hongkong LRSlope = 3,06/3,06,R2=0,9982/0,69
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Hallo, anbei zwei Charts mit dem DAX und RSquared mit den Einstellungen Perioden = 34 Shift = 1 (Tai-Pan) SMS = 1 (Tai-Pan) Zitat:Vielleicht könnt Ihr ja mal reinschreiben, was das Tai-Pan-"r-squared" leistet. Die Frage ist erstmal nicht was der Tai-Pan-RSquared leistet, sondern warum er sich von dem anderer Programme unterscheidet. Zitat:Die Beschreibung ist nicht ganz so einfach, weil r² unterschiedlich verwendet werden kann. Verstehe nicht ganz was Steffen Vohswinkel damit sagen will. http://de.wikipedia.org/wiki/Bestimmtheitsma%C3%9FAlles klar? Gruß Norbert
Norbert Kinzel hat die folgenden Bilder hochgeladen:
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Hallo Norbert, zu meinen beiden Aussagen: Zitat:Vielleicht könnt Ihr ja mal reinschreiben, was das Tai-Pan-"r-squared" leistet. Zitat:Die Beschreibung ist nicht ganz so einfach, weil r² unterschiedlich verwendet werden kann. Zu Zitat 1: Das Tai-Pan "r-squared" zeigt schon in der Anwendung bei Öffnung der Parameterliste an, was erledigt werden soll. Es soll die Wechselbeziehung/Korrelation zwischen den aktuellen Wert und einem "einstellbaren" Wunschwert angezeigt werden. Zu Zitat 2: L+P hat das Programm mit "r-squared" benannt. Sie hätten es auch ganz anders benennen können. Es kann also ganz unterschiedliche Ansätze geben das Bestimmtheitsmaß "r-squared" anzuwenden. In der L+P-Formel werden für die Aufgabenstellung dann auch die entsprechenden Parameter verlangt: - der Vergleichswert - voreingestellt ist der DAX - den GD als SMA über 3 Perioden und - eine "Shift"-Angabe, die sich erst aus dem Programm erschließt. Das Ergebnis wird dann als Indikator angezeigt. Wenn man nun den L+P-r² mit irgendeinem anderen vergleichen will, dann muß man sich auch die Programme dazu anschaun und vergleichen, ob sie denn dasselbe leisten sollen. Das ist dann ganz offensichtlich nicht der Fall. So gesehen sind Namen meist Schall und Rauch. Was also die Beschreibung angeht kann kommt es halt immer auf die Anwendung an. Der Beitrag hier ist schon interessant, weil ich mich damit beschäftigen wollte. Ich kannte es nur aus der allgemeinen Definition von r² her. Man hat in einem Zeitraum und einer gewählten Periode jeweils einen Wert und soll für diese Werte zum Beispiel eine dynamische Trendlinie finden. Das ist meine Anwendung von r² nach der Definition. Die verwende ich bei dynamischen Trendlinien und automatischen Trendkanälen. Mit Korrelationen unter Verwendung von r² arbeite ich nicht. Sie haben sicher ihre Berechtigung. Für mich habe ich sie mit Ausnahmen noch nicht entdeckt. Also zurück zur Formel von L+P. Wenn man genau sehen will was da geschieht, dann muß man die Formel bis in ihre Einzelteile notieren, also auch die fml "correlation" als vollständige Formel übernehmen. Schöne Grüße Steffen
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Hallo Steffen,
das Bestimmtheitsmaß ist ein statistisches Maß und genau definiert. Wenn man bei der Berechnung des Bestimmtheitsmaßes zu unterschiedlichen Ergebnissen kommt, hat man sich mindestens einmal verrechnet und/oder mindestens eine Berechnungsmethode ist falsch.
Bei einem Börsenindikator ist das anders. Da hat irgendwann irgendwer irgendwas mal berechnet und dem dann irgendeinen Namen gegeben. Bei allgemein gängigen Indikatoren sollte in der Software jedoch gekennzeichnet sein, wenn der Indikator anders als allgemein üblich berechnet wird.
Das Bestimmtheitsmaß ist jedoch kein Börsenindikator. Kann jedoch als solcher benutzt werden.
Möglicherweise leistet das, was in Tai-Pan als R-Squared (= R-Quadrat = Bestimmtheitsgrad) bezeichnet wird, an der Börse in der einen oder anderen Weise gute Dienste. Es ist aber nicht R-Squared. Allenfalls ein Börsenindikator.
Wenn ich jedoch z.B. die "Güte" einer (Portfolio)-Kapitalkurve mit Hilfe des Tai-Pan-Bestimmtheitsgrads überprüfen will, ist das Ergebnis definitiv falsch.
Viele Grüße Norbert
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Hallo Steffen, deine Aussage Zitat:So gesehen sind Namen meist Schall und Rauch. finde ich nicht sehr glücklich gewählt, denn wenn ich Dir etwas direkt entgegnen möchte sage ich ja auch Steffen und nicht Norbert und auch nicht umgekehrt. R-Squared oder Bestimmtheitsmaß ist ein feststehender Begriff aus der Statistik und hinter Ihm steht eine mathematische Definition (Formel), die einen ganz bestimmten Sachverhalt messen / darstellen will. Um den zu messen braucht man bestimmte Eingangsgrößen, die in der mathematischen Formel (Definition) festgelegt sind. Wenn also ein Hersteller einer Börsensoftware den feststehenden Begriff R-Squared (Bestimmtheitsmaß) nutzt, dann gehe ich erst einmal davon aus, dass er auch die Formel benutzt, die auch das Bestimmtheitsmaß berechnet, so wie es definiert ist. Benutzt er den Begriff in einem anderen Zusammenhang, oder nutzt andere oder mehr Eingangsparameter, dann sollte er mit einer Definition beschreiben was er unter diesem Begriff versteht und berechnet. Hier ein Beispiel einer Definition zu R-Squared aus Investopia wie der Begriff im Zusammenhang mit Assets benutzt wird. Zitat:DEFINITION of 'R-Squared'
A statistical measure that represents the percentage of a fund or security's movements that can be explained by movements in a benchmark index. For fixed-income securities, the benchmark is the T-bill. For equities, the benchmark is the S&P 500. Diese Definition ist bezogen auf Wertpapiere und besagt, dass das Bestimmtheitsmaß eine Aussage darüber macht, in wieweit sich die Wertentwicklung eines Papiers durch die Wertentwicklung eines Index erklären lässt oder auch anders ausgedrückt: In wieweit korreliert die Wertentwicklung des Wertpapiers mit der des Index. Betrachten wir jetzt zur Erklärung den Spezialfall der Linearen Regression mit nur 2 Variablen. Wir wollen wissen, wie oben definiert, ob z.B. eine Aktie mit einem anderen Wert, z.B. einem Index, korreliert, also sich gleich entwickelt. Wir gehen davon aus, dass dieser Zusammenhang linear ist. Die Korrelation und das Bestimmtheitsmaß ist immer eine Betrachtung über eine Periode, z.B. 50 Tage. Diese Betrachtung wollen wir nicht nur für eine Aktie zum Index betrachten, sondern für 2 oder mehrere, und wollen wissen, welche dieser Aktien unter alle diesen untersuchten als beste mit dem Index korreliert. Und genau das leistet das Bestimmtheitsmaß. Sein Wertebereich liegt zwischen 0 und 1 unabhängig davon in welchen Wertebereichen sich die Aktie und der Index bewegen. Je näher der berechnete Wert dem Wert 1 kommt, desto größer ist der Zusammenhang. Je näher er dem Wert 0 kommt, desto weniger korreliert die Entwicklung des abhängigen Wertes (hier Aktie) mit dem der unabhängigen Variablen (hier Index). Dadurch lässt sich sogar umgekehrt schließen: Steigt der Index um einen angenommenen %-Wert, dann wird die Aktie mit hoher Wahrscheinlichkeit weniger stark steigen oder sogar fallen. Diese Betrachtung nutzt man auch, um unterschiedliche Asset Klassen miteinander zu vergleichen, um dadurch sein Depot besser zu diversifizieren bzw. gegen Risiken zu optimieren (Markowitz). Ich hoffe mit diesen Zeilen etwas Klarheit zu dem Thema R-Squared in die Diskussion gebracht zu haben ohne die mathematische Herleitung aus Wikipedia bemühen zu müssen. Allen noch ein schönes Rest-Wochenende und weiterhin gewinnbringende Geschäfte. Chuck
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Hallo, im Anhang sind die Formeln, von denen J.Lenz bei seiner Betrachtung aus geht. Hier die Formel für LRSlope, die ich ein wenig ---für mein Verständnis--- um formulert habe: { Linear Regression Slope } // ((Para1*(Sum(Cum(1)*C,Para1)))-(Sum(Cum(1),Para1)*(Sum(C,Para1))))/((Para1*Sum(Pwr(Cum(1),2),Para1))-Pwr(Sum(Cum(1),Para1),2)) { ((Para1*(Sum(Cum(1)*C,Para1)))-(Sum(Cum(1),Para1)*(Sum(C,Para1)))) == Nenner von Beta = Nenner von Quadrat R2} Cum1 := Cum(1); SumCum1 := Sum(Cum1,Para1); {((Para1*(Sum(Cum1*C,Para1))) - (SumCum1 * (Sum(C,Para1)))) / ((Para1*Sum(Pwr(Cum1,2),Para1)) - Pwr(SumCum1,2))} betazaehler := ((Para1*(Sum(Cum1*C,Para1))) - (SumCum1 * (Sum(C,Para1)))); betanenner := ((Para1*Sum(Pwr(Cum1,2),Para1)) - Pwr(SumCum1,2)); betazaehler / betanenner betazaehler entspricht dem Zähler für R2. betanenner entspricht dem 1.Term des Produktes in der Wurzel für R2. Ist irgendwer in der Lage den 2.ten Term herzuleiten? Das Wurzelziehen und die Quadratbildung dürften nicht das Problem sein. Vielleicht kommt man so auf eine "richtige" Formel für das Bestimmheitsmaß, wie es wohl in der Statistik definiert ist. Bin mal gespannt efuzzy Dateianhänge: vtad_Award_2011_Joachim_Lenz_Veroeffentlichung_spl (53kb) downloaded 93 time(s).
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Zu meinem Beitrag vom 17.05.2015 möchte ich noch folgenden Link nachreichen. Er zeigt auf 3 Webseiten, die eigentlich für die Lehrerfortbildung bestimmt sind, ziemlich anschaulich erklärt die 3 miteinander zusammenhängenden Begriffe aus der Statistik: Regression, Korrelation und Bestimmtheitsmaß. Der Link führt auf die Seite für die Regression. Auf der Linken Seite kann man dann zu den beiden anderen Begriffen navigieren. Chuck
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Hallo Herbert, ich habe auch die Abhandlung von Joachim Lenz gelesen und fand die sehr interessant, da ich auch ein Anhänger der Trendfolge Strategie bin. Die Grafik „DAX1.jpg“ soll einige wichtige Zusammenhänge aufzeigen. Schwarz ist der Kursverlauf des Dax vom 16.09.2014 bis zum 21.05.2015 dargestellt. Über diesen Kursverlauf wurde ein linearer gleitender Durchschnitt von 80 Tagen (blaue Linie) berechnet. Wie man sieht, weicht der Wert des Durchschnitts erheblich von dem tatsächlichen Kurswert ab. Außerdem geschieht durch die Durchschnittsbildung eine zeitliche Verzögerung (Time Lag). Dies erkennt man am besten an den Extrempunkten, die ich eingekreist habe. In Rot sieht man eine Gerade durch den Kurs der letzten 80 Tage. Diese Gerade ist die Regressionsgerade über die letzten 80 Kurse. Die Regressionsgerade ist die optimalste Gerade durch eine bestimmte Anzahl von Punkten, da sie auf Basis des Minimums der Summe der Abweichungsquadrate ermittelt wird. Dann gibt es in der Grafik noch einen grünen Kurvenverlauf, der auch eine Durchschnittsbildung durchführt und mit seinen absoluten Werten und der zeitlichen Verzögerung enger dem eigentlichen Kursverlauf folgt. Diese Kurve ist der sogenannte Times Series Forecast (TSF). Auch er ist über den Zeitraum von 80 Tagen ermittelt. Der Endpunkt der Regressionsgeraden scheint mit dem Endpunkt des TSF zusammenzufallen. In der Legende links oben im Chart wird auch die Information dargestellt, welchen Wert welche Linie am letzten verfügbaren Kurstag, hier der 20.05.2015, hat. Und siehe da, der TSF und die Regressionsgerade haben wirklich den gleichen Wert am letzten verfügbaren Kurs. Der TSF ist nichts anderes als zu jedem Datum der Endpunkt der Regressionsgeraden an diesem Datum. Joachim Lenz bezeichnet diese grüne Linie im Kapitel 9.1.4 als gleitende Regression Typ 1. In der dem Beitrag angefügten Excel Datei "Regressionsgerade.xlsx" habe ich einmal 5 Zeitreihen aufgelistet und zu diesen mehrere Statistische Größen berechnen lassen: Dies sind: - Korrelationskoeffizient - Bestimmtheitsmaß - Varianz für x und y - Kovarianz Außerdem die Steigung der Regressionsgeraden und den 1. Wert der Regressionsgeraden zum 05.05.2015. Daraus lassen sich dann die übrigen Punkte der Regressionsgeraden berechnen Die Reihe 1 (Dax vom 05.05. bis 21.05.2015) habe ich zusammen mit Reihe 2, bzw. Reihe 5 und der Regressionsgeraden und dem Bestimmtheitsmaß in jeweils ein Diagramm eingezeichnet. Man sieht die Reihen unterscheiden sich, haben verschiedene Regressionsgeraden, jedoch bei allen ist das Bestimmtheitsmaß gleich. Und hier liegt der große Fehler in der Abhandlung von Joachim Lenz. Das Bestimmtheitsmaß liefert keine Aussage über die Richtung der Steigung der Datenreihe. Die Reihe kann steigen oder fallen und trotzdem kann ich den gleichen Wert für das Bestimmtheitsmaß erhalten. Das Bestimmtheitsmaß als einen entscheidenden Faktor einer Strategie zur Erzielung von Überrenditen zu machen, halte ich für nicht zielführend. Das Bestimmtheitsmaß und der ganz eng damit verknüpfte Korrelationskoeffizient sagen salopp ausgedrückt nichts anderes aus, als wie eng sich die Punkte einer Zeitreihe an die Regressionsgerade anschmiegen. Und dabei ist es gleich ob die Gerade steigt oder fällt, ob sie dabei in einem Winkel von 5 oder 45 Grad hat, was aber der entscheidende Faktor für die Überrendite ist. Das Vorzeihen des Korrelationskoeffizienten sagt wenigstens noch aus, ob die Datenreihe steigt oder fällt. Aber über den Winkel der Steigung sagt auch er nichts aus. Die einzige Aussage, die man aus einem hohen Bestimmtheitsmaß und einem nahe +1 oder -1 liegenden Korrelationskoeffizienten ableiten kann ist, dass die Werte einem Trend zugeordnet werden können und dass die Wahrscheinlichkeit dann hoch ist, dass zeitlich daran anschließende Punkte der Datenreihe eine ähnlich große Annäherung an die Regressionsgerade aufweisen werden. Was man nicht sofort aus den Werten erkennt, ist, dass die Reihen 2- 5 alle aus Reihe 1 entwickelt wurden. Reihe 2 ist die Spiegelung der Werte von Reihe 1 um Xm, dem Mittelwert des Zeitintervalls. Reihe 5 ist die Spiegelung um Ym, dem Mittelwert der Kurswerte. Bei Reihe 3 und 4 könnt Ihr in den grünen Zellen die Werte ändern. Dadurch ändern sich die Kurswerte der Datenreihen senkrechten darunter und auch die statistischen Kennzahlen werden neu berechnet. Bei allen bleibt aber das Bestimmtheitsmaß gleich und zeigt somit, dass diese statistische Größe nicht ein entscheidender Einfluss Faktor zur Erzielung von Überrenditen sein kann. Bei allen hier berechneten statistischen Größen ist nur die Zeitperiode der einzige variierbare Parameter. In der der Datei “DAX_Kontinuierliche_Verläufe.jpg“ habe ich für den DAX einmal für 38 Tage (grüne Linien) und 100 Tage (blaue Linien) folgende Größen über den Zeitraum des letzten Jahres berechnen und darstellen lassen: 1. Regressionsgeraden zum aktuellen Datum 2. TSF 3. Bestimmtheitsmaß 4. Korrelationskoeffizienten 5. Absolute Steigung TSF / Regressionsgerade In dem 2. Fenster von oben (Bestimmtheitsmaß) habe ich eine Horizontale bei 0,70 gezogen, das entspricht einem Korrelationskoeffizienten von 0,83666 bzw. -0,83666 (Horizontale im Fenster Korrelationskoeffizient). Jeder kann daraus selbst seine Schlüsse ziehen. Bis das Bestimmtheitsmaß, insbesondere bei dem längeren Zeitraum von 100 Tagen einen Wert von 0,7 überschreitet, ist der größte Teil des Trends vorüber. Ich denke auch diese Darstellung zeigt auf, dass das Bestimmtheitsmaß sich nicht als zentrales Element für eine Handelsstrategie eignet. Ich halte den Backtest für sehr zweifelhaft. Chuck Dateianhänge: DAX_Kontinuierliche_ Verläufe.JPG (365kb) downloaded 56 time(s). Regressionsgerade.pdf (60kb) downloaded 72 time(s). Regressionsgerade.xlsx (21kb) downloaded 39 time(s).
chuck hat die folgenden Bilder hochgeladen:
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